Benutzer:Olegschwarz/Michaela Rotsch
Michaela Rotsch (* in München) ist eine deutsche Künstlerin, Kuratorin und Dozentin.
Biografie
Rotsch studierte an der Akademie der Bildenden Künste München Malerei und Kunsterziehung und an der Hochschule für angewandt Kunst Wien, wo sie die Meisterklasse für visuelle Medien besuchte.
2004 promovierte Rotsch mit einer kunstwissenschaftlichen Arbeit mit dem Titel Arabeske Organisationsstruktur für Bildfassungen. Arabeske. Bildfassung. Watteau. Rohmer bei Bazon Brock im Fachberreich Architektur, Design, Kunst an der Bergischen Universität Wuppertal.
lehrt an Hochschulen und Universitäten im In- und Ausland, in den Fachbereichen Architektur, Kunst, Design, Public Art. Ihr Werkprozess ist seit 1991 bestimmt von transdisziplinären und intermedialen Formationen und Installationen, welche international in Ausstellungen und im urbanen Raum vertreten sind. Seit 2007 entwickelt sie die interkulturelle Werkstruktur GOBOTAG // gobotag.net. Ausgangpunkt war eine Negativform: Aus dem Print eines Filmstills aus dem Science-Fiction-Film Gattaca wurde der Zwischenraum zwischen zwei Figuren ausgeschnitten und beginnt als an sich bedeutungsloser Papierschnipsel zu existieren.
2009 gründete sie zusammen mit Roland Essl und Ildiko Meny den SYNTOPISCHEN SALON, eine urbane Schnittstelle zwischen Kunst und Wissenschaft.[1] Der Salon bringt mit Hilfe eines gläsernen Kubus interkulturelle und interdisziplinäre Inhalte in den öffentlichen Raum. „Syntopie“ meint dabei das Zusammenführen von unverbundenen Orten an einem Ort. Der Salon zielt in diesem Sinn darauf ab, transdisziplinäre Prozesse sichtbar zu machen. 2012 kooperierte der Syntopische Salon mit der Bradenburgischen Akademie der Wissenschaften und war Gast in Potsdam.
Seit 2013 SYNTOPIAN VAGABOND, mobile Raumstruktur im urbanen Raum: Der SYNTOPIAN VAGABOND sucht, findet und markiert Orte, um sie durch installative Eingriffe als bestimmte urbane Schnittstellen sichtbar werden zu lassen.
DIAPOSITIV: PUBLIC COLLECTION_BAGHDAD basiert auf einer Sammlung von 5.000 Diapositiven mit Kunst vom Altertum bis zur Gegenwart. Sie war 2016 in Bagdad im Glakubus des Syntopian Vagabond installiert. Die Public Collection ist ein Angebot für Passanten, den Syntopian Vagabond zu betreten, Dias auszuwählen und neu zu arrangieren. Der Syntopian Vagabond wurde am 01.01.2016 vor der Ruine des Gerichtsgebäudes Al Mutasarefiya an der Mutanabi-Straße in Bagdad aufgebaut. Die Bewohner Bagdads waren eingeladen, den Kubus zu betreten und haben mit Hilfe eines irakischen Künstlerteams nach eigenen Vorstellungen eine neue Lichtbildersammlung erstellt. Die kollektive Hängung der Dias führte zu mehreren Miniatursammlungen mit je eigenem Thema. Im Nationalmuseum für Moderne Kunst (Gulbenkian Hall) präsentierte sich die Sammlung im Syntopian Vagabond vom der Öffentlichkeit als Ausstellungsinstallation.
Ausstellungen (Auswahl)
2009 The Global Arabesque, Shanghai Donghua University[2]
2013 Inside the Box, Kunstbau im Lenbachhaus, München[3]
2016 DIAPOSITIV: PUBLIC COLLECTION_BAGHDAD, Goethe-Institut Erbil[4]
2017 6:9. Weltversprechen[5]
Werke in öffentlichen Sammlungen
Literatur
Weblinks
- ↑ Michaela Rotsch. Abgerufen am 12. Januar 2021.
- ↑ Arabesques and flying carpets in art installation -- china.org.cn. Abgerufen am 12. Januar 2021.
- ↑ Michaela Rotsch. In: Inside the Box. 17. Oktober 2013, abgerufen am 12. Januar 2021 (deutsch).
- ↑ Die Kunstsammlung DIAPOSITIV: PUBLIC COLLECTION_BAGHDAD im öffentlichen Raum. Abgerufen am 12. Januar 2021.
- ↑ Kunst im Bau 6. Abgerufen am 12. Januar 2021.