Benutzer:Orwelline/Dorothea Rust

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Dorothea Rust (eigentlich Rust, Dora Anna; * 15.11.1955 Zug, heimatberechtigt in Walchwil, ZG) ist eine Schweizer Künstlerin, mit Schwerpunkt Performance Kunst, und Tänzerin.

Leben

Dorothea Rust studierte von 1979 bis 1983 modernen Tanz in Zürich und Bern (rhythmische Gymnastik und Ausdruckstanz basierend auf Laban-Technik, Graham Technik, Cunningham-Limon-Technik, Improvisation, klassisches Ballett, Eutonie nach Gerda Alexander, Stimmbildung/Gesangsunterricht u.a).[1]

Anschliessend zog sie nach New York wo sie von 1983 von 1991 Postmodernen Tanz und Performance studierte. (Klassisches Ballett, Limon- und Cunningham-Technik, Contact-Improvisation, Improvisation und Komposition/Choreografie, Klein Technique, Body-Mind-Centering®, Kinetic Awareness, Releasing Technique, Experiential Anatomy u.a. bei/am: Limon Center und Merce Cunningham Studio, Movement Research, Alfredo Corvino, Daniel Lepkoff, Nancy Stark Smith, Eva Karczag ((Mitglied der Trisha Brown-Company)), Dana Reitz, Deborah Hay, Elaine Summers, Simone Forti, Gale Turner, Susan Milani, Susan Klein, Nancy Topf u. a. m.) Von 1994 bis 1997 bildete sich Dorothea Rust in Zürich und New York zur Lehrerin der Alexander Technik (ACAT) aus. 1999 bis 2003, Studium Bildende Kunst und von 2004 bis 2006 MAS Culture/Gender Studies, beides an der Zürcher Hochschule der Künste.

Rust lebt und arbeitet in Zürich.

Werk

"Grundlegend für Rusts Performance-Arbeit ist ihre Auffassung des eigenen Körpers als «Gemeinschaftsraum», der sich im Akt der performativen Handlung nicht nur leiblich, sondern auch in sozial-kommunikativer Weise positioniert. Den verwendeten Materialien und Requisiten kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Einerseits als Anlass spezifischer körperlicher und stimmlicher Gesten oder Behandlungen, andererseits als assoziativer Anknüpfungspunkt für das Publikum. Ebenso kennzeichnend ist die Bereitschaft, sich körperlich zu exponieren, den eigenen Körper mit medientechnologischen Tools in Interaktion zu bringen und dadurch Möglichkeiten und Gegebenheiten performativer sowie medialer Repräsentation anhand der eigenen Präsenz zu befragen. In den letzten Jahren sind aufgrund von Aufenthalten in Indien vermehrt translokale Bezüge in den Fokus gerückt, die die Künstlerin meist in kooperativen Arbeiten aufgreift. Mit Performerinnen wie Andrea Saemann, Pascale Grau oder Gisela Hochuli teilt Dorothea Rust ein starkes Interesse an der künstlerischen Tradierung von Performancekunst, wobei die theoretischen und historischen Bezüge in ihren Arbeiten oft eine spielerische, teilweise auch ironische Übersetzung erfahren."[2]

Rusts Unterrichten und Vermitteln von Tanz, Performance und somatischer Bewegungspraktik in unterschiedlichen Institutionen, an Tanz- und Kunstfestivals und in der eigener Praxis seit den 90er Jahren überschneidet sich mit ihrer Ausrichtung in der künstlerischen Praxis.

Seit Anfang der 2000er-Jahre ist Rust Mit-Initiantin von Plattformen für Live-Art und Performance: DER LÄNGSTE TAG / THE LONGEST DAY, 16 Stunden nonstop Performances unter freiem Himmel (2004–2008 Ko-Kuratorium mit Peter Emch; seit 2014 mit Irene Müller, im Vorstand und Mitglied von GNOM gruppe für neue musik baden, 2010/2011 in der Programmkommission von stromereien, internationales Performance Festival Zürich u.a. Interesse am Netzwerken: Administration der Internetplattform von PANCH Performance Art Network CH; LUPE Zürich u.a.


Auszeichnungen (Auswahl)

Ausstellungen (Auswahl)

  • 2017: leichtbekömmlich, Kunsthalle Luzern, Gruppenausstellung
  • 2015: Dashboard Kunsthalle Luzern, Installation SHAKE IT nach/after Simon Forti
  • 2013: Der Himmel über Luzern, Ausstellungs- und Performanceprojekt im Dialog mit Irene Müller (Kunstwissenschaflerin / freie Kuratorin, Zürich), Miriam Sturzenegger (bildende Künstlerin, Luzern) und Mario Marchisella (Musiker / Komponist / Künstler, Zürich)
  • 2013: o.T. Raum für aktuelle Kunst Luzern, Einzelausstellung
  • 2012: Schmerzgrenzen, Kunst und Spital im Dialog, Kantonsspital Aarau, Gruppenausstellung
  • 2011: Unter Bäumen, Künstlerische Projekte im Schlosspark Wädenswil, Gruppenausstellung
  • 2006: Forum Vebikus Kammgarn Schaffhausen, Einzelausstellung

Performance (Auswahl)


Textbeiträge von Dorothea Rust

Literatur

  • Kristine Preuß, Fabian Hofmann (Hrsg) Kunstvermittlung im Museum. Settele Bernadett. «Die gerahmte Gegenwärtigkeit der Kunstrezeption. Einsichten für die künstlerische Kunstvermittlung». Seiten 135–147. ISBN 978-3-8309-3545-2
  • Interview with Dorothea Rust, by Dimitrina Sevova, Corner College Zürich, publiziert in LUPE — Rubrik der Internetplattform von PANCH Performance Art Network CH www.panch.li
  • Irene Müller and Dorothea Rust, (Autorinnen) How different curatorial approaches shape the experience and perception of performance art, published in Art&Deal Magazine
  • Sibylle Omlin (Hg), Smoky Pokership — Raum, Kunst, Ausstellung, Transformation, Performance. ISBN 978-3-86984-413-8
  • Christoph Schenker und Andrea Portmann (Hrsg.) Der längste Tag — 16-stündige Nonstop-Performance von Sonnenaufgang (05.28 Uhr) bis Sonnenuntergang (21.15 Uhr). Publiziert in MIND THE GAP, Kunsthof Zürich Materialien und Dokumente 1993–2013. Schriftenreihe des Instituts für Gegenwartskunst, Zürcher Hochschule der Künste ZHdK, edition fink, ISBN 978-3-03746-177-8

Weblinks

  1. Dorothea Rust Praxis AlexanderTechnik SBAT. In: https://www.emindex.ch/. Erfahrungsmedizinischer Index Schweiz, 31. Juli 2014, abgerufen am 30. März 2018.
  2. Irene Müller, 2017: Lexikonartikel von Irene Müller, 2017. In: Lexikonartikel von Irene Müller in www.sikart.ch, abgerufen 30.03.2018. SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz, 2017, abgerufen am 30. März 2018 (deutsch).
  3. Jurymitglieder der Performance Art Award 2016 Maya Bösch Michael Sutter Lili Reynaud Muda Matthis Lili Reynaud-Dewar: Jurybericht. In: Performancepreis Schweiz. Performancepreis Schweiz, 20. August 2016, abgerufen am 30. März 2018 (deutsch, /, englisch, /, französisch).