Benutzer:Ossipro/GOMS
GOMS ist ein Akronym für Goals, Operators, Methods and Selection Rules. Es steht für ein theoretisches Konzept zur Modellierung im Bereich der HCI-Forschung (Human Computer Interaktion). Der Fokus liegt auf der Modellierung interner Prozesse des Benutzers.
GOMS steht damit in der Tradition der wissenschaftlichen Betriebsführung (Taylorismus).
GOMS wurde 1983 von Card, Moran und Newall eingeführt (Buch: The Psychology of Human Computer Interaction). Diese Methode wird heute als CMN-GOMS bezeichnet. Inzwischen sind einige Ergänzungen und Verbesserungen entwickelt worden, die als KLM-GOMS, NGOMSL und CPM-GOMS bezeichnet werden.
CMN-GOMS
CMN-GOMS modelliert serielle Prozesse, das heißt ein Benutzer ist jederzeit mit genau einer Operation verbunden.
KLM-GOMS
Keystroke Level Modeling (KLM) wurde als ergänzende Methode ebenso bereits 1983 vorgestellt. Es ist eine vereinfachte Variante von CMN-GOMS, die lediglich sechs Operationen zulässt: Betätigen einer Taste, Bewegen des Zeigers (Cursor bzw. Maus) an eine bestimmte Stelle, Ziehen des Zeigers, mentale Vorbereitung, Bewegen der Hände an bestimmte Stellen und Warten auf den Computer. Fehler, Flüchtigkeiten etc. sind nicht zulässig. Die durchschnittlichen Ausführungszeiten für die verschiedenen Operationen wurden empirisch bestimmt. Dadurch konnte an Hand eines Ablaufmodells sofort die Gesamtablaufszeit bestimmt werden. Diese Modellierungsmethode ist einfach und schnell in der Anwendung. Unterschiedliche Designs können schnell gegeneinander verglichen werden.
NGOMSL
Natural GOMS Language wurde 1988 durch David Kieras vorgestellt. Ziel war es GOMS/CTT (cognitive complexity theory) einfach in der Anwendung zu gestalten -- vergleichbar zu KLM-GOMS. Durch die Entwicklung einer Hochsprache wurde das Fehlen einer klaren Semantik in CMN-GOMS kompensiert. NGOMSL basiert auf CTT (ConcurTaskTree), einer weiteren Methode der Analyse von Arbeitsabläufen.
CPM-GOMS
CPM-GOMS wurde von Bonnie John entwickelt. CPM steht für Cognitive Perceptual Model und Critical Path Method. Durch die Integration von Critical Path Method wird die Beschränkung auf serielle Abläufe aufgehoben.