Benutzer:Overschuch/Solarpark Linden

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Solarpark Linden

Der Solarpark Linden liegt im Regierungsbezirk Gießen, zugehörig zu Mittelhessen und besteht aus den beiden Gemeinden Leihgestern und Großen Linden. Am nordwestlichen Rand, in Richtung Klein Linden liegen die beiden Solarparks.[1]

Unter einem Solarpark bzw. einer Photovoltaik-Freiflächenanlage versteht man eine Anlage die nicht auf einem Gebäude, sondern ebenerdig auf einer freien Fläche aufgestellt ist.

Der erste Solarpark „Auf dem Bruch“ liegt nördlich der Innenstadt, der zweite „Steinrücksweg“ liegt südlich des ersten Solarparks (siehe Abbildung).[2]

Solarpark 1 „Auf dem Bruch“:

Investitionsumfang: ca. 4,1 Mio.

Geplante Laufzeit: mind. 20 Jahre

Investor: ovag Energie AG und Stadt Linden

Fläche: 4,5 Hektar

Untergrund/Baufläche: Konversionsfläche

Fertigstellung: Dezember 2011

Installierte Leistung: 2 Megawatt

Erzeugte Strommenge: ca. 1,85 Mio. kWh/Jahr

Einsparung CO2: 1.200 Tonnen/Jahr

Erwerb und Betrieb: kommunaler Regie (Projektgesellschaft „ovagSolar Stadt Linden GmbH & Co. KG“)

Bauzeit: zwei Monate

Anzahl Solarmodule: 9000


Solarpark 2 „Steinrücksweg“:

Investitionsumfang: ca. 2,7 Mio. Euro

Geplante Laufzeit: mind. 20 Jahre

Investor: ovag Energie AG und Stadt Linden

Fläche: ca. 5 Hektar

Untergrund/Baufläche: Konversionsfläche

Fertigstellung: Oktober 2012

Installierte Leistung: 2,2 Megawatt

Erzeugte Strommenge: ca. 2,1 Mio. kWh/Jahr

Einsparung CO2: ca. 1.330 Tonnen/Jahr

Erwerb und Betrieb: kommunaler Regie (Projektgesellschaft „ovagSolar Stadt Linden GmbH & Co. KG“)

Bauzeit: nicht bekannt

Anzahl Solarmodule: ca. 9.400 [3]

Finanzierung: Die Sparkasse Linden legte eine Bürgerbeteiligung in Form von „Solarbriefen“ fest. Das Finanzierungsvolumen beläuft sich dabei auf 800.000 Euro und macht somit einen Investitionsumfang von 20% aus. Als Mindestanlage werden 1.000 Euro bzw. 20.000 Euro als Maximalanlage festgelegt. Dabei handelt es sich um eine verzinste Laufzeit von 10 Jahren. Die restlichen Kosten wurden von der „ovag Energie AG“ getragen.[4]

Planung & Investition:

Geplant wurden die Solarparks von dem Planungsbüro Fischer aus Linden. Die Firma „ovag Energie AG“ sowie die Stadt Gießen handelten einen Finanzierungsplan aus.[5]

Um den genauen Ort eines Solarparks bestimmen zu können, muss das Areal untersucht und die Fläche, durch Angaben im Regionalplan, freigegeben werden. Bei den Flächenangaben handelt es sich um ausgewiesene Vorranggebiete sowie Vorbehaltsgebiete. Im Fall des Solarparks wurden keine direkten Flächen für Solarenergie bzw. erneuerbare Energien ausgewiesen. Der aktuelle Regionalplan von 2010 weist für die Flächen, an denen heute die Solarparks stehen, nur Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für Landwirtschaft sowie Vorranggebiete für einen Regionalen Grünflächenzug aus.[6]

Proteste:

Ein Landwirt aus Klein Linden und weitere Anwohner sammelten zusammen 50 Unterschriften, die der Gießener Presse (Gießener-Allgemeinen) präsentiert und in der Lindener Stadtverwaltung zum Protest hinterlegt wurden. Die Argumentationen der Protestler waren z.B. die unzumutbare Nähe zu dem Wohngebiet und den bewohnten Flächen sowie der entstehende Elektrosmog aus den Solaranlagen. Zudem beklagten sie die Summgeräusche der Wechselrichter und die Blendung der Solarmodule. Diese Argumentationen wurden von dem zuständigen Planungsbüro entkräftet und es kam zu dem Bau der Solarparks.[7]

  1. HESSEN AGENTUR: Broschüre Gemeindedatenblatt: Linden, St. (531012), Hessen 2013.
  2. GOOGLEMAPS.DE: https://www.google.de/maps/place/Gro%C3%9Fen-Linden,+35440+Linden/@50.5408078,8.6498804,17z/data=!4m2!3m1!1s0x47bc5828ba695987:0x262243512a39bb31 (07.06.2015).
  3. OVAG SOLAR LINDEN: Broschüre, Eine Kommunale Erfolgsgeschichte. Solarparks Linden, Sauberer Strom aus der Region, Oberhessen 2011.
  4. edb
  5. edb
  6. REGIERUNGSPRÄSIDIUM GIEßEN Regionalplan: Regionalplan Mittelhessen Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformationen, Bundesamt für Kartographie und Geodäsie, 2010.
  7. GIESSENER-ALLGEMEINE.DE: http://www.giessener-allgemeine.de/Home/Stadt/Uebersicht/Artikel,-Anwohner-Protest-aus-Kleinlinden-gegen-Lindener-Solarpark-_arid,253687_regid,1_puid,1_pageid,113.html (22.02.2015).