Benutzer:PDD/Artikel/Friedrich Fr. Rückert
Friedrich Fr(anz?) Rückert
offenbar Philologe (Lehrer in Leipzig??)
sonst nichts auffindbar
Übersetzungen
- François-René de Chateaubriand: Ausgewählte Werke: Atala. René. Die Abenteuer des letzten Abencerragen. Frei übersetzt von Friedrich Fr. Rückert. Reclam, Leipzig ~1875 (= Reclams Universal-Bibliothek 976/977)
- Des Freigelassenen Phädrus Aesopische Fabeln. Deutsch im Versmaße der Urschrift, mit Einleitung und Erläuterungen von Friedrich Fr. Rückert. Reclam, Leipzig ~1877 oder ~1879 (= Reclams Universal-Bibliothek 1144)
Vgl. dazu: Quellenuntersuchung zu Michaelis-Fabeln in: Ernst Reclam: Johann Benjamin Michaelis. Sein Leben und seine Werke. Voigtländer, Leipzig 1904, S. 141 f.: über La Fontaine: Der Bauer unter der Eiche (La Fontaine IX, 4: Le gland et la citrouille): „Es ist wohl anzunehmen, daß La Fontaine der Erfinder dieser Fabel gewesen ist, obwohl sie von Friedr. Fr. Rückert in seine Phaedrus-Übersetzung aufgenommen wurde. Sie findet sich aber weder bei Äsop, noch Babrius, noch Phaedrus. Die Aufnahme in die Übersetzung wird daraus zu erklären sein, daß an dieser Stelle des IV. Buches in der Handschrift eine Lücke ist, worauf die obszöne Fabel „Prometheus“ folgt. Fr. Fr. Rückert hat sich also zur Ausfüllung der Lücke dadurch geholfen, daß er eine beliebige, sehr bekannte Fabel einschob.“
- Franz von Salignac de la Motte Fénelon: Die Erlebnisse des Telemach, Sohn des Ulysses. Deutsch von Friedrich Fr. Rückert. Reclam, Leipzig ~1878 oder ~1880 (= Reclams Universal-Bibliothek 1327–1330)
- Erckmann-Chatrian: Madame Therese. Deutsch von Friedrich Fr. Rückert. Reclam, Leipzig ~1880 oder ~1882 (= Reclams Universal-Bibliothek 1553/1554)
Herausgeberschaft
- Schiller’s „Don Carlos“. Ein dramatisches Gedicht in 5 Akten. Mit vollständigem Kommentar für den Schulgebrauch und das Privatstudium von Friedrich Fr. Rückert. Siegismund & Volkening, Leipzig ~1879
Unklar
- H…e: Italien’s Liebes-Leben. Fünfte revidirte Auflage von Fiormona, Briefe aus Italien. Durchgesehen von Friedrich Rückert. Nauck, Berlin 1869 (GBS)
Dazu in: Helmut Holtzhauer, Bernhard Zeller, Hans Henning: Studien zur Goethezeit: Festschrift für Lieselotte Blumenthal, 1968, S. 106: „Rückert ist nicht der Dichter, der 1866 starb, sondern höchstwahrscheinlich ein gleichnamiger Philologe, der bei Nauck 1851 die 12. Ausgabe von Eberhards Synonymischem Handwörterbuch der deutschen Sprache und 1874 eine Deutsche Metrik für Real- und höhere Bürgerschulen herausgab (frdl. Auskunft von Dr. R. Rückert, Frankfurt/ Main und Dr. E. Saffert, Schweinfurt).“
bezieht sich (fehlerhaft) auf:
(a) Friedrich Wilhelm Rückert (1817–1851 nach Pökel; bestätigt durch Biografie im Programmheft und das Vorwort zur 2. Auflage vom Kriegswesen, 1854: „des leider so früh dahingeschiedenen Verfassers“), Lehrer am Königl. Friedrich-Wilhelms-Gymnasium zu Berlin, dort seit 1843, vorher Kandidat am Gymnasium Potsdam, am FWG 1844 Ordinarius der Sexta, 1846 Ordinarius der Quinta
- Leitfaden zum grammatischen Unterricht in der deutschen Sprache. Berlin 1845 [siehe hier; im KVK nicht ermittelbar]
- Vorschule für den lateinischen Unterricht. I. Cursus. Von Friedrich Wilhelm Rückert. Wolff, Berlin 1845
- Antike und deutsche Metrik. Zum Schulgebrauche bearbeitet von Fr. W. Rückert. Nauck, Berlin 1847 (GBS)
- Deutsche Metrik. Für Real- und höhere Bürgerschulen. Bearbeitet von Dr. Fr. W. Rückert. Nauck, Berlin 1848 (GBS). Zweite Auflage 1852 (GBS). Dritte Auflage 1874
- Dr. Fr. W. Rückert: Das römische Kriegswesen. Ein Hilfsbuch zur Lectüre der römischen und griechischen Historiker. Nauck, Berlin 1850 (GBS). Zweite Auflage 1854 (GBS)
(b) Friedrich Rückert (wohl der Philologe, der Heinse editierte)
- Johann August Eberhard’s synonymisches Handwörterbuch der deutschen Sprache. Für alle, welche sich in dieser Sprache richtig ausdrücken wollen. Zwölfte Ausgabe, durchgängig umgearbeitet, vermehrt, und verbessert von Dr. Friedrich Rückert. Mit Bezeichnung der Wörter in engl., franz., ital. und russ. Sprache von D. Asher und Aug. Boltz. Nauck, Berlin 1863 (GBS); Vorwort datiert August 1851 (!), Friedrich Wilhelm starb am 15.12.1851 (Biografie)
Dreizehnte Auflage dann 1882 von Otto Lyon
[im KVK meist datiert als „Berlin: Nauck, 1851“ oder „Leipzig: Fernau, 1851“, obwohl erst 1854 die 11. Ausgabe erschien (GBS)]
Dazu (ebenfalls fehlerhaft?) in: Hartmut Bobzin (Hrsg.): Friedrich Rückert an der Universität Erlangen, 1826–1841. Eine Ausstellung des Lehrstuhls für Orientalische Philologie, des Lehrstuhls für Indogermanistik und Indoiranistik und der Universitätsbibliothek, 11. Juni - 3. Juli 1988. Erlangen 1988, S. 205: „Synonymisches Handwörterbuch [in zwölfter Auflage von Dr. Friedrich Rückert, aus der selben Nauck'schen Buchhandlung in Berlin aus dem Jahr 1851, Vorbericht zur 1. Auflg. von Eberhard, Halle 1802, zur 12. von Rückert, Berlin 1851; ebenfalls in Schweinfurt]; es handelt sich um Friedrich Wilhelm Rük- kert, Lehrer am Kgl. Friedrich-Wilhelms-Gymnasium zu Berlin“
Etwas abwegige Möglichkeit für (b): ein F. Rückert von 1831 bis 1871 im Berliner Adressbuch (1831–39 als Kanzleidiener; 1840–62 als Geh. Archivdiener, 1863 fehlend, 1864–71 als pens. Staats-Archivdiener bzw. pens. Archiv-Diener)