Benutzer:Paco001/Spielwiese

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Sedimentgesteine (Absatz-, Ablagerungs-, Schicht-, Sedimente, Sedimentite)

nach der Art der Genese und dem Verfestigungsgrad (Lockergesteine (L) / Festgesteine)

klastische Sedimente chemische Sedimente organogene Sedimente Residualgesteine



Literatur

  • Hohl, Rudolf (Hrg.): Die Entwicklungsgeschichte der Erde, Hanau 1985
  • Louis, H., Fischer, K.: Allgemeine Geomorphologie, Berlin 1979
  • Stanley, S.M.: Historische Geologie, Heidelberg 1994


Palagonit neu

Palagonit ist ein gelblich-braunes Gesteinsglas, das aus basaltischem Magma entstanden ist. Im Unterschied zu Obsidian, einem weiterem Gesteinsglas, enthält der Palagonit mehr gebundenes Wasser, das im Verlauf der Abkühlung in Wasser-reicher Umgebung aufgenommen wurde. Darüber hinaus wird das zweiwertige Eisen oxidiert, so dass der Anteil an dreiwertigen Eisen steigt und die Gesteinsfarbe bräunlich wird.

Insbesondere auf Island ist der Palagonit verbreitet, da durch die Eruption von Magmen im engen Kontakt zu Eis genügend Wasser zur Verfügung steht. Die Bildung von Palagonit wird Palagonitisierung genannt.

Links

http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Palagonit

http://www.trekkingguide.de/ziele/island_vulkanismus_geologie.htm

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Moqui-Marble Petoskey (Stein)


Bushveld

Der Bushveld-Komplex in Südafrika ist einer der größten Intrusivkomplexe von basischen Schmelzen der Erde. Die Konzentration an Lagerstätten von seltenen Metallen wie Platin und Chrom ist von weltpolitischer Bedeutung.

Lage und Größe

Der Komplex ist in Transvaal in Südafrika gelegen und vor 2,2 bis 1,7 Milliarden Jahren entstanden. Die aufgeschlosse Fläche beträgt 460x245 km; die Mächtigkeit beträgt bis zu 8 km. Nur Teile des Komplexes sind aufgeschlossen; insgesamt werden auf geophysikalischer Datengrundlage 4 Loben postuliert. Die Loben sind schüsselförmige Intrusionskörper aus mafischen und ultramafischen Gesteinen, die an allen Seiten mit 10° bis 20° zum Zentrum hin einfallen. Es ergibt sich ein Untertassen-förmiger Körper.

Zusammensetzung

Die basischen Magmen, aus denen die Loben entstanden sind, weisen eine magmatische Schichtung auf, so dass im Großen eine Lagenintrusion entstand. Das Magma entstand im Erdmantel und stieg durch seine geringere Dichte als das umgebende Gestein in den Bereich der kontinentalen Kruste auf. Während der Kristallisation wurde das Magma durch die Bildung relativ schwerer Kristalle (z.B. Olivin) chemisch ständig verändert, so dass eine fraktionierte Kristallisation im Sinne von Bowen stattfand.

Die Basis des Komplexes werden durch Dunite und Peridotite gebildet; es folgen Pyroxenit und Norit. In dieser Zone ist das Merensky-Reef vorhanden, das die Weltweit wichtigste Lagerstätte für Metalle der Platingruppe bildet. Zusätzlich sind Chrom, Kupfer und Nickel bauwürdig angereichert.

Der darüber folgende Hauptanteil der Intrusion besteht aus Gabbroiden.

Den oberen Abschluss bilden Granophyre und Granite, die vermutlich im Gefolge der Intrusion durch Aufschmelzung von kontinentaler Kruste durch das basische Magma und durch Vermischung der Magmen entstanden sind.

Weblinks

http://www.rz.uni-karlsruhe.de/~ea19/SA/Exkursionsfuehrer/5_Bushveld_Komplex.html


Kohlensäure


Turbidit

Ein Turbidit, auch Trübestrom genannt, ist ein Begriff aus der Sedimentologie und entsteht Unterwasser durch einen Gravitations-gesteuerten Sedimenttransport und weist als Ablagerung charakteristische Merkmale auf. Turbidite sind in den Ozeanen weit verbreitet. Die Ablagerungen von fossilen Turbiditen bilden große Anteile einiger Gebirge der Erde. Einige Erdgaslagerstätten sind an die Ablagerungen von Turbiditen gebunden.


Entstehung

Turbidite entstehen durch eine submarine Rutschung, die z.B. durch Seebeben ausgelöst werden kann. Weiterhin kann eine Ansammlung von Sediment in der Nähe eines Flussdeltas instabil werden und ins Gleiten geraten. Die weitere Entwicklung der initialen Rutschung ist vom Relief abhängig:

  • bei geringem Relief nimmt die Rutschung wenig Wasser auf; die Geschwindigkeit der Rutschung bleibt gering und je nach Zusammensetzung der Rutschmasse entstehen grain flows oder Schuttströme/debris flows. Großflächige Rutschmassen werden Olisthostrome genannt.
  • bei hohem Relief kann die Rutschung auf Grund der Turbulenz Wasser aufnehmen, so dass die Viskosität stark sinkt. Da die Dichte der entstandenen Suspension gegenüber dem umgebenden Meerwasser dennoch höher ist, breitet sich der dann Turbidit genannte Wasser-Sedimentkörper mit hoher Geschwindigkeit (ca. 100 km/h) am Meeresboden aus. Die Bewegung wird durch das Relief gesteuert, bei einer Abnahme des Reliefs wird der Turbidit langsamer, damit nimmt die Turbulenz ab und erste Partikel sinken zu Boden.

Die Entstehung von Turbiditen ist ein seltener Prozess, der - nach Abschätzung - in einem Gebiet nur alle 100 - 10000 Jahre stattfindet. Der Gesamtprozess benötigt dagegen nur wenige Tage um vollständig abzulaufen.

Die Größe der Turbidite ist durch das Relief begrenzt. Maximalen Größen von > 1000 km (Gangesdelta) stehen wenige cm in einer Wasserpfütze gegenüber. Auch in Seen sind Turbidite nicht selten nachzuweisen.

Gliederung

Der Ablagerungsraum eines Turbidits besteht aus einem

  • proximalen und einem
  • distalen

Bereich. Der proximale Bereich ist dem Liefergebiet nah. In diesem Bereich kann der Turbidit während seiner raschen Fortbewegung sein Unterlager erodieren. Dabei entstehen Kanal-ähnliche Strukturen auf dem Meeresboden, die sogenannten Zufuhrkanäle. Die Füllung dieser Zufuhrkanäle besteht aus grobkörnigem Sediment, dessen Korngröße meist im Kies-Bereich angeordnet ist und das trotz der im Kanal herrschenden hohen Strömungsgeschwindigkeit abgelagert werden kann. Die Breite der Kanäle ist unterschiedlich: sie kann mehrere Meter betragen, für das Missippi-Delta sind auch mehrere Kilometer nachgewiesen.

Zwischen den Kanälen können dünnbankige Ablagerungen bei einem "Überfliessen" des Kanals gebildet werden. Die Ablagerungen bestehen aus Feinsand-Körnern, die häufig Sedimentstrukturen wie Wickelstrukturen oder Belastungsmarken (load cast) aufweisen. Darüber folgt eine dünnbankige siltige Schicht und Pelite.



Ablagerungen über untermeerischen Steilhängen, beispielsweise Kontinentalabhängen, werden von Wasser durchsetzt. Es entstehen Suspensionsströme, also Wasserströme, in denen leichte Bestandteile der Ablagerungen mitschwimmen. Wegen der größeren Dichte fließen sie auf dem Meeresgrund dahin. Wenn die Suspensionsströme einen Steilhang herunterfließen, werden sie schneller. Sie reißen größeres Material mit, was Dichte und Schnelligkeit der Ströme vergrößert: Es entstehen submarine Rutschungen; die Suspensionsströme werden zu Trübeströmen. Schließlich verlangsamt sich der Strom. Die Fracht wird am Fuß des Hangs als Turbidit abgelagert: Meist sinken erst die schweren Bestandteile nach unten, dann folgen die feineren bis ganz feinen Anteile, welche über viele hundert Kilometer verteilt werden können. U. a. anhand der Schichtungsabfolge (sog. Bouma-Sequenz) der Turbidite können unterschieden werden:

BOUMA-Sequenz

  • Proximaler Turbidit: Suspensionstrom mit Ablagerung nahe dem Ursprungsort, hoher Geschwindigkeit und erosivem Basiskontakt. Häufig tritt invers-Gradierung an der Basis auf, gefolgt von mehrfach-Gradierungen.
  • Normal Turbidit: etwas weiter transportierter Suspensionsstrom mit normaler Gradierung, scharfen Basiskontakten und teilweise Wickelschichtung.
  • Distaler Turbidit: weit transportierte Suspensionströme mit geringer Energie ohne Gradierung, mit scharfen Basiskontakten und geschichteten Feinschuttlagen.

Turbidite treten auch in nicht-marinen Gewässern auf.

Siehe auch:

Literatur

  • Hohl, Rudolf (Hrg.): Die Entwicklungsgeschichte der Erde, Hanau 1985
  • Louis, H., Fischer, K.: Allgemeine Geomorphologie, Berlin 1979
  • Stanley, S.M.: Historische Geologie, Heidelberg 1994



Subsidenz

Subsidenz steht für:

  • Subsidenz (Metereologie), das großräumige Absinken von Luftmassen
  • Subsidenz (Geologie), die großräumige Eintiefung eines Bereichs der Erde durch tektonische oder thermische Vorgänge, die zur Ansammlung von mächtigen Sedimenten führen.


Subsidenz (Geologie)

Als Subsidenz benennt man in der Geologie den Vorgang der großräumigen (100 - mehrere 1000 km) Absenkung der Erdkruste im Laufe von 10 - mehrere Millionen Jahre. Die Subsidenz führt zur Ansammlung von Sedimentgesteinen in einer Mächtigkeit von vielen hundert bis mehrere Kilometer.

Tektonische Subsidenz

Auf kontinentaler Kruste beginnt die Subsidenz eines Krustenbereichs mit einer tektonischen Dehnung der Kruste. Die Dehnung der Kruste kann symmetrischen oder asymmetrisch erfolgen und nur die kontinentale Oberkruste oder auch die gesamte Lithosphäre umfassen. Die tektonische Dehnung der Kruste ist ein relativ schneller Vorgang, der wenige Millionen Jahre umfasst.

Thermische Subsidenz

Folge der tektonischen Dehnung ist stets ein Temperaturungleichgewicht, dass durch heißes Gestein in relativ geringer Tiefe entsteht. Es muß deswegen eine weitere Subsidenz durch Abkühlung erfolgen. Die Abkühlung ist ein langsamer Vorgang, der einige hundert Millionen Jahre anhält und auch bei ozeanischer Kruste wirksam ist. Die Subsidenz durch Abkühlung und dem entsprechenden Schrumpfen des Gesteins erfolgt proportional Quadratwurzel (Zeit).

Messung der Subsidenz

Ziel der Messung der Subsidenz eines Abschnitts der Erdkruste ist die Bestimmung der Absenkungskurve an diesem Ort in Abhängigkeit von der Zeit, wobei der Einfluß einer Sedimentfüllung oder einer Wasserfüllung herausgerechnet worden ist. Idealerweise kann man eine Bohrung mit zahlreiche, gut chronostratigraphisch belegten Abschnitten nutzen. Neben den Sedimentmächtigkeiten werden Angaben über die Entwicklung der Porosität der Gesteine und über die eustatischen Meeresspiegelschwankungen benötigt. Diese Angaben ergeben eine Korrektur der Absenkung, denn die Auflast der Sedimente und des Meerwassers führt ebenfalls zu einer Subsidenz.

Praktischer Nutzen

Zur Bestimmung der Temperaturgeschichte und der Inkohlung der unterschiedlichen Bereiche eines Sedimentbeckens werden heute Subsidenzanalysen, z.B. aus seismischen Daten, durchgeführt, um zu bestimmen ob Erdölmuttergesteine genügend inkohlt wurden.