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PANDION AG
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 2002
Sitz Köln
Leitung Reinhold Knodel (Vorstand)
Mitarbeiterzahl ca. 200
Umsatz 698 Mio. Euro (2020)
Branche Immobilien
Website https://www.pandion.de/

Die Pandion AG (Eigenschreibweise PANDION) ist ein Immobilienunternehmen mit Sitz in Köln. Das 2006 gegründete Familienunternehmen gehört zu den zehn umsatzstärksten deutschen Projektentwicklern.[1] Das Geschäftsfeld von Pandion umfasst die gesamte immobilienwirtschaftliche Wertschöpfungskette inklusive Planung, Bau und Vertrieb der Objekte. Pandion unterhält neben dem Hauptsitz in Köln Niederlassungen in Berlin, München und Stuttgart.


Nichtwohngebäuden |werk=Broschüre zur Auszeichnung NRW wohnt. |hrsg=Architektenkammer Nordrhein-Westfalen |datum=2008 |seiten=18–19 |abruf=2019-12-05 |sprache=de}}</ref> Im selben Jahr erreichte die Pandion AG erstmals einen Verkaufsumsatz von mehr als 50 Millionen Euro.[2]

2010 wurde unter dem Vermarktungsnamen „Pandion Vista“ das nördliche der drei ikonischen Kranhäuser am Kölner Rheinauhafen fertiggestellt, das als einziges der drei Hochhäuser dem Wohnen gewidmet ist. 2015 eröffnete nach Köln und München die dritte Niederlassung in Berlin . [3] und Anfang 2019 eine weitere in Stuttgart. [4]

Mit Ausnahme des Standortes Stuttgart, wo aufgrund der Kessellage die Pandion AG auch außerhalb des Stadtgebietes tätig ist, sind die Vorhaben auf die jeweiligen Innenstadtlagen fokussiert. Die Pandion AG leistet dort einen maßgeblichen Beitrag zur Entwicklung von Quartiersstrukturen. Erklärtes Ziel des Unternehmens ist, Suburbanisierungstendenzen und der Zersiedlung der Landschaft entgegenzuwirken. [5]

2021 erzielte die Pandion AG mit ihren Tochtergesellschaften einen Rekordumsatz von 698 Millionen Euro. [6] Im Ranking der größten deutschen Projektentwickler stieg das Unternehmen mit einem Entwicklungsportfolio von ca. 4.600 Wohnungen und 200.000 Quadratmetern Bürofläche in einer Mitte 2021 veröffentlichten Studie auf den dritten Rang auf. [7] Bis 2012 war die Pandion AG ausschließlich als Wohnungsentwicklungsunternehmen tätig. Mit der 6.000 Quadratmeter umfassenden Firmenzentrale von Engie auf dem früheren RTL-Gelände in Köln- Junkersdorf hat die Pandion AG 2015 das erste Büroprojekt realisiert. 2017 folgte im Rahmen der Entwicklung des Le Quartier Central in Düsseldorf die erste Hotelentwicklung. Insgesamt strebt das Unternehmen einen Gewerbeanteil von 50 Prozent in seinem Entwicklungsportfolio an. Die Pandion AG ist seit 2018 Mitglied des Zentraler Immobilien Ausschuss (ZIA), ein Verband für die Interessenvertretung kapitalmarktorientierter Immobilienunternehmen. In Berlin stellte das Unternehmen mehrfach vor Baubeginn Flächen für künstlerische oder kulturelle Zwischennutzungen zur Verfügung (siehe #Kulturförderung), unter anderem beim Projekt „The Haus“, bei dem die zwischenzeitlich größte temporäre Street-Art-Galerie der Welt entstand.[8] Die Pandion AG ist Gründungsmitglied der Initiative Transiträume, die es sich zum Ziel gesetzt hat, kulturelle Zwischennutzung für leerstehende Immobilien zum (Berliner) Standard zu machen. [9] Diese Praxis wird von Kritikern des Unternehmens als "Imagewashing" bezeichnet (siehe Kontroversen).

Unternehmensstruktur

Vorstand und Alleineigentümer der Pandion AG ist Unternehmensgründer Reinhold Knodel. Es bestehen, entsprechend dem Konzept, die gesamte immobilienwirtschaftliche Wertschöpfungskette abzudecken, spezialisierte Tochterunternehmen: Pandion Real Estate GmbH (Projektentwicklung), Pandion Projektmanagement GmbH, Pandion Vertriebsgesellschaft mbH, Pandion Service GmbH (Immobilienverwaltung, WEG-Verwaltung, Hausmeisterdienste) und Pandion Design GmbH.[10]

Kulturförderung

Die Pandion AG engagiert sich bundesweit gegen Leerstand und ermöglicht die kulturelle Zwischennutzung ihrer Immobilienprojekte. Als Gründungsmitglied der vom BFW Landesverband Berlin/ Brandenburg mitgetragenen Initiative Transiträume [11] trägt das Unternehmen zudem zur Vernetzung von Immobilieninhabern, Kunst, Kultur und Nachbarschaft im Quartier bei. Der Grundstein für das Engagement im Bereich der künstlerischen Zwischennutzung wurde mit einer Installation des Künstlers Ludger Molitor im ehemaligen Franziskanerkloster in Düsseldorf [12] sowie 2017 in Berlin mit der größten temporären Urban Art Galerie der Welt „THE HAUS“ gelegt. Es folgten weiter Zwischennutzungen etwa beim Ostkreuzcampus in Berlin-Friedrichshain [13] oder in den Bestandsgebäuden an der Berlin-Kreuzberger Prinzenstraße. Im April 2022 feierte die Pandion AG den Auftakt der Ausstellungsreihe „Himmel unter Berlin“, mit der der kulturelle Mehrwert einer Zwischennutzung von leerstehenden Grundstücken für Kunst, Künstler*innen und Gesellschaft herausgestellt werden soll. [14] Das Unternehmen unterstützt zudem die Initiative Außergewöhnlich Berlin, die Kinderoper Köln und die Freunde der Oper Köln e.V.

Soziales Engagement

Die Pandion AG hat sich selbst dazu verpflichtet, Planungs- und Baurecht gemäß den Bedürfnissen des Umfeldes und des Marktes zu schaffen und Baugrundstücke einer Bebauung unter Beachtung eines schonenden Flächenverbrauchs und im Dialog mit der jeweiligen Stadtgesellschaft zuzuführen. Zuletzt hatte die Pandion AG im Jahr 2020 mit dem Projekt Space4deas ein zweistufiges Konzeptvergabeverfahren angeboten. Gemäß dem Motto „Partner für Lebensräume“ hat die Pandion mietsubventionierte Flächen mit Mietpreisbindung für fünf – zehn Jahre Mietdauer mittels einer offenen Konzeptvergabe für Flächen im Gewerbehof PANDION The Shelf angeboten. Der Mietpreis für dies Flächen liegt bei 6,50 Euro je Quadratmeter / netto kalt. Potenzielle Mieter wurden eingeladen, sich mit ihrem Konzept zu bewerben. Space4ideas wird es auch bei den kommenden Büroprojekten der Pandion AG wie dem Ostkreuz Campus geben. [15] Pandion möchte damit die gegenseitige Stärkung und Vernetzung von Kunst, Kultur, Sozialprojekten in den Nachbarschaften stärken.

Gesellschaftliches Engagement

Im Jahr 2017 stiftete die Pandion AG das Grundkapital der „knodel foundation“, einer gemeinnützigen Stiftung, die sich insbesondere in Entwicklungsländern für einen verbesserten Zugang zu Bildung und Wissen einsetzt. Vorstand der knodel foundation ist Patrick Knodel, ein Sohn von Pandion-Gründer Reinhold Knodel.[16] Die knodel foundation ist aktuell in sechs afrikanischen Staaten sowie in Indien, Rumänien und Deutschland tätig. Als Förderstiftung unterstützt sie ca. 20 Projekte unter anderem der International Justice Mission und des Eine-Welt-Netz NRW.[17] Die Stiftungssumme an die knodel foundation wurde jüngst auf 1 Million Euro/Jahr erhöht. Der Beitrag wird für die Projektförderung eingesetzt und deckt zudem die anfallenden Verwaltungskosten. So wird sichergestellt, dass jeder gespendete Euro zu 100 Prozent in den Projekten ankommt. Mit der Pandion Innovation for Impact GmbH investieren Patrick und Reinhold Knodel überdies in innovative Sozial- und Nachhaltigkeitsunternehmen. [18]

Kontroversen

Im Zuge der Bauprojekte Pandions kam es in Berlin immer wieder zu Protesten von Anwohnenden und Gentrifizierungskritikern.[19] Diese werfen dem Unternehmen u. a. vor, mit seinen Bauprojekten für eine massive Aufwertung und Verteuerung der an die Bauprojekte angrenzenden Bestandswohnungen verantwortlich zu sein.[20] Die Projekte der Pandion gehören allerdings zu den nachgewiesen günstigeren Angeboten bei Neubauten in der östlichen Berliner Innenstadt. [21]
Mehrfach fanden bereits Demonstrationen, Kundgebungen und unterschiedliche Aktionen, insbesondere gegen den Bau des sogenannten Ostkreuz Campus statt, den das Unternehmen in Berlin-Friedrichshain errichten möchte. Bei dem Projekt handelt es sich um ein Luxusbüroareal, dessen Fertigstellung Pandion im Jahr 2023 plant. Besondere Aufmerksamkeit erlangte das Projekt durch das Vorgehen Pandions, einen Anwalt damit zu beauftragen gegen mehrheitlich von Anwohnenden verfasste kritische Google-Bewertungen juristisch vorzugehen und diese entfernen zu lassen.[22] Ein Nachbarschaftsbündnis wirft dem Unternehmen vor, Kritik zum Schweigen bringen zu wollen und damit der Meinungsfreiheit zu schaden.[23]
Auch beim Bau der Pandion-Luxusbürogebäude in Kreuzberg „The SHELF“ und „THE GRID“ protestierten Nachbarschaftsgruppen unter dem Motto „Pandion ist kein guter Nachbar“ gegen die Bauprojekte. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, für "Bodenpreissteigerung, Kiez-Aufwertung und somit die Verdrängung von Mietern, Kleingewerbe sowie Sub-Kultur" verantwortlich zu sein.[24] Zudem wurde kritisiert, dass das Unternehmen durch „Imagewashing“ – damit ist gemeint, dass ganz gezielt Zwischennutzungen von leerstehenden Gebäuden in der Nähe der Bauprojekte für Kunststudierenden und "Kreative" angemietet und bezahlt werden, versucht Kritik aus dem Weg zu räumen und sich als „Sozial. Kreativ. Grün.“[24] bzw. als „Partner für Lebensräume“[25] zu inszenieren.
Auch aus Naturschutzsicht gibt es Kritik an dem Bauprojekt. So wurden auf dem Gelände des "Ostkreuz Campus" Nistplätze dort lebender Sperlinge zerstört.[26][27]

Abgeschlossene Projekte (Auswahl)

  • Kranhaus Nord bzw. „Pandion Vista“ im Rheinauhafen Köln[28]
  • Siebengebirge/Danziger Lagerhaus im Rheinauhafen Köln[29]
  • Wohnhochhaus „Pandion Le Grand“ in den Neuen Stadtquartieren Derendorf (Düsseldorf)[30]
  • Wohnhochhaus „Pandion Isarbelle“ in München-Thalkirchen [31]
  • „Pandion The Haus“ (Berlin-Charlottenburg): Umbau einer früheren Bankfiliale in ein Wohnhaus[32] mit Zwischennutzung durch Kunstprojekte
  • PANDION ISARBELLE [33]
  • PANDION LE FLUX [34]
  • PANDION BALANCE [35]
  • PANDION BELETAGE [36]
  • PANDION D’OR [37]
  • PANDION KLOSTERHÖFE [38]
  • PANDION KLOSTERHÖFE [39]
  • PANDION LE GRAND [40]
  • PANDION DOXX [41]
  • PANDION OFFICEHOME Francis [42]
  • PANDION OFFICEHOME The Shelf [43]
  • PANDION OFFICEHOME The Grid [44]


Weblinks

Einzelnachweise

  1. Marius Beilhammer: PANDION: Auf Platz 6 der deutschen Projektentwickler. In: Immobilienfonds News. Abgerufen am 5. Dezember 2019.
  2. Projektentwickler PANDION steigert Umsatz um 25 Prozent. In: Open PR. 8. Februar 2009, abgerufen am 5. Dezember 2019.
  3. Immobilienentwickler Pandion auf Erfolgskurs. In: Finanzwelt. 26. Juni 2016, abgerufen am 5. Dezember 2019.
  4. {{{titel}}}. In: Konii. 15. Januar 2019, abgerufen am 5. Dezember 2019.
  5. Vergoldete Kartoffeläcker in der City. In: Immobilien Zeitung. 18. April 2019, abgerufen am 14. Juli 2022.
  6. url=https://medien.pandion.de/publikationen/geschaeftsbericht2021/index.htm/:
  7. PANDION AG rückt in aktueller Projektentwickler-Studie in die Spitzengruppe vor. In: DGAP. 19. Mai 2021, abgerufen am 14. Juli 2021.
  8. Linda Gerner: Kunstprojekt „The Haus“ in Berlin: Warum liegt hier eigentlich Laub? In: Die Tageszeitung. 26. Mai 2017, abgerufen am 5. Dezember 2019.
  9. . .
  10. Imagebroschüre 2018. Pandion AG, S. 17, abgerufen am 5. Dezember 2019.
  11. . .
  12. Rauminstallation im Franziskanerkloster. In: Düsseldorfer Anzeiger. 23. November 2016, abgerufen am 13. Juli 2022.
  13. Künstlerkollektiv errichtet „Traumwelt“ in Friedrichshainer Autowerkstatt. In: Tagesspiegel. 9. Dezember 2019, abgerufen am 14. Juli 2022.
  14. Ausstellung in Katakomben: Kunstinstallationen im Berliner Untergrund erzählen von Partys in verlassenen Kellern. In: Tagesspiegel plus. 2. April 2022, abgerufen am 14. Juli 2022.
  15. Subventionierte Mietflächen am Berliner Ostkreuz. In: Officehome. Abgerufen am 14. Juli 2022.
  16. Die Stiftung. In: knodelfoundation.org. Knodel Foundation, abgerufen am 5. Dezember 2019.
  17. Die Projekte. In: knodelfoundation.org. Knodel Foundation, abgerufen am 5. Dezember 2019.
  18. Wege ins Impact-Investing: Portfolio mit Einfluss. In: Wir Magazin. 8. April 2022, abgerufen am 14. Juli 2022.
  19. Neues Deutschland (21.06.2021): r Ein herzliches Nicht-Willkommen
  20. Laskerkiez (09.09.2021): Protest: Pandion, wir wollen dich nicht – Du klaust uns unsere Kieze nicht!
  21. Wohnungen kosten bis zu 20.000 Euro/m2. In: Immobilien Zeitung. 27. Januar 2022, abgerufen am 21. Februar 2022.
  22. Tagesspiegel (23.12.2021): Wegen kritischer Google-Rezensionen: Immobilienfirma lässt Anwaltsschreiben verschicken
  23. Twitter (22.12.2021): WemGehörtDerLaskerkiez
  24. a b Solidarisches Netzwerk von Nachbarschaft und Gewerbetreibenden in Berlin-Kreuzberg (27.09.2019): Pandion ist kein guter Nachbar
  25. Pandion: Webseite
  26. Naturfreunde Berlin (12.04.2021): Gebäudebrüter müssen unter Berlins Dächern bleiben! Der Spatz ist eine Berliner*in!
  27. Twitter (14.06.2021): Es lebe der Spatz
  28. Pandion Vista - Köln Rheinauhafen. In: pandion.de. Pandion AG, abgerufen am 5. Dezember 2019.
  29. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen :1.
  30. Pandion The Grand - Düsseldorf-Pempelfort. In: pandion.de. Pandion AG, abgerufen am 5. Dezember 2019.
  31. Paul Nöllke: Münchens Neubaugebiete. Quartier "Südseite" in München: Wohnen im Turm. In: Abendzeitung München. 19. August 2019, abgerufen am 5. Dezember 2019.
  32. Carolin Brühl: Kunst in Berlin. "The Haus" ist weg, die Idee lebt weiter. In: Berliner Morgenpost. 17. November 2017, abgerufen am 5. Dezember 2019.
  33. PANDION ISARBELLE. .
  34. PANDION LE FLUX. .
  35. PANDION BALANCE. .
  36. PANDION BELETAGE. .
  37. PANDION D‘OR. .
  38. PANDION KLOSTERHÖFE. .
  39. PANDION KLOSTERHÖFE. .
  40. PANDION LE GRAND. .
  41. PANDION DOXX. .
  42. PANDION OFFICEHOME Francis. .
  43. PANDION OFFICEHOME The Shelf. .
  44. PANDION OFFICEHOME The Grid. .

[[Kategorie:Unternehmen (Köln)]] [[Kategorie:Gegründet 2006]]