Benutzer:Patrick Bous/Rebsorten
St. Vincent ist eine rote, in der Haltung recht anspruchslose Keltertraube aus den Vereinigten Staaten. Durch ihre frühe Reife und mässig gute Frostbeständigkeit ist der Anbau auch in etwas raueren Klimazonen möglich. Sie hat keine besonderen Ansprüche an Boden und Klima.
Die Rebsorte St. Vincent wurde 1973 von Scott Toedesbusch, Pächter eines Weinbergs in Augusta, Missouri entdeckt. Es handelt sich um eine spontane Kreuzung, deren Eltern noch nicht bestimmt sind. Da im Weinberg hauptsächlich die Rebsorten Spätburgunder und Chambourcin angebaut werden, geht man von einer Kreuzung dieser beiden Sorten aus. St. Vincent gehört somit zur Familie der Hybridreben. Scott Toedesbusch sandte einige Setzlinge an Philippe Wagner, der die Rebsorte in sein Verkaufsprogramm aufnahm und auch den ersten Wein aus St. Vincent präsentierte. Seit dem Jahr 2006 ist die Rebsorte in die Sortenliste aufgenommen.
Abstammung: vermutlich Spätburgunder x (Chambourcin. Eine Bestätigung dieser These steht noch aus.
Ampelographische Sortenmerkmale
In der Ampelographie wird der Habitus folgendermaßen beschrieben:
- Die Triebspitze ist xxx. Sie ist xxxxbehaart. Die xxxx Jungblätter sind xxxx behaart.
- Die xxxgroßen Blätter sind xxxxlappig und xxxx gebuchtet (siehe auch den Artikel Blattform). Die Stielbucht ist xxx. Die Blattoberfläche (auch Blattspreite genannt) ist leicht blasig.
- Die Traube ist klein (ca. 200 Gramm schwer), konisch und lockerbeerig. Die rundlichen Beeren sind groß und von blau-schwarzer Farbe. Sie sind knackig, neutral, harmonisch im Geschmack mit festem Fruchtfleisch.
Die Rebsorte hat einen starken Wuchs und reift Ende August bis Anfang September. Tolerant ist die Sorte gegen die Pilzkrankheiten Echter Mehltau und Falscher Mehltau der Weinrebe. Ihre Resistenz gegen Grauschimmelfäule (Botrytis cinerea) ist bemerkenswert.
Sie besitzt zwittrige Blüten und ist somit selbstfruchtend. Beim Weinbau wird der ökonomische Nachteil vermieden, keinen Ertrag liefernde, männliche Pflanzen anbauen zu müssen.
Einzelnachweise
