Benutzer:Pentaclebreaker/Gesamthochschule Essen

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Gründung

Die Gesamthochschule Essen war eine 1972 in Essen gegründete Hochschule, die mit dem Konzept der Gesamthochschulen in den siebziger Jahre versuchte, universitäre Bildung für größere Teile der Gesellschaft zu ermöglichen. Durch die unterschiedlichen Zugangsvoraussetzungen waren bis dahin Universitäten und Fachhochschulen deutlich getrennt. Während Universitäten eher forschungsorientiert waren, waren die neuen Fachhochschulen hauptsächlich berufs- und anwendungsorientiert. Die neue Gesamthochschule bot sowohl universitäre Abschlüsse als auch Fachhochschulabschlüsse an.

Das Gründungsdatum der Gesamthochschule Essen war der 1.8.1972[1]. Schon nach zwei Jahren änderte sich der Name in Universität - Gesamthochschule Essen[2]. Die Schlüsselübergabe für das Gesamtareal des Campus zwischen Grillostraße, Gladbecker Straße, Güterbahnhof Nord und Segerothstraße war 1977.[3]

Die Gesamthochschule Essen entstand aus verschiedenen Vorgängereinrichtungen[4]:

Pädagogische Hochschule (Ruhr) - Abteilung Essen
Fachhochschule Essen (diese ihrerseits erst ein Jahr zuvor gegründet durch Zusammenfassung von:)
Höhere Fachschulen für Wirtschafts- und Sozialwesen
Ingenieurschule für Bauingenieurwesen
Ingenieurschule für Maschinenbau
Abteilung Kunst / Abtei Werden
Klinikum Essen (das erst der Universität Münster und dann der Universität Bochum zugeordnet war)

Fachbereiche (1972)

Ursprünglich hatte die Gesamthochschule Essen die folgenden 14 Fachbereiche[5]:

Fachbereich 1: Philosophie - Religionswissenschaften - Gesellschaftswissenschaften
Fachbereich 2: Erziehungswissenschaften - Psychologie - Leibeserziehung
Fachbereich 3: Sprach- und Literaturwissenschaften
Fachbereich 4: Kunsterziehung - Gestaltung
Fachbereich 5: Wirtschaftswissenschaft - Rechtswissenschaft
Fachbereich 6: Mathematik - Naturwissenschaften
Fachbereich 7: Theoretische Medizin
Fachbereich 8: Praktische Medizin
Fachbereich 9: Architektur
Fachbereich 10: Bautechnik
Fachbereich 11: Vermessungswesen
Fachbereich 12: Maschinentechnik
Fachbereich 13: Verfahrenstechnik - Kerntechnik
Fachbereich 14: Elektrotechnik

Studienangebot (1972)

Medizin
Pädagogische Studiengänge
Architektur, Ingenieurwissenschaften, Kunst und Design, Sozialwesen, Wirtschaftswissenschaften
Chemie - Ingenieurwesen, Elektrotechnik, Keramik/Glastechnik, Kerntechnik, Konstruktionstechnik/Maschinenbau, Verfahrenstechnik

Rektoren

Wohnheime

Anstelle die Studierende nah an der Gesamthochschule unterzubringen wurden Studentenwohnheime in der Stadt verteilt gebaut, eins in Essen-Kray (Entfernung zum Campus ca. 4,5 km), eins in Essen-Borbeck (ca. 3,8 km) und eins in Essen-Margarethenhöhe (ca. 4,7 km).

Trivia

Das erste Vorlesungsverzeichnis der Gesamthochschule ist noch mit einem Siegel geschmückt, das die beiden Stadtpatrone von Essen, Cosmas und Damian zeigt.

Fusion mit der Gerhard Mercator Universität (Gesamthochschule Duisburg)

Zum 01.01.2003 wurden die beiden ehemaligen Gesamthochschulen Duisburg und Essen zur Universität Duisburg-Essen fusioniert. Die Fusion war von der Landesregierung gewollt und wurde gegen den deutlich artikulierten Willen des Essener Rektorats umgesetzt. Das Essener Rektorat hatte auch gegen die Fusion geklagt, die Klage war aber erfolglos.

Quellen

  1. Vorlesungsverzeichnis der Gesamthochschule Essen. Wintersemester 1972/73, Seite 9
  2. Vorlesungsverzeichnis der Universität - Gesamthochschule Essen. Wintersemester 1974/75
  3. Festschrift zur Schlüsselübergabe am 16.06.1977. Herausgegeben vom Finanzministerium des Landes Nordrhein-Westfalen, Referat für Öffentlichkeitsarbeit,Jägerhofstraße 6 4000 Düsseldorf
  4. https://www.uni-due.de/ub/profil/festschrift_ub_essen.shtml - Festschrift anläßlich des fünfundzwanzigjährigem Bestehen der Universitätsbibliothek Essen
  5. Vorlesungsverzeichnis der Gesamthochschule Essen. Wintersemester 1972/73, Seite 51