Benutzer:PhantosysDeutschland/Phantosys

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Phantosys
Entwickler Phantosys Inc. Corporation
Lizenz(en) USB-Dongle, EULA
Akt. Version 5.0 (0.139)
Sonstiges Deutscher Entwicklungspartner: COPAC Computersysteme Stendal GmbH
Phantosys Deutschland

Phantosys ist eine proprietäre Client-Management-Lösung der gleichnamigen Firma Phantosys Inc. Corporation aus Taiwan. Diese Software setzt auf eine Kombination von OS-Streaming und Festplattenvirtualisierung . Die auf den Festplatten befindlichen Image-Dateien ermöglichen so die Nutzung zentral bereitgestellter Konfigurationen / Profilen mit verschiedensten Betriebssystemen und Applikationen, die per Knopfdruck geladen werden können.

Technologie[1]

Entgegen dem Trend, die Rechenleistung von den PCs auf die Server auszulagern (Terminal- & Thin Client-Systeme), arbeitet Phantosys nach dem Prinzip: Zentrales Management mit lokaler Datenverarbeitung. Das bedeutet, dass die Datenverarbeitung der Client-PCs lokal, ähnlich einem Stand-Alone-PC, erfolgt.

Funktionsweise

Die Client-PC’s werden via PXE gebootet und melden sich am Server an. Ein DHCP-Server vergibt eine IP-Adresse und startet den Phantosys-Boot-Loader. In der Standard-Betriebsart werden die PCs mit einer Systemkonfiguration per Unicast oder Multicast inkrementell betankt. Anschließend können die Nutzer an den PCs im Online- oder Offline-Mode arbeiten.

Die Logik der Betriebsarten[2]

Den Phantosys Betrieb unterscheidet man im wesentlichen in 2 Hauptbetriebsarten. Die Verwendung von Diskless-PCs oder PCs mit lokaler Festplatte, nachfolgend Local-Cache genannt.

Diskless

Betreibt man ein System ohne lokale Festplatte (z.B. Thin Clients), so werden alle benötigten Daten vom Server direkt in den Hauptspeicher der Clients gestreamt. Zugleich schreiben die Clients ihre Änderungen direkt auf den Server. Die Netzwerklast ist bei diesem Verfahren sehr hoch. Der empfohlene Betriebsart ist deshalb der Local-Cache-Betrieb.

Local Cache

Die Phantosys-Clients benötigen für den Local-Cache eine lokale Festplatte. Ein unpartitionierter Bereich der Festplatte wird als Local-Cache eingerichtet. Der Local-Cache ist ein blockbasierter Speicher, der im Recovery-Mode weitestgehend unanfällig gegen Stromabschaltungen ist. Es gibt zwei Bereiche:

  1. Partial-Local-Cache
  2. Full-Local-Cache

Beide Local-Cache-Bereiche existieren nebeneinander. Nur der partielle lokale Cache kann Daten vom Full-Local-Cache lesen, nicht umgekehrt.

1.) Beim Partial-Local-Cache-Verfahren befinden sich nur die Daten im partiellen lokalen Cache, die schon mal vom Server geholt wurden. Der partielle lokale Cache verringert die Netzwerklast wesentlich. Jedoch werden die Daten im Partial-Local-Cache bei jeder neuen Gruppen-Node (Konfiguration) wieder verworfen. Die Daten müssen dann neu eingelesen werden und zwar blockweise, zuerst vom Full-Local-Cache und im zweiten Anlauf vom Phantosys-Server. In der Betriebsart Partial-Local-Cache ist der Offline-Betrieb ist nicht möglich, da man nicht gewährleisten kann, dass alle für den Offline-Betrieb benötigten Daten bereits vorhanden sind.

2.) Im Full-Local-Cache-Verfahren wird das gesamte Image auf die lokale Festplatte des Clients geladen. Da somit alle Daten immer zur Verfügung stehen, werden keine Daten mehr vom Server abgefragt. Darüber hinaus ist es in dieser Betriebsart möglich das System getrennt vom Phantosys-Server offline zu nutzen. Das "Updaten" von neuen Gruppen-Nodes (Konfigurationsständen) erfolgt in dieser Betriebsart inkrementell, so dass auf die Clients lediglich die Änderungen übertragen werden müssen. Die Änderungen werden in einer Baumstruktur gespeichert. Diese inkrementelle Übertragung reduziert den Traffic im Netzwerk auf ein Minimum und entlastet den Phantosys-Server. Im Full-Local-Cache-Verfahren kann die Virtualisierungsrate pro Phantosys-Server besonders sein. Pro Server können über 500 Client-PCs verwaltet werden, ohne Einschränkungen der PC-Leistungsfähigkeit.

Vorteile und Grenzen

Die Vorteile dieser Technologie resultieren aus der Funktionsweise und den unterschiedlichen Betriebsarten.

Phantosys vereint zentrales Client-Management mit 100% Desktop-Leistungsfähigkeit. Phantosys ermöglicht die schnelle Softwareverteilung und eine einfache Integration in vorhandene IT-Systeme. Die Endgeräte sind frei skalierbar (Nettops, Mini-PCs, Notebooks,PCs Workstations, PC-Whiteboard-Systeme). Die Nutzer erfahren keine Einschränkungen in Bezug auf Software- & Schnittstellenkompatibilität, Grafik und 3D-Fähigkeit. Phantosys unterstützt alle aktuellen Windows-Betriebssysteme und Linux. Durch die Nutzung des lokalen Cache und des lokalen Boot-Managers können die Endgeräte sowohl online als auch offline arbeiten. Der Full-Local-Cache-Betrieb ist die empfohlene Betriebsart mit einer hohen Ausfallsicherheit ohne nennenswerte Netzwerklast. Die System-Boot-Zeiten der Phantosys-Clients unterscheiden sich kaum von Stand-Alone-Geräten.


Die Grenzen von Phantosys liegen in der Hardware-Abhängigkeit der Images. So ist das Implementieren von Treibern für unterschiedliche Hardware an bestimmte Voraussetzungen gebunden. Dazu zählen unter anderem:

  • Unterschiedliche Namen der Treiber
  • Implementierung der Treiber möglichst via .inf-Dateien, um die Installation von Managementsoftware zu vermeiden.

Die Problematik der Hardware-Abhängigkeit wurde durch die einfache Erstellung von Multi-Mainboard-Images weitestgehend enschärft. Zum einen werden in den neuen Windows-Versionen die benötigten Treiber beim Start zumeist automatisch implementiert. Zum anderen ermöglichen die umfangreichen integrierten Treibersammlungen mit automatischer Installationsroutine die unkomplizierte Einbindung neuer Hardware.

Die Erstellung unterschiedlicher Konfigurationen für die jeweiligen Hardware-Typen ist eine weitere mögliche Option.

Beim Phantosys-Betrieb im Diskless- Mode kann es durch Swapping zu einer Erhöhung der OS- und Programm- Startzeiten kommen. Das bedeutet die Daten für die unterschiedlichen Konfigurationen werden konkurrierend aus dem Hauptspeicher des Servers aus- und eingelagert. Beim Full-Local-Cache-Betrieb gibt es kein Swapping. Deshalb ist diese Betriebsart die empfohlene und meist genutzte Betriebsart.

Funktionen[3]

Softwareverteilung & Rollouts

…. Rollouts

Schutz der Endgeräte

Disaster Recovery
Automatic Recovery

…. Ähnlich PC-Wächter-Karten … Datenwiederherstellung …

Das Prinzip der Ausfallsicherheit ähnelt dem SheilA (Selbstheilende Arbeitsstation ) Prinzip von Rembo d.h. es ist einzelne Arbeitsstationen möglich nach einem Fehler oder einer unerwünschten Veränderung sich automatisch wieder in den ursprünglichen Zustand zurückversetzen. Doch statt das Festplatten-Image vom Server zu beziehen, können die Clients es von Ihrer lokalen Festplatten aus dem lokalen Cache laden. Das Rücksetzten in den ursprünglichen Zustand erfolgt ohne Zeitverzug.

Weitere Schutzmaßnahmen Redundanz Server erhöhen Ausfallsicherheit

Boot-Management

Windows oder Linux egal … remote -boot

Installationshistorie

Aufgrund der inkrementell angelegten neuen Konfigurationsstände verfügt Phantosys über eine Installationshistorie, welche es dem Administrator gestattet unkompliziert zu älteren Konfigurationen zurückzukehren. Die Installationshistorie wird in einer Baumstruktur dargestellt und kann Dank dem Vererbungsprinzip einfach erweitert und reduziert werden.

Online- / Offlinebetrieb

Versionen[4]

Phantosys ist in den Versionen Standard, Professional und Atum erhältlich. Die Grundfunktionen sind in allen Versionen uneingeschränkt nutzbar. Die Unterschiede liegen hauptsächlich in der Anzahl der nutzbaren Image-Dateien, der Verwendung von Redundanz-Servern und der Nutzung des Device-Blockers.

Einsatzbereiche

Phantosys kann überall dort eingesetzt werden kann, wo eine Vielzahl von PCs zu verwalten sind z.B.:

  • Bildungseinrichtungen
  • Wartungsarme PCs mit Selbstheilungseffekt
  • Schnelle und einfache Aktualisierung der Systemumgebungen
  • Hohe Ausfallsicherheit und Flexibilität
  • Verwaltungen (Versicherungen, Gesundheitswesen, Ämter..)
  • Preiswerte Lösung, um eine große Anzahl von Clients-PCs zentral zu managen
  • Call-Center
  • Schnelle Anpassung der Clients an neue Aufgabenstellungen
  • Manipulationssichere PC-Arbeitsplätze
  • Datenlecks mit der Atum-Version verhindern
  • Forschung & Entwicklung
  • Arbeit in vielfältigen Systemumgebungen
  • Schnelle Umsetzung von unterschiedlichen Testumgebungen
  • Hotel-PCs
  • Mehrsprachig und manipulationssicher
  • Sicherheitsbehörden
  • Kiosk- und Auskunfts- Terminals:
  • LAN-, WLAN- und WAN-Anbindung
  • Einfache und schnelle Aktualisierung

Verbreitung

Verbreitung in Deutschland

Hauptsächlich im Bildungsbereich zur Verwaltung von Schul- & Bildungsnetzwerken in ganz Deutschland, z.B. alle Schulen im Landkreis Regensburg[5], Berufsbildende Schulen u.a. die BBS Haarentor in Oldenburg[6] aber auch Hochschulen, wie Hochschule Weserbergland[7] oder Universität Bamberg[8].

Verbreitung weltweit[9].[10].[11]

Führende Unternehmen wie Foxconn Inc. ,einer der größten Fertigungsbetriebe für elektronische Produkte weltweit, mit Sitz in Taiwan oder Chang'an Automobile in China vertrauen schon seit Jahren Phantosys ebenso wie der Shenzhen Baoan International Airport.

Darüber hinaus gehören viele Universitäten und High Schools zu den Nutzern dieser Technologie (Kyushu Nutrition Welfare University in Kitakyushu, Fukuoka, Tokyo hachioji-soushi High School in Japan.

Derzeit ist Phantosys in Deutschland, China, Japan, Brasilien, Taiwan, Mexico & Malaysia verbreitet.

Ausblick

.... Cloud-Computing

Weblinks

Commons: PhantosysDeutschland/Phantosys – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Client-Virtualisierung und Desktop-Leistungsfähigkeit müssen sich nicht ausschließen pressebox.de (deutsch) 17.Juli.2013. Abgerufen am 19. August 2013
  2. Phantosys - Übersicht    phantosys.de (deutsch) Abgerufen am 19. August 2013.
  3. Desktop-Virtualisierung für Schulen teachernews.net (deutsch) 05.Mai.2010. Abgerufen am 19. August 2013
  4. Phantosys - Versionsvergleich    phantosys.de (deutsch) Abgerufen am 19. August 2013.
  5. Phantosys Flyer - Referenz Regensburg     PDF, 594 KB (deutsch)
  6. Phantosys Flyer - Referenz Oldenburg    PDF, 513KB (deutsch)
  7. Phantosys Flyer - Referenz Hameln    PDF, 1,79MB (deutsch)
  8. Uni Bamberg kauft 550 Phantosys-Lizenzen;   .portalderwirtschaft.de, Abgerufen am 01. Oktober 2013
  9. Phantosys - Case Studies - Enterprise    phantosys.net (chinesisch) Abgerufen am 19. August 2013.
  10. Phantosys - Case Studies - Shenzhen Airport    phantosys.com (englisch) Abgerufen am 19. August 2013.
  11. Phantosys - Case Studies - Education    phantosys.com (englisch) Abgerufen am 19. August 2013.