Benutzer:PhiH/Eisenbahnunfall von Düdelingen
Beim Eisenbahnunfall von Düdelingen kollidierte am 14. Februar 2017 ein Personenzug mit einem Güterzug bei Düdelingen in Luxemburg nahe der französischen Grenze.
Der Triebfahrzeugführer des Personenzugs hatte zuvor ein Vorsignal nicht beachtet, gleichzeitig war die Zugbeeinflussung ausgefallen.
Ausgangslage
Der Personenzug 88807, ein Doppelstocktriebwagen vom Typ Alstom Coradia Duplex (Reihe 2200) der Société Nationale des Chemins de Fer Luxembourgeois (CFL), war auf dem Weg vom Bahnhof Luxemburg nach Thionville über die Bahnstrecke Luxemburg–Bettemburg Grenze. Beim letzten Halt in Bettembourg waren alle Fahrgäste ausgestiegen, der Zug war nun nur mit dem Triebfahrzeugführer sowie einem Zugbegleiter besetzt auf dem Weg nach Frankreich.
Ihm entgegen kam der Güterzug 49800 bestehend aus zwei Lokomotiven der NMBS/SNCB-Reihe 13 und 27 Güterwagen, der in den Güterbahnhof Bettembourg fahren sollte und dazu das Gegengleis queren musste. Das Signal für den Personenzug, das diese Stelle deckt, stand daher auf Halt. Das Vorsignal stand in Warnstellung.
Der Triebfahrzeugführer übersah das Vorsignal. An dem Vorsignal ist ein Crocodile installiert. Steht ein Signal in Warnstellung, liegt an diesem eine Spannung von an, die vom Fahrzeuggerät erkannt wird, sodass durch das Zugbeeinflussungssystem Memor II+ eine Bremskurve überwacht wird, die auf 80 km/h abfällt. Das Crocodile war jedoch nicht wirksam oder wurde vom Fahrzeug nicht erkannt, sodass keine Beeinflussung ausgelöst wurde.
Nach der Vorbeifahrt am Vorsignal beschleunigte der Zug von 123 km/h weiter auf 133 km/h. 100 Meter vor dem haltzeigenden Hauptsignal leitete der Triebfahrzeugführer eine Schnellbremsung ein, die jedoch nicht mehr ausreichte, um die Kollision zu verhindern. Mit 85 km/h stieß der Personenzug frontal mit dem Güterzug zusammenarbeiten.