Benutzer:Pojaz/Der Pojaz

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Einleitung

Der Pojaz (1905) ist ein Bildungsroman von Karl Emil Franzos. Er handelt um ein jungen, waisen Juden, der bei seiner Pflegmutter Rosel Kurländer aufwächst. Der Leser wird durch die Erlebnisse und Erfahrungen des erwachsen werdenden Sender geführt- auf der einen Seite stark geprägt durch seine jüdisch-orthodoxe Heimat, auf der anderen Seite durch das Studium deutscher und auch christlicher Bücher.

Inhalt

In "Der Pojaz" geht es um den Lebensweg eines jüdischen Jungen namens Sender Glatteis. Usprünglich der Sohn eines bekannten Schnorrers, wächst er nach dem Tod seiner Eltern bei Rosele Kurländer auf. Sie leben zusammen im beschaulichen Dorf Barnow, wo Sender auch die Schule besucht und später Arbeitet. Er war nicht gerade der beste Schüler und auch die Lehrer hielten nicht viel von ihm, waren ihnen doch seine Wurzeln bekannt. Er selbst wusste aber nichts von seinen Schnorrer-Wurzeln. Nach mehreren Lehrerwechseln und dem Abschluss der Schule begab sich Sender auf eine Wanderung. In Czernowitz entdeckt der jüdische Junge durch Zufall seine geheime Leidenschaft, das Theater. Motiviert durch den dortige Theaterdirektor Adolf Nadler, ist Sender entschlossen schnellstmöglich Deutsch zu lernen um seinen Traum, ein angesehener Schauspieler zu werden, zu verwirklichen. Wieder in Barnow beginnt er mit einer Uhrmacherlehre bei Jossele Alpenroth. Zeitgleich trifft er Furbes. Dies ist ein Soldat der Königlich und Kaiserlichen Armee. Dieser bringt Sender deutsch bei. Diese Deutschstunden müssen im Geheimen stattfinden da es sonst für beide grosse Probleme geben würde. Eines Tages ist dann Furbes verschwunden und Sender war von da an auf sich selbst gestellt. Er konnte durch die Hilfe des Hausverwalters des Klosters, das in der Nähe von Barnow war, sich Eintritt in die Klosterbibliothek verschaffen. Da las er verschiedene Deutsche Werke wie Nathan der Weise, Emilia Galotti oder Der Kaufmann von Venedig. Durch die langen Aufenthalte in dieser staubigen und kalten Bibliothek wurde er krank. Die Krankheit bewahrte ihn auch vor dem Militärdienst. Zu dieser Zeit war Sender etwa 20 Jahre alt.

Als Sender wieder gesund war, besorgte Marschallik Sender einen Job bei Dovidl Morgenstern. Dieser betreibte eine Art Lottogeschäft. Nachdem Sender wegen eines Falscheintrags im Lottobuch einem Kunden den Lottoschein abkaufen musste, führte dieses anfängliche Unglück zu einem beachtlichen Wechsel im Leben von Sender. Er gewann mit dem besagten Lottoschein 300 Gulden. Wegen einer Fehllieferung von Büchern, entschliesst sich Sender dazu, wieder in die Klosterbibliothek zu gehen. Als er im Kloster wieder nach Büchern sucht, wird er plötzlich von Pater Marian überrascht. Dieser bemerkt die Hingabe und das Talent von Sender und unterrichtet ihn fortan in Deutscher Literatur. Zur selben Zeit soll im Kloster vom Barnow, nach dem Tod des alten, ein neuer Prior gewählt werden, was auch die Juden in Aufregung versetzt. So lernt Sender eine junge Frau, Malke, kennen, welche in ihm ungewohnte Gefühle weckt. Ohne dass Sender etwas davon weiss, ist Malke bereits für eine Heirat mit ihm arangiert worden. Zum ersten Mal ist Sender richtig bereit jemanden zu heiraten und dafür auch seinen grössten Traum, die Schauspielerei, dafür aufzugeben. Doch am Vorabend der Verlobung erfährt Sender, dass Malke bereits heimlich Verlobt ist. Sender entschliesst sich dazu, die Hochzeit abzusagen. Nach mehreren Wochen bekam er einen Brief von Herrn Nadler welcher ihn nach Czernowitz einlädt. Darauf hin macht sich Sender bereit für die Reise nach Czernowitz.


to do: alles ins präsens, Exposition