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Christian von Götz

Christian von Götz (*1968 in Lübeck-Travemünde) ist ein deutscher Opernregisseur. Er gilt aber auch als Spezialist für unkonventionelle Operetten- und Musicalproduktionen. Er inszenierte bisher über 100 Musiktheater-Produktionen im In- und Ausland. Neben seiner Regietätigkeit ist Christian von Götz inzwischen auch als Autor für das Musiktheater erfolgreich.

Leben

Christian von Götz wuchs in Lübeck auf und machte 1986 am Katharineum das Abitur. Dort leitete er für einige Zeit die Theater-AG und erarbeitete seine ersten Inszenierungen (u. a. Brechts Dreigroschenoper). Nach ersten Regie-Assistenzen (Theater Lübeck, Saarländisches Staatstheater Saarbrücken) studierte er ab 1991 Opernregie an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Das Studium brach er aber schon 1992 zugunsten einer Stelle als Regieassistent bei John Dew am Theater Bielefeld ab. Ab 1995 arbeitete Christian von Götz als freier Regisseur, erst hauptsächlich im Bereich Musical und Operette, später verstärkt in der Oper. 1996 machte er erneut eine erfolgreiche Aufnahmeprüfung und begann ein Studium an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin, das er mit seinen ersten Regiegagen finanzierte. Auch dieses Studium brach er 1998 ab, weil sich die steigende Zahl der Regieangebote nicht mit dem Studienablauf vereinbaren ließ. Er schloss das Studium inoffiziell mit der überregional beachteten deutschen Erstaufführung von Bohuslav Martinůs Les larmes du couteau an der Neuköllner Oper in Berlin ab. Christian von Götz ist Vater von 5 Kinder und in zweiter Ehe mit der Musikwissenschaftlerin und Tänzerin Verena Hierholzer verheiratet. Er lebt mit seiner Familie in Köln.

Werk

Seit 1995 inszenierte er über 100 Musiktheater-Produktionen u.a. an der Komischen Oper Berlin, der Oper Leipzig, der Königlichen Oper (Kopenhagen), der Oper Köln, der Hamburgischen Staatsoper, dem Gärtnerplatztheater München, den Opernhäusern in Lissabon und Odessa und beim Edinburgh International Festival, aber auch an diversen mittleren und auch kleinen Häusern. 2013 machte Christian von Götz mit der Wiederentdeckung der Oper Bluthochzeit von Wolfgang Fortner von sich reden. Diese Produktion erschien bei WERGO auf DVD. Seitdem mehrfach Nominierungen bei Kritiker-Umfragen, z. B. In der oder in der NRW-Kritiker-Umfrage der WELT („Beste Inszenierung eines Werks nach 1945“).

Er ist Mitbegründer des Ensembles Musikdebatte Köln, das aktuelle interkulturelle Themen auf die Opernbühne bringt. Zusammen mit Musikdebatte Köln wurde Christian von Götz in der Kategorie „Nachwuchskünstler des Jahres“ der Fachzeitschrift Opernwelt nominiert. Ab 2015 konnte er mit seinen Produktionen auch an großen Opernhäusern reüssieren: 2015 und 2019 an der Komische Oper Berlin, 2017 und 2019 an der Oper Leipzig, 2015 an der Hamburgischen Staatsoper, 2019 und 2021 an der Oper Köln, 2018 an der Königlichen Oper (Kopenhagen).

2020 veröffentlichte Christian von Götz zusammen mit Kammersängerin Dalia Schaechter ein Album mit Liedern des polnisch-jüdischen Komponisten Mordechai Gebirtig („Nu gey-ikh bleyb“ Yiddish Songs by Mordechai Gebirtig; Ars Produktion 2020[1]). Bei diesen Studioaufnahmen begleitete er die Mezzosopranistin auf der Gitarre. Das Album wurde überraschend ein großer Erfolg und hatte durch Spotify auch international eine starke Präsenz.

Auszeichnungen

Nominierungen

  • 2014 »Djaizat al Salam« Nachwuchskünstler des Jahres der Fachzeitschrift Opernwelt

Veröffentlichungen

  • 2013  DVD »Bluthochzeit« von Wolfgang Fortner; Oper Wuppertal - Wergo [1]
  • 2020  CD »Nu gey - ikh bleyb«, Yiddish Songs by Mordechai Gebirtig ARS Produktion[2]

Weblinks

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