Benutzer:PumpingRudi/TODO

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2008-09

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Kinder von Etzelsdorf

Die Affäre um Leopold Hilsner

Donnerstag, 11. Oktober, 18.30 Uhr, HBLW Wels, Fischergasse 32:

Eröffnung der Ausstellung "Die Affäre um Leopold Hilsner"

Seit dem Mittelalter standen die Juden unter der Beschuldigung, Ritualmorde an christlichen Kindern zu begehen. Zu Ostern 1899 wurde im böhmischen Polna ein ermordetes Mädchen aufgefunden. Der Verdacht richtete sich gegen den jüdischen Schustergesellen Leopold Hilsner, den man ohne den geringsten Beweis verhaftete. Überall in Böhmen und Mähren kam es zu judenfeindlichen Ausschreitungen. In skandalösen Gerichtsverfahren wurde Hilsner zuerst wegen Ritualmordes, später wegen Sexualmordes zum Tod verurteilt. Nach internationalen Protesten begnadigte ihn Kaiser Franz Joseph zu lebenslanger Haft. Hilsner wurde 1918 entlassen. Er starb 1928 in Wien. Doch das Unrecht dauert bis heute an: Die Republik Österreich als Rechtsnachfolgerin der Donaumonarchie weigert sich noch immer, Hilsner zu rehabilitieren. Die Ausstellung des tschechisch-deutschen Historikers Dr. Peter Vasicek gibt einen erschreckenden Einblick in die Vor- und Nachgeschichte des Holocaust.

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