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Another Side | ||||
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Studioalbum von John Barrowman | ||||
Veröffent- |
12. November 2007 | |||
Label(s) | Sony BMG | |||
Format(e) |
CD | |||
Titel (Anzahl) |
13 | |||
Graham Stack | ||||
Studio(s) |
Gesang: | |||
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Another Side ist das vierte Soloalbum des schottisch-US-amerikanischen (Musical-)Schauspielers und Entertainers John Barrowman MBE, veröffentlicht 2007. Es enthält neu arrangierte Coverversionen ausgewählter Pop- und Musicalsongs der vorangegangenen vier Jahrzehnte. Das Easy Listening Album erreichte Platz 22 der britischen Charts und wurde am 11. Januar 2008 mit einer goldenen Schallplatte ausgezeichnet.[1] Talkmaster Alan Titchmarsh überreichte dem unwissenden Musiker die Auszeichnung während eines Fernsehinterviews.[2]
Es ist das erste von drei Werken im Rahmen seines Sony-BMG-Vertrages. Dieser wurde ihm angeboten, nachdem er als Captain Jack Harkness internationale Bekanntheit erlangt hatte und dieses Publikum zunehmend auf die musikalischen Anfänge seiner Karriere aufmerksam wurde. Aus diesem Grund wird das Album nicht selten als sein erstes Soloalbum bezeichnet. Die zuvor veröffentlichten Soloalben Aspects of Lloyd Webber (1997), Reflections from Broadway (2000) und JB Swings Cole Porter (2004) waren explizit auf passioniertes Theaterpublikum ausgerichtet, entstanden vor seinem Durchbruch vor der Kamera und werden daher nicht immer mitgezählt. Barrowman betonte bei der Ankündigung seines Plattenvertrages in Interviews, er strebe mit dem Album keinesfalls eine Pop-Karriere an, sondern wolle ausschließlich seinem neuen internationalen Fernsehpublikum einen anderen Aspekt (another side) seiner vielseitigen Karriere als Entertainer vorstellen.[3]
Titelliste
Nr. | Titel | Ursprünglicher Interpret/ Musical | Komponist/ Texter | Länge |
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1. | All Out Of Love | Air Supply | Clive J Davis / Graham Russell | 3:53 |
2. | You’re So Vain | Carly Simon | Carly E Simon (1972) | 3:53 |
3. | She’s Always A Woman | Billy Joel | Billy Joel (1977) | 3:21 |
4. | Time After Time | Cyndi Lauper | Cyndi Lauper, Robert Andrew Hyman (1983) | 3:57 |
5. | Weekend In New England | Barry Manilow | Randy S Edelman (1976) | 3:45 |
6. | Every Little Thing She Does Is Magic | The Police | Gordon Matthew Sumner (1981) | 2:31 |
7. | If You Leave Me Now | Chicago | Peter P Cetera (1976) | 3:41 |
8. | Your Song | Elton John | Elton John, Bernie Taupin (1970) | 3:17 |
9. | Please Remember Me | Rodney Crowell | Will Jennings, Rodney J Crowell (1995) | 4:20 |
10. | Heaven | Bryan Adams | Bryan Guy Adams, James Douglas Vallance | 4:03 |
11. | Being Alive | Dean Jones (in Company) | Stephen Sondheim (1970) | 3:12 |
12. | Feeling Good | Cy Grant (in The Roar of the Greasepaint – The Smell of the Crowd) | Leslie Bricusse, Anthony George Newley (1964) | 3:57 |
13. | All By Myself | Eric Carmen | Serge Rachmaninoff, Eric Carmen (1975) | 4:25 |
Gesamtlänge | 48:15 |
Hintergrund
Barrowman begann seine berufliche Laufbahn in den 1980er-Jahren als Musicalsänger. Seinen Durchbruch auf den großen internationalen Bühnen feierte er bereits 1989 im Abschlussjahr seines Universitätsstudiums mit Anything Goes im Londoner West End an der Seite von Elaine Paige. In den 1990er- und frühen 2000er-Jahren nahm er bereits eine Reihe von Studioalben auf, darunter sowohl Ensemble-Alben einzelner Theaterstücke (Bsp. Hair, Grease, Phantom der Oper) als auch Soloalben mit einer eigenen Zusammenstellung verschiedener Musical-Hits. Für seine Hauptrolle in der Uraufführung von The Fix erhielt er 1998 eine Olivier-Nominierung.[4] Mit seiner Rolle als Captain Jack Harkness in Doctor Who zog er ab 2005 erstmals die Aufmerksamkeit eines größeren internationalen Publikums auf sich und erhielt mit Torchwood eine eigene multimediale Ablegerserie (in Form von vier Fernsehstaffeln, Hörspielen, Hörbüchern, Comicbüchern und Romanen). In der Folge wechselte sein beruflicher Fokus zunehmend zur Arbeit vor der Kamera in Filmen, Serien und der Moderation verschiedener BBC-Fernsehshows. Die Rolle öffnete Barrowman außerdem Türen zum US-amerikanischen Arrowverse, wo er von 2012 bis 2017 den vielschichtigen Antagonisten Malcolm Merlyn/„Dark Archer“/„الساحر“ (Al Sa-Her, dt. Der Magier) in den Serien Arrow, Flash und Legends of Tomorrow verkörperte. Die anhaltende Popularität von Captain Jack und Malcolm Merlyn auch auf internationalen Messen wie der Comic Con ermöglichte ihm jedoch zugleich, seine Liebe zur Musik und sein Unterhaltungstalent auch abseits der Theaterbühnen zum Beruf zu machen.
Sein wachsendes Science-Fiction-Publikum wurde zunehmend auf seine Gesangs- und Theaterkarriere aufmerksam. In der Folge erhielt er einen Studiovertrag mit Sony BMG und begann neben einer Vielzahl anderer Tätigkeiten als Schauspieler und Autor, auch weltweit Solokonzerte zu geben und Konzerthallen im Vereinigten Königreich, den USA und Ozeanien zu füllen. Nach den Musical-Kompilationen Aspects of Lloyd Webber (1997), Reflections from Broadway (2000) und John Barrowman Swings Cole Porter (2004) und diversen Musical-Cast-Recordings nahm sich Barrowman mit Another Side (2007) erstmals einigen Hits der Popmusik an. Er versteht sich als Allround-Entertainer und ist kein Songwriter. All seine Alben enthalten fast ausschließlich Cover-Songs, die ihm persönlich viel bedeuten und/oder von seinen Fans im Vorfeld gewünscht wurden. Dies war für die Sony-Produzenten eine Premiere und mit gewissen Risiken verbunden, zahlte sich aber aus: Another Side erreichte Platz 22 der britischen Charts, die folgenden Alben waren ebenfalls erfolgreich. Im Rahmen seines Sony/BMG-Vertrages nahm er insgesamt drei Soloalben auf: Auf Another Side (2007) folgte über das Sony-Label Arista erst Music Music Music (2008), welches ebenfalls hauptsächlich Pop- und Country-Cover sowie Barrowmans erste eigene Single „What About Us?“ (geschrieben von Gary Barlow OBE) enthielt, dann wandte er sich mit dem dritten Sony-Album John Barrowman (2010) wieder dem Musical zu. Diese Rückkehr zu seinen Wurzeln wurde eingeleitet durch seine Hauptrolle als Zaza bzw. Albin im West-End-Revival von La Cage aux Folles (2009). Drei Jahre nach Auslaufen seines Sony-BMG-Vertrages produzierte er sein neuestes Soloalbum You Raise Me Up (2014) labelunabhängig durch reine Fanunterstützung. Ausgehend von Another Side und Music Music Music, die bereits von der Popularität des Captain Jack profitieren konnten, schafften es so alle weiteren Alben des Allround-Entertainers in die Top 20.
Die Gesangsaufnahmen zu Another Side entstanden an wenigen aufeinanderfolgenden Tagen in den Space Tonstudios in Cardiff. Die Nähe zum Torchwood-Drehort und die Kooperation der Showrunner Russell T Davies und Julie Gardner ermöglichten erst die Entstehung des Albums. Produzent war Graham Stack, der insbesondere für seine Zusammenarbeit mit Take That, LeAnn Rimes, Il Divo, Natalie Cole, Rod Stewart, Kylie Minogue und Tina Turner bekannt ist.
In den Liner Notes des CD-Booklets zu Another Side kündigte Barrowman bereits seine für April 2008 geplante Konzerttournee an und verwies auf den offiziellen Ticketverkauf über SJM Concerts (Simon Moran). Außerdem nutzte er die Plattform, um seine Zuhörer auf seine am 24. Januar 2008 erscheinenen ersten Memoiren, Anything Goes, aufmerksam zu machen. Das Buch entstand in Zusammenarbeit mit seiner Schwester, Anglistikprofessorin Carole E. Barrowman-Casey, an die er auch in der Danksagung zum Album einige Zeilen richtet. Sein Buch erschien über Michael O'Mara Books und wurde in Großbritannien und den USA zum Bestseller. Die angekündigte Tournee (Barrowmans erste Solo-Konzertreise) umfasste schließlich 12 Konzerte im Vereinigten Königreich. Im Interview mit Out sagte Barrowman folgendes über sein Album:[5]
„The album is called Another Side and it’s an ambiguous statement because I want people to decide what it’s another side of. It could be another side of me, my life, my career or maybe just my music. It’s up to the buyer to decide. But all the tracks where my choices, songs that reflected moments in my life. The booklet itself will contain stories on each track so that people will know why I’ve included them. What I hope is that your married couple - whether they are straight or gay - will sit down over dinner or a glass of wine then one will turn to the other and say, ‘You know, this song describes you to a T.’ [INTERVIEWER: It sounds like your very own mix tape.] Yeah, it is, because you have musical stuff, The Police and even some Country & Western. But all the songs are done in my style. For example, on Every Little Thing She Does Is Magic, we started the song as normal and then a Mariachi band kicks in with the chorus. The Country & Western one, Please Remember Me reminded me of Scott’s sister, who died of brain cancer two years ago and said to me right before, ‘Please remember to look after my brother.’ Billy Joel’s You're Always A Woman To Me is one where the man can turn to his wife and say, ‘You know, that’s you.’ I like to think people will jump up and down to Every Little Thing She Does is Magic. I hope the boys out there like it. I have visions of someone doing a club remix.“
Im Interview mit Loose Women sagte er über die Liedwahl:[6]
„I chose each individual song from [Sony’s collection for being songs] that meant something to me, that were from a moment or a time in my life or something happening... For instance, the song Time After Time on that CD: it was a friend of mine who in Los Angeles was telling his parents that he was gay and also he had to tell them at the same time that he was HIV positive. Now, double whammy, he thought immediately his parents were going to disown him, throw him out and all that terrible stuff. Turns out, he got back the next day to L.A., opened up his mailbox and there was a cassette in the post with the song Time After Time on there and his father had just written a note that said ‘I’m not very good with words, but this song tells how I feel.’ Now for me that song became a song about [the] unconditional love from a parent to a child no matter what. And honesty.“
Mitwirkende
Folgende Angaben sind den Liner Notes des Albums entnommen, wie sie im Beiheft der CD stehen:
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Pressestimme
„To some he is Captain Jack Harkness of the sci-fi smash hits Doctor Who and Torchwood; to others he’s a star of West End musicals. Either way, it’s impossible not to like the eternally upbeat John Barrowman, as Nick Duerden finds out.
In a Cardiff recording studio the size of a shoebox, John Barrowman is standing with a pair of headphones clamped to his ears, his eyes tight shut. His entire face appears to be in considerable pain, but he is in fact closer to rapture. Three hours into a long day’s recording for his forthcoming album, Another Side, and he is by now fully immersed in Elton John’s ‘Your Song’, a personal favourite that he has nevertheless chosen to interpret in a manner more redolent of Ewan McGregor’s version in the 2001 film Moulin Rouge! The reason he is doing the song this way is because Barrowman is to musicals what, well, what Elton is to tantrums. Consequently, he is over-enunciating every syllable and kicking any subtlety into touch. […]
Whenever he has a spare moment [from filming the second series of Torchwood], he chooses not to relax but instead to come here to the studio to put the finishing touches to what will be his first official album release. His voice has been on record before, mostly soundtracks to the Broadway and West End musicals he has appeared in, but Another Side is the first to, if you like, carry his name above the title. It’s an inevitable, and highly calculated, cash-in on his soaring popularity, and features cover versions of some of his favourite songs – Bryan Adams’ ‘Heaven’, Cyndi Lauper’s ‘Time After Time’, Chicago’s ‘If You Leave Me Now’. Hardly an exercise in credibility-building, perhaps, but then Barrowman never craved credibility in the first place. ‘Look, this is not about me setting myself up as a pop star here,’ he says, ‘but simply for those people who have seen me on television and are maybe keen to discover another side of me, that’s all.’
For the past couple of years, John Barrowman, a stalwart of the family-friendly West End musical (he has appeared in everything from Miss Saigon to Beauty and the Beast, from Sunset Boulevard to Phantom of the Opera) has found his true métier as TV’s most likeable everyman. In that time, he has been all over our television screens like a rash: as the devilish Captain Jack Harkness in both Doctor Who and Torchwood, and as a double entendre- plundering guest on Friday Night with Jonathan Ross, Never Mind The Buzzcocks and Channel 4’s Friday Night Project. He has been a judge alongside Andrew Lloyd Webber on BBC1’s Any Dream Will Do (in which he helped find a new Joseph to don the old Technicolor Dreamcoat), and has graced Saturday morning food shows and countless radio programmes, and is also a very public face for several prominent charities (for cancer, for dogs). If this is indeed his moment, then he’s going to milk it for all it’s worth. ‘I entered this industry in the first place to work,’ he says, ‘and so that’s precisely what I’m doing: working. Why shouldn’t I? First and foremost, it’s fun, and, of course, being in demand is fantastic; I love it.’ […]
Barrowman was born in Glasgow in 1967, but relocated with his family to Illinois eight years later due to his father’s work (in heavy machinery). One of his earliest memories is of accompanying his mother to the record shop where she worked, and standing on the counter to sing all the Top 10 hits to the customers: ‘I always did love an audience.’ After graduating from high school, he attended a university for performing arts and, in the late 1980s, returned to the UK where the angle of his cheekbones, coupled with an innate ability to sing and dance and entertain and do jazz hands, landed him the first in a succession of West End roles. [H]e managed to impress Sam Mendes enough for the venerable theatre director to cast him in The Fix in 1998, in what was a very different role for him. ‘I played a coke-sniffing, heroin-obsessed, sex-addicted politician,’ he says. ‘It was extreme stuff, and there was a scene where I had to inject drugs directly into my crotch. People would pass out in the audience, I swear they really did.’ He received an Olivier nomination for the role, the resulting kudos effectively ensuring that he would never be so neatly typecast again. […]
For a modern celebrity, Barrowman is a distinct oddity. His smile is not only a permanent fixture, but also a seemingly genuine one. While many of his peers are subject to anxiety and turmoil and tabloid scandal, he appears to glide through life with unerring optimism. Here is a man, you feel, who could front infomercials for any old tat and feel privileged to do so. It’s simply his natural born character, he argues, and doubtless it is. Also, he has a very settled private life, happily married to his partner of 16 years, the architect Scott Gill. And while he insists they have suffered their fair share of tragedy – the death of their dog, and the loss of respective family members to brain tumours and cancer – he adds ‘the good far outweighs the bad, and I cannot help but focus on that. Why wouldn’t I? I meet so many people in this industry who always feel the need to complain about everything, and it makes me so angry. Why would you bother getting into this business if it’s only going to make you even more miserable than you were before? I don’t understand it.’ He very probably doesn’t have a negative bone in his body, does he? ‘And what’s wrong with being positive and well-balanced!’ he shouts, his eyes as wide as an evangelist’s. It’s a shame, I tell him, that his enthusiasm doesn’t come bottled. He’d make a fortune selling it. Then again, perhaps it’s a good thing. Britain would implode if everyone were quite so buoyant as he. He laughs riotously, and everything but his chestnut hair quakes.
And so there we have it: John Barrowman, a man, a veritable lifeforce, so very happy with his lot: overjoyed to be the lead in Torchwood, thrilled at being a TV judge, and proud of his album of cheesily impassioned Eighties’ ballads, each a dollop of sunshine that affords him a pulsing, Ready Brek glow. His producer emerges from the studio now, and taps his watch. The performer stands to leave, he says nice things in parting, and then bounds off down the corridor, whistling loudly. It is, of course, a happy tune.“
Weblinks
- Infos zum Album auf der Künstlerhomepage
Einzelnachweise
- ↑ Kris De Leon: 'Torchwood' Star Working on New Album. BuddyTV. 21. August 2008. Abgerufen am 7. Februar 2011.
- ↑ Another Side. John Barrowman.com. Archiviert vom Original am 10. Februar 2012. Abgerufen am 7. Februar 2012.
- ↑ Nick Duerden: John Barrowman: Jack of all trades. The Independent. 3. November 2007. Abgerufen am 7. Februar 2012.
- ↑ BWW News Desk: John Barrowman Announces UK Album Tour Dates. BroadwayWorld.com vom 12. März 2010. Abgerufen am 2. November 2017.
- ↑ Dear John... In: Out Magazine von November 2007. PDF abgerufen am 21. März 2018.
- ↑ John Barrowman on Loose Women 22 Nov 07. Hochgeladen auf YouTube am 22. November 2007. Abgerufen am 6. April 2018.
- ↑ Fergus Greer: John Barrowman: Jack of all trades In: The Independent vom 3. November 2007. Archiviert vom Original am 18. Juli 2008. Abgerufen am 21. März 2018.
Kategorie:Album 2007 Kategorie:Cover-Album Kategorie:Album (Pop) Kategorie:Album (Musical)