Benutzer:R.G.du Val de Neudorf/Wormeldingen

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Geschichlich:

Gemeinde Wormeldingen

Die Geschichte der Gemeinde Wormeldingen kann man nicht schreiben, ohne den früheren Hof Lenningen zu berücksichtigen.Grundherr des Hofes Lenningen war das Trierer Domkapitel.Zum Hof Lenningen gehörten die Dörfer Beyren,Ehnen,Gostingen, Greiweldingen,Kanach,Lenningen, sowie mehrere Vogteien in Wormeldingen. Die Verwaltung , sowie die Gerichtsbarkeit lagen in den Händen eines Schultheißen und 11 Schöffen.Lange Jahre stellte die in Ehnen residierende Familie Wellenstein den Schultheiß.Die Familie selbst hatte ihren Ursprung in Bech-Kleinmacher.Engelbert Wellenstein ist wahrscheinlich der Erbauer des sogenannten Wellenstein-Hauses in Ehnen.Er war auch Hochgerichtsschöffe der Landrichterei Grevenmacher.Sein Sohn Johann Wilhelm Wellenstein (*1661;+5.01.1736 Ehnen)war Schultheiß des Trierer Domkapitels für die Höfe Lenningen (L) und Wawern(D).Er war verheiratet mit einer Margaretha de Loen.Es besteht ein Scheffenweistum des Hofs Lenningen vom 23.Mai 1485,dann eine Huldigung,eine Erneuerung des Weistums, sowie einer Festsetzung der Maße und Gewichte am 5.Juli 1663.Damals war ein Peter Greiffeldingen von Ehenen (=Ehnen) Schultheiß. Aus dem Dorfe Ehnen noch erwähnt Mathias Lose,Johannes Beckius, Peter Brick, Hilgert Greiffeldingen.Nach Peter Greiffeldingen folgten Johann Wilhelm Wellenstein und auf diesen, dessen Sohn Nikolaus Wellenstein (genannt Beau Soleil)war Schultheiß mehrerer Höfe. Es waren dies die Höfe Lenningen, Wawern, Perl, Mandern und Faha mit jeweils den damals zu diesen Höfen gehörenden Dörfern und Vogteien.Laut Jahrgeding aus dem Jahr 1751 gehörten zum Hof Lenningen mehrere Dörfer mit ihren "Gehöber" und zwar Kanach 66;Beuren(Beyren)17; Gostingen 37;Greiweldingen 38; Lenningen 31; aus der heutigen Gemeinde Wormeldingen, damals aber zum Hof Lenningen gehörend, Ehnen 85 und Wormeldingen 6 .


Ahn

Die Grundherren vom Hof Ahn waren die Herren von Wincheringen und von Reck-Schmidtburg je zur Hälfte. Ahn wird aber bereits 1245 erwähnt in einem Testament, laut dem Alexander, Herrn von Zolver und seine Gemahlin Hedwig dem Kloster Differdingen 500 Pfund vermachen.Hierin wird auch sein Hof Ahn (curias de ana) erwähnt.Die Grundherren hatten je einen Meier und 3 ernannte Schöffen im Hofe, die das Grund- und Vogtgericht ausübten, während das Hochgericht dem Landrichter von Grevenmacher unterstand, letzteres im Namen des Landesfürsten. Das Schöffenweistum von Ahn besteht vom 17.Oktober 1626 (Quelle: ANL.A LVI,1), veröffentlicht in"Die Luxemburger Gemeinden von Nic.Majerus 1955 und vorher schon bei Hardt, S.1-7.


Ehnen


Vor dem 30 jährigen Kriege gab es in Ehnen 52 Haushalte, im Jahr 1656 nur noch 20 . Es waren dies der Schultheiß(escoultet;)Valentin Streng.( Schultheiß ist gleichbedeutend mit Schulzr,« Meier », oder dem heutigen Bürgermeister. Die Haushaltsvorstände im Dorf Ehnen waren im Jahr 1656: Beck Peter; Becker Augustin; Beckius Johannes; Bous Hans;$ Boussers Niclas; Fisch Sonndagh; Greffeldingen Peter; Heymmen Stoffel; Hilgert Otto: Kueffer Matheis; Kueffer Niclas; Loes Matheis; Müller Melchior; Müllers Elisabeth; Otte Peter; Peiffer Hans; Schneyders Catharina; Schoumacher Paulus; Schoumacher Theis; Spanger Thevis; Steffens Arnoldt; Südlingen Peter. Außer dem Küfer Matheis Kueffer , dem Müller Melchior Müller(die Mühle selbst gehörte dem Trierer Domkapitel)und dem Hirten Peter Südlingen waren die Bewohner von ehnen in der hauptsache Weinbauern.Das Dorf Ehnen hatte 1656 an Weinland 72 1/2 Morgen Weinland und stand an erster Stelle hinter Grevenmacher.Letzteres hatte 125 Morgen. Remich hatte 57, Wormeldingen 34,Bech-Kleinmacher 33 1/4.In Ehnen hatten 2 Weinbergbesitzer jeweils 10 Morgen; 1 hatte 9 Morgen;2 hatten 7 Morgen; 1 hatte 5 1/2 Morgen; 1 hatte 5 Morgen; 2 hatten jeweils 3 Morgen; 2 hatten jeweils 2 1/2 Morgen; 3 hatten 2 Morgen und 2 hatten 1 Morgen. Ackerland gab es damals ,im Jahre 1656, nicht viel in Ehnen.So besassen 10 Haushalte von Ehnen im ganzen 20 1/2 Morgen, davon aber auch galten 7 Morgen als nicht bestellbar. (non arrable) Die Größe der Parzellen lag zwischen 1 und 5 Morgen.

Wormeldingen.

Wormeldingen hatte vor dem 30 jährigen Kriege 66 Haushalte, im Jahr 1656 nur noch 25. Die damaligen Haushaltsvorstände im Dorfe Wormeldingen waren: Bach Michel; Bach Theis; Durre Peter; Fickerts Susanna, Witwe; Fickius Sonndagh; Friderichs Adam; Goestingen Matheis; Kirst Hans; Korff Ditz; Lermes Theis; Linden Welter; Müllers Michel; Paulus Jacob; Peiffer Theis; Pinel Matheis; Pünnelle Peter; Schmidts Susanna, Witwe; Schmidts Theis; Steymetz Peter; Stil Peter; Strouppe Matheis; Thieles Claus, Hirte im Dorf; Welters Theis; Winckel Susanna, Witwe; Zumer. In Wormeldingen wird außer Müllers Michel,Müller auf seiner eigenen Mühle, (was recht selten war) und dem sowieso mittellosen Dorfhirten ist sonst kein einziger beruflich tätiger Einwohner erwähnt.Alle anderen Bewohner des Dorfes, die zwei armen Witwen ausgenommen, lebten damals von der Landwirschaft oder dem Weinbau. Es teilten sich 22 Besitzer den Anteil an 34 Morgen Weinland in Wormeldingen und 18 Haushalte besassen zusammen 56 Morgen Land. Nur 19 Morgen war richtiges Ackerland . Nicht bewirtschaftet wurden die 4 Morgen des Linden Theis und die 12 Morgen des Korff Dietz(«pour estre meschantes terres» Der weit vom Dorfe entfernte Gemeindewald bestand nur aus Unterholz. --R.G.du Val de Neudorf 12:59, 20. Dez. 2007 (CET)