Benutzer:Rainer Driesen/Archiv/Artikel/Seelsorgeeinheit Düsseldorfer Rheinbogen
Die Seelsorgeeinheit Düsseldorfer Rheinbogen ist ein Pfarrverband der katholischen Pfarreien in den Düsseldorfer Stadtteilen Himmelgeist, Holthausen, Itter und Wersten und gehört zum Dekanat Benrath im Erzbistum Köln. In der Seelsorgeeinheit leben ca. 16.000 Katholiken.[1]
Pfarreien und Kirchen
Zur Seelsorgeeinheit gehören die Pfarreien
- St. Nikolaus in Himmelgeist,
- St. Hubertus in Itter,
- St. Joseph in Holthausen mit der 1905 erbauten Pfarrkirche und der 1977 fertiggestellten und inzwischen wieder profanisierten Filialkirche St. Laurentius,
- St. Maria Rosenkranz in Wersten mit der 1910 geweihten Pfarrkirche und der 1971 geweihten Filialkirche Franz-von-Sales und
- St. Maria in den Benden, deren Pfarrkirche 1959 fertiggestellt wurde und ebenfalls in Wersten liegt.
St. Nikolaus in Himmelgeist
- St. Hubertus in Duesseldorf-Itter, von Osten.jpg
St. Hubertus in Itter
- St. Joseph in Duesseldorf-Holthausen, von Suedwesten.jpg
St. Joseph in Holthausen
- Franz-von-Sales-Kirche, Duesseldorf.jpg
Franz-von-Sales in Wersten
St. Maria in den Benden in Wersten
Organisation
Die Pfarreien der Seelsorgeeinheit haben einen gemeinsamen leitenden Pfarrer, ein gemeinsames Seelsorge-Team und einen gemeinsamen Pfarrgemeinderat, der durch jeweils einen Ortsausschuss je Pfarrei ergänzt wird. Zudem wurde als Rechtsträger für die gemeinsamen Aufgaben der Seelsorgeeinheit – insbesondere für die pfarrübergreifende Organisation aller Familienzentren und Kindertagesstätten – ein Kirchengemeindeverband gebildet. Darüber hinaus bleiben die Pfarreien kirchenrechtlich eigenständig. Sie besitzen jeweils einen eigenen Kirchenvorstand.
Die Verwaltung der Seelsorgeeinheit befindet sich im neuen Gemeindezentrum von St. Maria Rosenkranz in Wersten. Dazu wurde die denkmalgeschützte Kaplanei auf der Burscheider Straße 22 um einen Neubau erweitert. In ihm befinden sich auch der neue Pfarrsaal und die neuen Räume des Familienzentrums und Montessori-Kinderhauses sowie der Pfarrbücherei und GEPA-Verkaufsstelle. Bis 2017 wurde das ebenfalls denkmalgeschützte Pfarrhaus Burscheider Straße 20 für die Verwaltung genutzt.
Ursprünglich als Besonderheit in der Kirchenverwaltung mit Pilotcharakter im Erzbistum Köln ist dem leitenden Pfarrer eine Verwaltungsleiterin zur Seite gestellt um ihn bei nicht pastoralen Aufgaben zu entlasten.
Liturgie
Neben den 9 wöchentlich stattfindenden Sonntags- und Sonntagvorabendmessen (davon zwei in polnischer Sprache) und weiteren Werktagsgottesdiensten haben im Gebiet der Seelsorgeeinheit besondere Formen der Liturgie eine lange Geschichte. Die ältesten Traditionen bilden die Gottestrachten in Himmelgeist und in Itter (seit 1623[2]). Seit 2013 findet eine gemeinsame Gottestracht in Himmelgeist und Itter statt.[3] 2017 wurde erstmals eine Sternprozession von vier Startpunkten aus durchgeführt.
Als wichtiger Ort, an dem moderne Formen der Liturgie ausprobiert wurden und auch aktuell regelmäßig besondere Gottesdienste für Jugendliche und junge Erwachsene gefeiert werden, ist die Franz-von-Sales-Kirche. Schon in den 1970er Jahren begann die Band und der Chor "Neue Wege" mit der musikalischen Gestaltung einiger Sonntagsgottesdienste in dieser Kirche. Das Repertoire entstammt überwiegend dem Neuen Geistlichen Lied. Ein weiterer wichtiger Aspekt dieser Gottesdienste bis heute ist die gemeinsame thematische Vorbereitung des Gottesdienstes einer Vorbereitungsgruppe mit dem zelebrierenden Priester, bei der auch aktuelle und kontroverse theologische Themen nicht ausgespart werden. Zurzeit findet dieser Gottesdienst 5-6-mal im Jahr statt. Besonders beliebt sind die Heiligen Messen am zweiten Weihnachtsfeiertag und Ostermontag.
Der jüngste Sprössling moderner Liturgie-Formen ist der Update-Gottesdienst. Eine zentrale Rolle spielen Lobpreis- und Anbetungslieder, welche von der aus Mitgliedern der Seelsorgeeinheit bestehenden Band "PRAY" gespielt werden. Ein wichtiger Aspekt ist auch eine Pause zur persönlichen körperlichen und seelischen Stärkung (Imbiss, Gespräch und Segnung). Nachdem der Gottesdienst zunächst an wechselnden Orten stattfand, hat er seit Sommer 2017 seine ständige Heimat ebenfalls in der Franz-von-Sales-Kirche gefunden und wird dort dreimal jährlich gefeiert.
Mindestens 24 Stunden dauert ein jährlich im Herbst stattfindender Gottesdienst, der die Tradition des Ewigen Gebetes in einer neuen Form aufgreift. Während der sogenannten 24-Stunden-Aktion finden nacheinander verschiedene thematische Gebete und Begegnungen in den Kirchen und Gemeindezentren aber immer mehr auch an profanen Orten (2017 bei einem Frisör und in einer Feuerwache) statt. Das in der Monstranz ausgesetzte Altarssakrament ist immer vor Ort. Begonnen wird Freitag nachmittags mit mindestens einem Krankensalbungs-Gottesdienst. Besonders beliebt bei Familien und Kindern ist die inzwischen wiederholt in Himmelgeist und Itter während der Dunkelheit stattfindenden Heiligenwanderung. Unterwegs begegnet man mehreren Heiligen, die über ihr Leben erzählen. In den Nachtstunden kann jeder via Internet am Gebet teilnehmen. 2017 wurden die ersten drei Evangelien komplett gelesen.[4]. Zum Abschluss wird eine von einem Projektchor und -Orchester besonders musikalisch gestaltete Sonntagvorabendmesse, in der die Ereignisse und Begegnungen der letzten 24 Stunden nochmals reflektiert werden, gefeiert.
Geschichte
Auf dem Gebiet der Seelsorgeeinheit entstanden mit St. Nikolaus und St. Hubertus ursprünglich zwei Pfarreien. Deren Pfarrkirchen gehören zu den vier ältesten Kirchen in Düsseldorf. Wegen der Industrialisierung auf Holthausener Gebiet und dem damit verbunden Bevölkerungszuwachs spaltete sich die neue Pfarre St. Joseph von St. Hubertus ab. Der benachbarte Stadtteil Wersten wuchs ebenfalls sehr stark, so dass 1901 mit St. Maria Rosenkranz auch hier auf dem ursprünglich zu St. Nikolaus gehörenden Gebiet eine neue Pfarrei gegründet wurde. In Wersten spaltete sich später noch die Pfarrei St. Maria in den Benden als Folge der verstärkten Bautätigkeiten zwischen Kölner Landstraße und Brückerbach im Westen des Stadtteils nach dem zweiten Weltkrieg ab.
Ausgelöst durch den Priestermangel kehrte sich der Trend zu mehreren räumlich kleineren Pfarreien um. Ab 1984 bildeten beide Werstener Pfarreien eine Seelsorgeeinheit. 1992 kam noch die "Mutterpfarre" St. Nikolaus hinzu, so dass die Seelsorgeeinheit Wersten-Himmelgeist entstand. Zur gleichen Zeit begann mit dem Seelsorgebereich Itter-Holthausen auch die Kooperation der beiden übrigen Pfarreien im Rheinbogen.
Seit 2008 besteht die Seelsorgeeinheit Düsseldorfer Rheinbogen als Folge eines Beschlusses aller Pfarrgemeinderäte und Kirchenvorstände für das Kooperationsmodell „Pfarreiengemeinschaft“ im Jahr 2001.
Publikationen
Die wichtigsten regelmäßig erscheinenden gedruckten Publikationen sind
- das Gemeindemagazin "wir" (halbjährig, Download),
- die Pfarrnachrichten (monatlich, Download) und
- die Gottesdienstordnung (meistens wöchentlich, Download).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ http://www.meinegemein.de/Seelsorgeeinheit.195.0.html
- ↑ http://meinegemein.de/fileadmin/Redaktion/Fotos/Gebaeude_und_Raeume/St._Hubertus/St._Hubertus_Heft.pdf
- ↑ http://www.katholisches-duesseldorf.de/aktuell/items/alte-tradition-auf-neuen-wegen.html
- ↑ https://www.facebook.com/Rheinbogen/videos/1300956920013524/
Kategorie:Organisation (Düsseldorf) Kategorie:Erzbistum Köln