Benutzer:Rainerhaufe/KHD A6M 436 R

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KHD A6M 436 R
Nummerierung: GEE 5
und andere
Anzahl: 2
Hersteller: KHD
Baujahr(e): 1960, 1963
Ausmusterung: 2009
Achsformel: C
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 8.840 mm
Höhe: 4.071 mm
Breite: 3.000 mm
Leermasse: 38 t
Dienstmasse: 42,35 t
Reibungsmasse: 42,35 t
Radsatzfahrmasse: 14,1 t
Höchstgeschwindigkeit: 35/ 55 km/h
Installierte Leistung: 235,5 kW (320 PS)
Treibraddurchmesser: 1.100 mm
Motorentyp: KHD T6M 625 R
Motorbauart: Sechszylinder-Zweitakt-Dieselmotor
Nenndrehzahl: 750 U/min
Leistungsübertragung: hydraulisch
Bremse: Indirekte Bremse Bauart Knorr
Handbremse

Die KHD A6M 436 R sind dreiachsige Diesellokomotiven mit Stangenantrieb, die für den mittleren Rangierdienst konzipiert wurden. Von ihnen sind 2 Lokomotiven bekannt, die 1960 und 1963 hergestellt wurden. Eine Lokomotive ist als V 32 bei den Eisenbahnfreunden Hasetal e.V erhalten geblieben.

Entwicklung

Zur Bauzeit der Lokomotiven war beim Hersteller KHD die Motorbezeichnung nicht mehr identisch mit der Lokomotivbezeichnung. Und so war für die Lokomotiven, eine der wenigen mit dem Motor KHD A6M 528, die Motorbezeichnung nur noch inoffiziel,[1] auf manchen Internetseiten gar nicht mehr angegeben. Die Lokomotiven KHD MS 320C wurden mit dem Zusatz ex (explosionsgeschützte Ausführung) versehen.

Die Lokomotiven waren als verstärkte Typenreihe für Aufgabengebiete entwickelt worden, für die die KHD T4M 525 R zu schwach war. Grundlage war die Ausrüstung mit einem Sechszylinder-Zweitakt-Dieselmotor mit 320 PS Leistung. Es wurden zwei Lokomotiven gebaut. Die Lokomotivbezeichnung stimmt mit der Bezeichnung des Motors nicht mehr überein. Bei dem konkreten Fall der Motorbezeichnung KHD A6M 528 R bedeutete A-stehender Zweitakt-Dieselmotor, 6 = Zylinderzahl 6, M = wassergekühlt, die folgende 5 bezeichnet die fünfte Ausführung des Motors und die 28 den Kolbenhub in cm. Mit R wird die normalspurige Rangierlok bezeichnet.[1] Die Lokbezeichnung MS 320C bedeutet MS = Mittellokomotive mit Stangenantrieb, 320 = die Motorleistung in PS und C die Achsfolge.

Geliefert wurden eine Lokomotive für den mittleren Verschub an die Raffinerie Emsland, eine zweite Lokomotive wurde an eine Firma in Italien verkauft.[2]

Technik

Die Lokomotiven waren mit einem größeren Vorbau für die Maschinenanlage und einem kleineren Vorbau für die Hilfsbetriebe ausgestattet. Über den Umlauf konnte bei eventuellen Störungen jede Tür der Maschinenanlage erreicht werden. Das Führerhaus besaß keinen Sonnenschutz und hatte eingezogene Türen.[3]

Die Maschinenanlage mit einer Leistung von 320 PS bestand aus einem langsam laufenden Sechszylinder-Zweitakt-Dieselmotor von KHD und einem Strömungsgetriebe von Voith. Das Strömungsgetriebe mit einem Rangier- und Streckengang für die Geschwindigkeitsstufen bis 35 km/h bzw. bis 50 km/h sowie dem Wendegetriebe war unter dem Führerstand untergebracht. Dort war auch die Blindwelle zwischen der zweiten und der dritten Kuppelachse. Die Lokomotiven waren explosionsgeschützt ausgeführt. Das bedeutete, daß bei ihrem Betrieb alles vermieden wurde, was Funkenflug verusachen konnte. Der Lokomotivmotor wurden mit Druckluft angelassen und die elektrischen Hilfsmaschinen waren gekapselt ausgeführt. Äußerlich ist die explosionsgeschützte Ausführung an der Form der Scheinwerfer gut zu erkennen. Prägend war die Anordnung des Typhon und das unmittelbar darüber befindlichen Läutewerkes am Abgaskanal.[4] Die Lokomotiven waren in der Lage, auf ebenen Strecken einen Zug mit einer Last von 1.600 t zu ziehen.

Einsatz

Das Einsatzgebiet war der mittlere Verschub und leichte Übergaben auf kurzen Strecken. Außer der bekannten Lokomotive wurde noch ein Exemplar nach Italien verkauft, dessem Spuren sich aber im Lauf der Zeit verlaufen haben.[5]

Raffinerie Emsland

1960 erhielt die Gesellschaft ihre Lokomotive mit der Fabriknummer KHD 57.145, die Maschine war in Lingen-Holthausen als Nummer 5 eingestellt. Obwohl die Lok bis 2009 zweimal den Besitzer wechselte, blieb sie bis zu ihrer Ausmusterung stets im Kesselwagenbetrieb im genannten Betrieb eingesetzt. Im Jahr 2009 wollte der letzte Halter die Lok ausmustern und durch eine Neuanschaffung ersetzen. Deshalb wurde die KHD MS 320C für den Museumsbetrieb vorgesehen.[6]

Eisenbahnfreunde Haseltal

Die Eisenbahnfreunde Hasetal e.V. übernahmen die Lok in Erinnerung des Betriebes mehrer Diesellokomotiven von KHD bei der Meppen-Haselünner Eisenbahn und führten bei ihr eine Hauptausbesserung durch. Im Ergebnis dessen ist die Lok mit der NVR-Nummer 90 80 3442 001-4 D-EHH ausgestattet worden und versieht heute bei der Gesellschaft Museumsbahndienste.

Literatur

  • Evert Heusinkveld: Die Meppen-Haselünner Eisenbahn. Verlag Kenning, Nordhorn 1994, ISBN 3-927587-24-9, S. 60–61.

Weblinks

Einzelnachweise