Benutzer:Ratzeboff/Claudia Lücking-Michel

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Claudia Lücking-Michel (* 4. Februar 1962 in Dortmund) ist Generalsekretärin der Bischöflichen Studienförderung Cusanuswerk und Vizepräsidentin des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken.[1]


Leben

Ausbildung

Lücking-Michel wuchs in Menden (Sauerland) auf, wo sie 1981 das Abitur ablegte. Anschließend absolvierte sie ein neunmonatiges Sozialpraktikum in einem Kinderdorf in Rom, ehe sie 1982 ihr Studium der Katholischen Theologie und Geschichte an der Westfälischen Wilhelms Universität Münster, der Dormitio Abbey in Jerusalem und der Universität Tübingen aufnahm. Dieses schloss Lücking-Michel 1987 mit dem Diplom in Theologie und 1988 mit dem Staatsexamen für Lehramt/ Sek II in Theologie und Geschichte ab. Mit einer Arbeit zur De Concordantia catholica des Nicolaus von Cues promovierte sie 1991 bei Prof. Dr. Peter Hünermann (Tübingen).[2]

Berufliche Tätigkeiten

1991 wurde Lücking-Michel Referentin in Bischöflichen Studienförderung Cusanuswerk, dem Begabtenförderungswerk der katholischen Kirche in Deutschland. Von dort wechselte sie 1997 zum Bischöflichen Hilfswerk Misereor nach Aachen, wo sie Leiterin der Abteilung für Bildungs-und Pastoralarbeit wurde. Seit 2004 ist Lücking-Michel Generalsekretärin des Cusanuswerks.[3]

Privat

Lücking-Michel ist mit dem Kölner Alttestamentler Prof. Dr. Andreas Michel verheiratet und hat drei Kinder.


Ehrenamtliches Engagement

Kirchenpolitisches Engagement

Katholischer Deutscher Frauenbund

Seit 1993 engagiert sich Lücking-Michel in verschiedenen Funktionen im Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB). So war sie neben der Mitgliedschaft in der Theologischen Kommission ab 1995 Leiterin der Internationalen Kommission und 1999- 2008 Vizepräsidentin des Verbandes.[4]

Zentralkomitee der Deutschen Katholiken

Dem Laiengremium der katholischen Kirche in Deutschland gehört Lücking-Michel seit 1997 an, seit 2005 als gewählte Vizepräsidentin. In dieser Funktion war sie u.a. Mitglied der Leitungen des II. Ökumenischen Kirchentages 2010 in München sowie des Katholikentags 2012 in Mannheim. Im ZdK setzte sie ihr Engagement für eine Verbesserung der Situation von Frauen und deren Repräsentanz in Führungspositionen in der katholischen Kirche fort. Daneben setzte sie einen Schwerpunkt auf Fragen des Zusammenwirkens von Laien und Klerus.[5]

Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungshilfe

Seit 2012 steht Lücking-Michel ehrenamtlich als Vorstandssitzende der Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungshilfe e.V. (AGEH) vor. Die Organisation mit Sitz in Köln versteht sich als Personaldienst der deutschen Katholiken für Entwicklungszusammenarbeit.[6]


Politisches Engagement

Lücking-Michel ist seit 2004 Mitglied der CDU und war bis 2005 Mitglied der Grundwertekommission des Bundesvorstandes dort. Sie ist Mitglied des Bundesfachausschusses für „Bildung, Forschung und Innovation“ des CDU-Bundesvorstandes. 2013 tritt sie für die CDU Bonn als Kandidatin zur Bundestagswahl an.[7]

Daneben engagierte sich Lücking-Michel 2006-2009 maßgeblich als Vorsitzende des Bundesjugendkuratoriums und ist Teil der Expertengruppe zur Entwicklung einer eigenständigen Jugendpolitik, die beim Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend angesiedelt ist.[8]


Auszeichnungen

Lücking-Michel wurde während ihres Studiums durch das Cusanuswerk sowie die Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert.

Im Oktober 2006 wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz durch den damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler ausgezeichnet.[9]

Für Verdienste um die jüdische Begabtenförderung wurde ihr im Oktober 2012 mit der Ernst-Ludwig-Ehrlich-Medaille für die Wissenschaften und Künste verliehen.[10]


Veröffentlichungen (Auswahl)[11]

Dissertation

  • Konkordanz und Konsens. Zur Gesellschaftstheorie in der Schrift “De concordantia catholica” des Nicolaus von Cues (= Bonner dogmatische Studien Bd.16), Würzburg 1994.

Herausgeberschaften

  • Inspirationen. Beiträge zu Wissenschaft, Kunst, Gesellschaft und Spiritualität, Josef Wohlmuth/Claudia Lücking (Hrsg.), Paderborn 2006.
  • Im Dienst der Armen. Entwicklungsarbeit als Selbstvollzug der Kirche, Thomas Fliethmann/Claudia Lücking-Michel (Hrsg.) (=Schriften des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften Bd.26), Münster 1992.

Aufsätze

  • Begabungen fördern. Was heißt Chancengerechtigkeit im Bildungswesen?, in: Herderkorrespondenz 64. Jahrgang, Heft Juni 2010, 312-316.
  • Niemand kann nichts. Baustelle Kirche, Was ist der eigentliche Beitrag von Kirche im Bildungsbereich? – Teil zwei der großen RM-Serie, in: Rheinischer Merkur. Christ und Welt, Nr. 26 -1. Begabungen fördern. Was heißt Chancengerechtigkeit im Bildungswesen?, in: Herderkorrespondenz 64. Jahrgang, Heft Juni 2010, 312-316.
  • Weltweite Bildung und soziale Ungleichheit – Kommentar zum Beitrag von Klaus Seitz, in: M. Heimbach-Steins/ G.Kruip (Hrsg.), Bildung und Beteiligungsgerechtigkeit. Sozialethische Sondierungen, Bielefeld 2003, 97-107.
  • Für eine dialogische Kirche. Genese, Anliegen und Wirkung öffentlicher Erklärungen im Interesse des Dialogs in der Kirche, in: Dialog als Selbstvollzug der Kirche, Gebhard Fürst (Hrsg.), Quaestiones Disputatae 166, Freiburg/Basel/Wien 1997, 309-328.
  • Marianne Heimbach-Steins/ Claudia Lücking-Michel, Frauen-Menschen-Rechte. Universalität und Partikularität von Frauenrechten am Beispiel des Rechtes auf Entwicklung, in: Jahrbuch für Christliche Sozialwissenschaften, Institut für Christliche Sozialwissenschaften (Hrsg.), 39. Band/ 1998, Münster 1998, 161-188.


Weblinks


Einzelnachweise