Benutzer:Regiomontanus/De Lacy

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De Lacy ist der Name einer normannischen Adelsfamilie, die im Gefolge Wilhelm des Eroberers nach England kam. Besondere Bedeutung erlangte sie während der cambro-normannischen Eroberung Irlands unter Heinrich II. und Johann Ohneland.

Die Familie leitet ihren Namen von der Ortschaft Lassy im Departement Calvados in der Normandie ab. Aus dieser Ortschaft stammten auch der im Jahre 1046 geborene Walter de Lacy (auch Lascy oder Laci geschrieben), und sein Bruder Ilbert, die Söhne von Hugh de Lacy (1020–1049) und Emma de Bois L'Eveque.

Baron de Lacy

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Schlacht von Hastings (Abbildung vom Teppich von Bayeux)

Zusammen mit seinem Bruder Ilbert begleitete Walter de Lacy Wilhelm den Eroberer, Herzog der Normandie, auf seinem Feldzug nach England und nahm an der Schlacht von Hastings im Jahre 1066 teil. Er wurde mit Besitzungen in der Grenzregion von Wales, namentlich in Herefordshire, belohnt und 1071 zu einem der normannischen Barone ernannt. Ilbert bekam Burg und Stadt Pontefract in York.

Obwohl Walter de Lacy drei Söhne hatte, von denen zuerst Roger im Jahre 1089 und nach dessen Tod sein Bruder Hugh (1072–1115) die Erbschaft ihres Vaters antraten, hinterließen diese keine Erben. Daher nahm Gilbert (ca. 1100–1163), der Sohn von Walters Tochter Emmaline, den Familiennamen seiner Mutter an und führte den Titel als vierter Baron de Lacy weiter.

Lord of Meath

Eine historisch besondere Rolle kam Gilberts Sohn, Hugh de Lacy (ca. 1125–1196), bei der cambro-normannischen Invasion Irlands zu. Er begleitete Heinrich II. im Jahre 1171 auf seinem Feldzug nach Irland und bekam dafür das ehemalige irische Provinzialkönigreich Meath zum Lehen. Der fünfte Baron de Lacy wurde zum „Lord of Meath“, übernahm die von den Wikingern errichtete Burg zu Dublin und vertrat den König als Gouverneur von Irland, als dieser 1172 nach England zurückkehrte. Hugh errichtete eine Reihe von Befestigungen, darunter Castle of Scryne, Navan, Killeen Castle, Durrow, Kilkea Castle in Castledermot (Leinster) und Castle of Leighlin in Carlow. In Meath entstand Trim Castle, usprünglich als Motte angelegt, das im Lauf der Zeit zum größten Kastell Europas ausgebaut wurde.

Im Jahre 1160 hatte Hugh de Lacy Rose von Monmouth geheiratet. Das Paar hatte eine Tochter und zwei Söhne: Walter (1172–1241), der Nachfolger seines Vaters als Lord of Meath und Sheriff von Herefordshire wurde, und den jüngeren Hugh (1176–1242), den späteren Earl of Ulster.

Im Jahre 1185 beschloss Heinrichs Sohn, Johann Ohneland, das ihm vom Vater als Erbe zugesagte Irland zu besuchen. Eigentlich hätte er zum König von Irland gekrönt werden sollen, aber sowohl Einwände des Papstes als auch der einheimischen Führer und der normannischen Barone hielten ihn davon ab. Obwohl Johann mit einer großen Streitmacht übersetzte, vermelden weder die zeitgenössischen Chroniken noch spätere Historiker besondere Erfolge für den späteren englischen König. Nach wenigen Monaten musste Johann Ohneland wieder abreisen. Einige Historiker meinen, ihm sei das Geld für seinen aufwändigen Hofstaat ausgegangen, andere schätzen, dass Hugh de Lacy, der sich als Vizekönig von Irland sah, wegen der Anwesenheit Johanns ungeduldig geworden sei.

In dieser Zeit kam das Sprichwort auf, die fremden Besatzer seien „irischer als die Iren selbst“ geworden, lateinisch überliefert als Hiberniores Hibernis ipsis. Zu den Familien, die irisch sprachen und zum Teil irische Namen annahmen, zählten jene von [[Richard FitzGilbert de Clare, genannt „Strongbow“, Gilbert de Angulo, später „MacCostello“ genannt, und Hugh de Lacy.

Im Jahre 1186 jedoch wurde Hugh de Lacy von einem Iren in Trim ermordet. Die Legende erzählt, dass das Motiv dafür die Zerstörung einer dem irischen Nationalheiligen St. Patrick geweihten Kirche gewesen sei, weil Hugh die Steine für den Bau von Trim Castle brauchte. Natürlich war es auch die harte Fronarbeit, die die Iren für den Bau der riesigen Befestigungsanlage leisten mussten, die sie gegen den Lord aufbrachte.

Johann Ohneland dachte sofort an eine Rückkehr nach Irland, wurde aber durch den Tod seines Bruders Gottfried, der von seinem Vater Heinrich II. als Herrscher über die Bretagne und andere französiche Besitzungen der Familie Plantagenet eingesetzt worden war, davon abgehalten. Der Streit um Gottfrieds Erbe verursachte Auseinandersetzungen mit dem französischen König Philipp II. August auf dem europäischen Festland.

Earl of Ulster

Blick von Dundrum Castle, auf die Irische See

Im Jahre 1177 hatte John de Courcy, ein normannischer Edelmann, der ebenfalls mit Heinrich II. nach Irland gekommen war, nahezu das gesamte Provinzialkönigreich Ulster erobert. Nach der Abreise Johann Ohnelands aus Irland und nach dem Tode Hugh de Lacys setzte Heinrich den Baron de Courcy, als „Justiziar“ für Irland ein. Dies wollten aber Hugh de Lacys Söhne Walter, der zweite Earl of Meath und sein jüngerer Bruder Hugh nicht auf sich beruhen lassen. Sie erreichten die Einsetzung des jüngeren Hugh de Lacy als Koadjutor von John de Courcy für Leinster und Munster. Als John Ohneland nach dem Tod seines Bruders Richard Löwenherz im Jahre 1199 König von England geworden war, wollte er sich der Gefolgschaft der in Irland stärker verankerten de Lacys versichern und erlaubte ihnen den Angriff auf Ulster. Erstmals ging es nicht um eine Auseinandersetzung zwischen Iren und Normannen, sondern um eine Fehde zwischen normannischen Baronen auf irischem Boden.

Nach fast fünf Jahre andauernden Kämpfen wurde John de Courcy im Jahre 1203 gefangengenommen, konnte aber zu seinem Schwager Ragnold, dem König der Insel Man, flüchten. Im Mai 1205 wurde Hugh de Lacy vom König offiziell als Earl of Ulster eingesetzt. Hugh baute sofort die von John de Courcy begonnene Festung Dundrum Castle an der Irischen See in Down aus.

Um die Ergreifung John de Courcys und seine spätere Flucht rankt sich eine Reihe von Legenden. Jedenfalls kam er im Jahre 1205 mit der Flotte seines Schwagers Ragnold nach Irland zurück und belagerte Dundrum Castle, scheiterte aber an den Inzwischen von Hugh de Lacy hinzugefügten Ringmauern.

Zweite Expedition König Johanns

Carrickfergus Castle, seit der Eroberung durch König Johann im Jahr 1210 im Besitz der englischen Krone

Schon im Jahre 1208 entzweiten sich König Johann und Hugh de Lacy. Die Familie de Lacy war dem König zu mächtig geworden. Walter de Lacy gewährte seinem Schwager William de Braose und seiner Schwiegermutter Maud Asyl, als diese vom König verfolgt wurden. Die Familie de Braose wusste um das rätselhafte Verschwinden Arthur von Bretagnes Bescheid, dem Enkel Heinrichs II. und eigentlichen Thronerben nach dem Recht der Primogenitur. Walter de Lacys Frau, Margaret de Braose, beschuldigte den König des Mordes an seinem Neffen Arthur.

Im Jahr 1210 rüstete König Johann ein Heer von 7000 Mann für seine zweite Expedition nach Irland aus. Am 20. Juni dieses Jahres landete er in Waterford an der Südküste Insel. Neun Tage später marschierte der König in der Hauptstadt Dublin ein.

Hugh de Lacy sperrte die Zugänge nach Ulster, König Johann ließ eine Schiffsbrücke über den Carlington Lough bauen und marschierte in Down ein. Er belagerte Dundrum Castle und Carrickfergus vom Wasser und vom Land her. Hugh de Lacy floh nach Schottland und kam später nach Frankreich, seine Frau Mathilda und sein Sohn wurden jedoch vom König gefangen genommen und starben in der vom König eroberten Festung Carrickfergus den Hungertod. Das Gleiche geschah mit William de Braose und seiner Mutter, die in Schottland von den Schergen des Königs aufgegriffen und nach Windsor Castle gebracht worden waren.

Hugh de Lacy nahm auf dem französischen Festland an den Kämpfen gegen König Johann teil. Auch nach dessen Tod im Jahre 1216 konnte er nicht in seine irischen Besitzungen zurückkehrern. 1221 verbündete er sich aber mit dem Führer der irischen Aufständischen, O'Neill, gegen die englischen Besatzer. Im Jahre 1226 wurden die irischen Besitzungen von Hugh de Lacy durch den König an dessen Bruder Walter übergeben, aber im folgenden Jahr wieder an Hugh übertragen. Fortan scheint er dem neuen König treu gedient zu haben, er wurde oft als Ratgeber in irischen Angelegenheiten an den Hof beordert. Als Hugh, der erste Earl of Ulster, im Jahre 1242 oder 1243 starb, hinterließ er keinen Erben. Wie zuvor vereinbart, ging Ulster zurück an die Krone.

Weitere de Lacys

[1]. Jean (John) de Lacy (1192–1240)[2] ist einer der Unterzeichner der Magna Carta. Die Nachfahren von „Hugh de Lacy“ haben in England und Irland umfangreiche Ländereien erworben (siehe auch Trim (Irland) und Trim Castle).

Ein Vertreter der Familie ist Peter Graf von Lacy der 1691 Irland verlassen musste. Er wurde Feldmarschall in Russland, Gouverneur von Livland. „Peter Count de Lacy“ ist der erfolgreichste Vertretern einer Gruppe von jungem irischen Adel die unter Wildgänse bekannt wurden. Franz Moritz Graf von Lacy (Francois Maurice Count de Lacy, Feldmarschall unter Regentin Maria Theresia) ist der Sohn von Peter Graf von Lacy. Franz Moritz Graf Lacy war in Wien Eigentümer von Schloss Neuwaldegg und Erbauer von Schloss Wilhelminenberg.

Sklaven in Rom

Sklaven „lebenden Werkzeuge“

Alle Römer gehörten in verschiedene Stufen, die nach ihrem Habe eingestuft waren und die männliche Mitglieder hatten unterschiedliche Möglichkeiten, Einfluss auf die Politik zu nehmen- dies war für alle selbstverständlich.Genau wie auch die Sklaverei;doch kaum ein Bürger dachte daran diese abzuschaffen. Um 150 v.Chr. gab es nahezu eine Million Sklaven und vier Millionen Freie in Italien. Schätzungsweise wurden allein zwischen 200 und 150 v. Chr. 250000 Frauen,Männer und Kinder als Sklaven nach Italien gebracht.

Fast alle Sklaven waren Kriegsgefangene, die Bewohner eroberter Stadte oder ehemalige Freie Bauern, die durch die oftmals jahrzehnte dauerndern Kriege verarmt waren und um ihre schulden zu begleichen, Sklaven wurden.Auf Sklavenmärkten wurden auch Menschen verkauft, die Sklavenjäger oder Piraten in die Hände gefallen waren. Jeder Sklave kostete zwischen 200 und 500 Denar, dis wurde je nach Alter und Leistung eingestuft.Die Sklaven mit besonderen kenntnissen, z.B. Köche, Lehrer, etc., wurden aber auch 1500 Denar bezahlt.

Ein Sklave wurde als Gebrauchsgegenstand betrachtet, wer also einen Sklaven verletzte, wurde wegen Sachbeschädigung bestraft. Normalerweise besaßen Sklaven gar nichts; in Ausnahmefällen erhielten die Sklaven ein geringen Lohn oder sie konnten kleine Geschäfte betreiben.Heiraten war Sklaven nur in sehr seltenen Fällen erlaubt. Ihre Kinder waren auch im Besitz des Herren. Sie durften also auch verkauft werden.