Benutzer:RobTorgel/Fechten

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Waffen

Begriff Bedeutung
Bajonett dolch- oder messerförmige Klinge, die geeignet ist, am Laufende einer Handfeuerwaffe befestigt zu werden und in diesem Zusammenhang dann eine Stangenwaffe bildet
Brochiere ital. Faustschild
Buckler (Puckler) stark gekrümmter kleiner Schild, oft mit Stechbuckel
degen Duellwaffe, Seitenwaffe mit gerader Stoßklinge von ca. 90 cm mit mannigfachen Griffformen
Dolch Der Dolch ist eine reine Stichwaffe, wurde aus dem Messer entwickelt; hat eine gerade, geschwungene oder auch

doppelgeschwungene, symmetrische, zweischneidige Klinge

Dusack kurze säbelartige, hölzerne Übungswaffe, 60–70 cm lang, 4-5 cm breit, 2–5 cm dick mit Griffloch versehen
Estocade Duellwaffe mit gerader Klinge, flache Form mit zwei Schneiden und ungefähr 1 m lang.
Fechtmesser Hieb- und Stichwaffe, seinerzeit die Hauswehr, mit unsymmetrischer, einschneidige Klinge, etwa 50 – 60 cm lang und 4,5 – 5 cm breit
Florett Das Florett wurde ursprünglich als Übungswaffe für das Degenfechten von den Franzosen erfunden, entwickelte sich aber in der Folge zu einem selbständigen Waffentyp. Es hat an der Spitze eine Schutzvorrichtung in Form einer Blume
Gefäß Griffteile und Handschutz ergeben das Gefäß und machen die Waffe verwendungsfähig
Imbracciatura ital. mannshoher Schild in ovaler Form
Malchus Fechtmesser mit gebogener breiter einseitig geschliffener Klinge, die vor dem Ort (Spitze) am Rücken eine konkav abgeschrägte geschliffene Einbuchtung aufweist.
Parierdolch, Dolch mit der anderen (linken) Hand zusammen mit dem LinkshanddolchSchwert oder Degen geführt
Rappier, Rapier Waffe mit etwas schlankerer Stoßklinge, gleicht sonst dem Degen
Rotella ital. Schild entspricht dem Buckler
spada ital. Bezeichnung für Schwert
Targa Schild in rechteckiger oder quadratischer Form
Tartsche viereckiger Schutzschild

Begriffe

Begriff Bedeutung
absetzen den gegnerischen Angriff abwehren und gleichzeitig treffen
alber Das Schwert wird gerade vor dem Körper gehalten. Der Ort ist auf den Boden gerichtet. Bezeichnung für die dritte Hute
anbinden mit den Waffen Bindung nehmen
Bastey Nebenleger beim Dusackfechten
Beyleger Nebenleger
Bindung mit der Klinge die gegnerische Klinge binden
Bloßfechten Kampf ohne Rüstung
Blöße Trefffläche. Man teilt den Körper des Fechters in vier Blößen ein, außen eine rechte und linke, innen eine

obere und untere

Bogen Einladung / Hieb beim Dusackfechten
brechen wirksam verteidigen, verwunden
Bruch Gegenwehr
Cavation Klingenumgehung
cavieren umgehen
Cedierungsparade Nachgebungsparade (von lat. cedere – weichen, nachgeben)
contrapostura die vom Gegner eingenommene Stellung.
contraguardie die vom Gegner eingenommene Garde
Coupée Wurfstoß
durchwechseln Fechtaktion in eine andere Blöße nach dem Binden
Eber Leger/Hieb beim Dusackfechten
Einhorn ein Stich oder Hieb gerade nach dem Gesicht geführt
einlauffen die gegnerische Waffe mit Sperrstoß unterlaufen
Eisenport, Eisenpforte Garde bei der man den Ort seitlich rechts oder links vor sich zur Erde hält und auf den Angriff wartet
Entrüsthau Hieb beim Dusackfechten
Filo am gegnerischen Eisen entlang geführter Gleitstoß
Finte Angriff zum Schein auf eine bestimmte Körperpartie, für die es eine bestimmte Parade gibt, die man sodann umgeht und trifft
Garde Einladung, Ausgangsstellung
gehiltz Parierstange
geschrenkt ortt Stich, wobei das Schwert mit überkreuzten Händen gehalten wird
gewer Waffen
Halbschild der Schild wird mit der Rechten am Griff gefasst
Hangetort Leger mit verschränkten Armen und hängender Klinge
hut, Hute Ausgangsstellung, auch Einladung genannt, d.h. eine Position der waffenführenden Hand, bei der man dem Gegner eine Blöße bietet, um ihn zu einem Stoß in diese zu verleiten. Der Ausdruck beruht auf der Vorstellung der schützenden Wachsamkeit, die der Fechter in den Huten einnimmt
Hundsgugel deutscher Visiertyp von ca. 1370 – 1420, der Name geht auf die Assoziation zu einer Hundeschnauze zurück
indes, indeß Bezeichnung für alles, was mit dem schnellen Reagieren, dem fast gleichzeitigen richtigen Erkennen und Handeln zusammenhängt
Kampffechten Kampf in Rüstung
Knopf Schwertknauf
Krumphau diagonal geführter Hieb mit der flachen Klinge, geschlagen mit überkreuzten Händen (krump = verdreht, schief)
kurzte schnaide obere Schneide der Schwertklinge in Verlängerung des Daumens
Langort Hieb mit gestrecktem Arm nach unten,
Ort in der Bedeutung Spitze der Waffe und Richtung
lange schnaide untere Schneide, in Verlängerung der vier Finger verlaufend
leger Leger (von mittelhochdeutsch legen, sich lagern) sind die Garden (Huten) mit der Waffe, die zu Beginn eines Kampfes eingenommen werden
Mensur Abstand zwischen den Fechtern
stud. Mensur traditioneller, streng reglementierter Fechtkampf zwischen Mitgliedern der Studentenverbindungen mit scharfen Waffen. Der Begriff gründet auf dem fechttechnischen Fachbegriff Mensur.
Mittelhaw Hieb von der Seite in waagrechter oder leicht diagonaler Richtung
Mordschlag, Mortschlag, Ortschlag kraftvoller Schlag mit dem Knopf des Schwerts, das Schwert wird am Klingenende gefasst
nach Defensive, nach dem vor
nachraißen, nachreißen Stoß in eine zeitweilig freiwerdende Blöße (Riposte)
Nebenhut untere Hut, bei der das Schwert oder die Waffe seitlich neben dem Körper gehalten wird
Oberhaw jeder von oben geführte Hieb
Ochs Das Schwert wird vor dem Kopf gehalten, der Ort zeigt auf das Gesicht des Gegners; eine der beiden oberen Huten
Ort Klingenspitze
Parade Klingenbewegung mit der der Angriff abgewehrt wird
Pflug Das Schwert wird in Höhe der Hüfte gehalten, der Ort zeigt ins Gesicht des Gegners, die zweite (obere Hut)
Pforte Verteidigungsstellung
Positur, postura bequeme, vorteilhafte Stellung
Prima, Prime erste Faustlage
pruch Abwehr (Parade)
Quarta, Quart vierte Faustlage
Quinte, Quint fünfte Faustlage
Rimesse Nachstoß vor der Riposte nach der Parade
Riposte Nachstoß nach der Parade
Rossfechten Kampf zu Pferd mit Schwert oder Lanze
Schaittelhaw, Oberhau, Scheitelhau Kopfhieb, der senkrecht von oben nach unten nach den Scheitel geschlagen wird
Schielhaw, Schilhaw, Schiller Oberhau mit mehreren Varianten. Wichtig ist, dass man dabei „schielt“, d.h. nicht direkt auf die Körperpartie schaut, nach der der Angriff geführt wird.
schiessen plötzliche Bewegung mit der Waffe
Schiltschlag Schlag mit dem Schild
schimph Scherz, Kurzweil
Schlüssel Leger/Hieb beim Dusackfechten
schnappen plötzliche Bewegung mit der Waffe
Schrankhut Ausgangsgarde bei der man den Ort seitlich rechts oder links vor sich zur Erde hält und auf den Angriff

wartet und mit Winkelstoß kontert, andere Bezeichnung für die Eisenpforte

Schwech Teil der Klinge von der Klingenmitte bis zum Ort
Schrenck Schranke
Schwertnemen entwaffnen
Seconda, Second zweite Faustlage
Secondflankonade Stoß aus der Second in die Flanke
Septime siebte Faustlage
Sixte sechste Faustlage
Sprechfenster Das Schwert wird ausgestreckt nach vorne gehalten
Sterck, Störck Teil der Schwertklinge von Klingenmitte bis zum Gefäß
Stier Leger/Hut beim Dusackfechten
stuck Stück, Übungseinheit
(vom) tage Das Schwert wird über den Kopf oder die rechte Schulter gehalten, der Ort ist nach oben gerichtet, die vierte Hute
tegen langer, zweischneidiger Ritterdolch
Tempo der richtige Augenblick, das timing
tencke linke
Terza, Terz dritte Faustlage
Versatzung Gegenaktion in den Angriff (Sperrstoß oder Sperrhieb)
Versetzen Aktion in das Tempo des gegnerischen Angriffs, um damit den Angriff abzuwehren
vor die Offensive, das Zuvorkommen im Kampfgeschehen
Wacht Oberhau beim Dusackfechten
Wechsel, Wechsler Angriff, der nach einem parierten Hieb plötzlich in eine andere, ungedeckte Körperpartie geführt wird
wer Bewaffnung
winden Bewegung mit der Klingenbindung in eine Blöße des Gegners
zedel eine flüchtige Art der Aufzeichnung auf Einzelblätter
Zornhau von der Achsel mit Körperbewegung und großer Kraft gerade auf den Gegner geführter Hieb
zucken zurückziehen
Zwerchhau diagonal mit der Schwertschneide geführter Hieb