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Neues Projekt: Chemin de fer de Commentry à Montluçon

Steilstrecke des Chemin de fer de Commentry à Montluçon bei Les Hauts Fourneaux (um 1910)

Der Chemin de fer de Commentry à Montluçon war eine meterspurige Industriebahn im französischen Département Allier.

Geschichte und Beschreibung

Stéphane Mony

Zweck der Bahn war der Transport von in den Bergwerken von Commentry geförderter Steinkohle zu den Eisenhütten in Montluçon sowie zum dortigen Hafen am Canal de Berry. In der Gegenrichtung wurde am Hafen angeliefertes Grubenholz zu den Bergwerken sowie Eisenerz zu den Hütten befördert.

Die Lizenz für den Bau und den Betrieb der Bahn wurde den Eigentümern der Bergwerke, den Brüdern Rambourg, am 16. Februar 1844 für einen Zeitraum von 99 Jahren erteilt. Zwischen dem 1840 für die Schifffahrt freigegebenen Hafen Montluçon und dem Endpunkt in Commentry betrug die Streckenlänge 16 Kilometer. Im Jahr 1846 wurde die Bahn in Betrieb genommen, 1857 kamen im Bereich der Bergwerke zwei insgesamt 2 Kilometer lange Anschlussgleise hinzu. Am 18. März 1865 erhielt die Bahn die Konzession für einen Abzweig zum Bahnhof Commentry der Compagnie du chemin de fer de Paris à Orléans (P.O.) an der Bahnstrecke Montluçon–Moulins, am 4. Dezember 1876 für eine 9 Kilometer lange Verlängerung zum Bergwerk in Les Bourdignats.

Geplant wurde die Bahn von Stéphane Mony, der als Ingenieur am Bau der Bahnstrecke Paris–Saint-Germain-en-Laye beteiligt gewesen und nun als Bergwerksdirektor in Commentry tätig war. Beginnend am Hafen am Canal de Berry in Montluçon querte die Bahn den Fluss Cher auf einer Brücke. Nach dem Passieren der Eisenhütte Les Hauts Fourneaux, dem ursprünglichen Grund für den Bahnbau, folgte die 243 Meter lange Steilstrecke „Châteauvieux“. Mittels einer stationären Dampfmaschine an deren oberen Ende überwanden die Züge am Seil einen Höhenunterschied von 40 Meter.

Nach 2 Kilometer ebener Strecke wurde der Fluss Lamaron auf einer Brücke gekreuzt, danach folgte mit der Rampe „Marignon“ eine zweite Steilstrecke. Auf 806 Meter Länge wurde, ebenfalls mit Hilfe einer ortsfesten Dampfmaschine, ein Höhenunterschied von 135 Meter bewältigt.

Zunächst wurden die Wagen abseits der Rampen ausschließlich von Pferden gezogen; ab 1854 kamen Dampflokomotiven zum Einsatz, die bei der Société de Commentry, Fourchambault et Decazeville gebaut wurden. Eine dieser Lokomotiven wurde auf der Weltausstellung des Jahres 1867 in Paris gezeigt.

Weblinks

Einzelnachweise