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Friedrich Flender
Friedrich Flender(* [[___]] 1653 in Siegen; † [[29. März] 1707 in Siegen.) war ein deutscher Freiheitskämpfer
Leben
Er besuchte die Lateinschule in Siegen und war durch diese "höhere" Bildung im Schreiben geübt, so daß er etliche Eingaben und Beschwerden zu Papier brachte.
Ein Opfer der Willkür eines regierenden Fürsten dieser Zeit - unrechtmäßig und ohne Anklage als "Mahnung" an die Bevölkerung hingerichtet. Fürst Wilhelm Hyacinth plünderte in den Jahren seiner Herrschafft die Stadt aus. Alle seiner Obrigkeit obliegenden Untertanen waren in schlimmster Weise genötigt horrende Abgaben zu entrichten. Bereits mit der Inhaftierung von Thomas Flender im Jahr 1706, einem _______ von Friedrich Flender, brachte Fürst Wilhelm Hyacinth die Bürger auf, so daß es zu einem Ansturm auf das obere Schoß kam, an der sich fast ausnahmslos die gesammte Bevölkerung des Siegerlandes beteiligte.
Trotz Intervention von _______ in _______ und bereits vorheriger mehrfacher Ermahnungen von ______ und ______ ließ Fürst Wilhelm Hyacinth dann am 29.März 1707 im Hasengarten des Oberen Schlosses in Siegen dann Friedrich Flender hinrichten, seinen Kopf als Mahnung für jeden äumigen Steuerzahler im Land weit sichtbar auf dem höchsten Bollwerk über dem Marburger Tor aufspießen und den Körper verscharren.
Diese Aktion war auch für _________ zu viel, zumal Fürst Wilhelm Hyacinth bereits mehrfach aufgefallen war, indem er Autoritäten wie _______ und Titel wie _______ nicht anerkannte - er selbst aber als Hoheit odfer königliche Hoheit angesprochen werden wollte, in der Annahme ein Anrecht auf den Titel des Prinzen von _____ zu haben, der ihm aber nie zuteil wurde. Seine ehemalihen Untertanen brachten durch seinen ehemaligen Kanzler Jung mehrere Beschwerden bei ________ vor, auch gegen den Stadtkommandanten ________. Der ________ erließ ein Schreiben, indem er auch dem Stadtkommandanten jedwede Übergriffe auf die Bevölkerung untersage - selbst wenn es Fürst Hyazinth befehlen sollte.
Die unrechtmäßige Hinrichtung von Friedrich Flender führte letztendlich zu der Flucht Hyazinth`s aus Siegen, da bereits am 20. April 1707 die Siegener Residenz des Fürsten von einer Kölner Untersuchungskommission des Kölner Domkapitels eingenommen wurde. Hals über Kopf flüchtete Fürst Wilhelm Hyacinth um das weitere Geschehen außerhalb der Landesgrtenzen abzuwarten. In Folge verzichtete er für sich und seine Nachkommen auf __________
Der katholische Teil Siegens ging in Folge an des Herzogtum Berg und weiter unter (preußische) Herrschaft was wiederum später zur Eingliederung in [NRW] führte, obwohl die anderen Bereiche von ehemals Nassau-Oranien im Bundesland Hessen aufgingen.
Literatur
"Geschichte der Familie Flender"; Band II /Dr. phil. Wilhelm Weyer/ 1961
Weblinks
Kategorie:Mann
Kategorie:Deutscher
Kategorie:Geboren 1681
Kategorie:Gestorben 1707
Kategorie:Freiheitskämpfer
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FRAGLICH IST; OB DIE PERSON DEN WIKI-KRITERIEN STANDHÄLT; DA ES SICH UM EIN EINZELSCHICKSAL HANDELT; WELCHES ABER WEGWEISEND FÜR DIE REGION WAR, SO DAß SIEGEN ENTGEGEN DEN ANDEREN NASSAUISCHEN GEBIETEN IN NRW EINGING.
Ernst Wilhelm Flender
Ernst Wilhelm Flender(* [[[27. März]] 1888in Siegen; † [[__] [[__]] in [[__]])
Leben
Er studierte Nationalökonomie an der Berliner Humboldt-Universität sowie Handelswissenschaften an der Handelshochschule in Berlin. Vor und nach dem Studium war er insgesamt vier Jahre in kaufmännischen Stellungen in Frankreich, England und Argentinien tätig. 1915 gründete er in New York "The Argentine Trading Company", trat 1919 bei dem Bankhaus C.B.Richard & Co.,New York ein und war 1923 bis 1956 leitender Geschäftsführer. Seit 1956 ist er Komanditist bei C.B.Richard & Co.
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Flender-Töchter
Katarina Friederike Minna Flender
Heiratete den Wagenfabrikanten Christian Bald auf der Sieghütte. Mit ihrem Vermögen konnte sein Betrieb neuzeitlich ausgebaut werden, der sich zum Karosseriebau und zur Mercedes-Autowerkstatt und Vertretung entwickelte.
? Flender
? Verheiratet mit ? Schlieper, mit späteren familiären Bindungen zu Henkel?
(Muß noch genauer erruiert werden)
Allgemeines zu den Hütten/Blashütten und Hammerhütten im Siegerland
Schon in der Latènezeit gab es neben den Schmelzöfen Anlagen, die man als Hammerhütten bezeichnen kann. Aus diesen wurde die aus den Öfen herausgezogene Luppe durch Hämmern von Schlacke, Kohlenresten und Luftblasen befreit und weiterverarbeitet, wie Funde belegen. Auch die ersten mit Wasserkraft betriebenen Hütten müssen eine solche Einrichtung gehabt haben, in der das Schmiedeeisen durch erhitzen und Hämmern in Schmiedeeisen umgewandelt und erst somit verwendungsfähig wurde. Somit bildeten die Blashütten zusammen mit den Hammerhütten eine Einheit.
Viele der Hüttennamen wurden durch Personennamen gebildet. 1417 - 1419 waren es 25 abgabepflichtige Hütten, 1444 dann 35 und in 1463 waren es 40, Anfang des darauf folgenden Jahrhunderts dann 42 Hütten.
Nur einen bestimmten Teil des Jahres durften die Blashütten arbeiten. 1528 wurde die jährliche Arbeitszeit bon 12 auf 8 Wochen herabgesetzt.
Die Hammerhütten durften ebenso nur einen bestimmten Teil des Jahres arbeiten. Die Arbeitszeit betrug 240 Tage, die in zwei "Reisen" geteilt war: Die Sommerreise vom 2. Februar bis 24. Juli und die Winterreise vom 7. September bis 24. Dezember.
Alle bedeutenden Hütten liegen an der Sieg oder ihrem bedeutenden Zufluß dem Ferndorfbach mit dem Mittelpunkt in Weidenau. Daraus resultiert noch der überlieferte Name "Hüttental".
Allenbacher Hammer
Buschhütten
Zu Beginn in der Pacht von drei Brüdern der Familie Busch, ab 1486 sind zwei Mitglieder der Familie Schelartz Mitpächter. 1486 war der Hammer an vier Erbpächter verliehen: Gothart Busch, Siebel Busch, Henn Busch und Gothart Schelart.
Buschgotthardstütten
1463 erbaut durch Gothard Pusch - bis heute nach ihm benannt.
Dilnhütten = Fickenhütten (Dilfickenhütte/Tilchenfickenhütte)
1417 ist die Hammerhütte im Eigentum von Henchen Fick, 1461 - 1503 im Besitz von Tiel Ficke
Dilnhenrichshütte (Tilchenhenrichshütte)
Dreisbacher Hammer ("hamerhutte by Dreispe")
1463 erbaut
Hammer an der Ahr (heute Aherhammer)
Hammerhütte
Haardter Hütte = Selenhütte (Selchenshütte)
Gelegen "vor der Hart" in der Gemarkung Weidenau.
1417 erstmals erwähnt, Else Selen und Pusch als Eigentümer, Johan Selen als Abgabenpflichtiger (Pächter), 1444 Eigentümer "Herman off deme Berge", 1445 werden im Auftrag des Grafen von Nassau 30 eiserne Geschütze gegossen und somit Stätte des ersten Siegerländer Geschützgusses. Noch Anfang des 17. Jahrhunderts lieferten die beiden Hüttenleute Jacob Flender und Jacob Schleifenbaum wiederholt Geschütze an den Lamdesherren, 1465 Inhaber: Henrich Ficke.
Die Blashütte hat ihre alte genossenschafliche Verfassung bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts beibehalten. Als Hadter Hüttengewerkschaft Berg & Co. erscheint sie Anfang der 80 Jahre des 19. Jahrhunderts, um nach einigen Jahren in eine AG umgewandelt und an die Weidenauer Rolandshütte verkauft zu werden. Ende der 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts wurde sie nach mehr als 500 Jahren Bestehen stillgelegt und abgebrochen.
Haardter Hammer
Mit am selben Platz vor der Hart gelegen: Die Hammerhütte vor der Hart, 1444 Eigentümer: "Cone Bosch", 1455 an "Herman off deme Berge" verpachtet, 1465 Inhaber: Godart Busch, um 1670 zu 56 % im Familienbesitz der Familie Flender, beide Werke benutzten die Wasserkraft zu gleichen Teilen.
--78.94.240.247 19:43, 6. Okt. 2008 (CEST)=== Hütte an der Eiser === Gelegen an der Eiser, einem linken Zufluß der Sieg bei Eiserfeld. Erstmals erwähnt 1417 als Blashütte, Eigentümer "Conzen Mus" "Die Massenbläser zu den massenhütten uff der Eisern und uff der Wilde, nemtlich Hans Dauben hutte, Kremer hutte, Joh, Grebe hutte, Raben hutte kaufen das fuder kolen ein vor ein Taler."So steht es in der Aufstellung für die Kohle und Eisensteinpreise die für die Massenbläser und Hammerschmiede für den Landesherren am 12.3.153 angefertigt worden ist. In einer Beschreibung über die Hüttenreisen, die 1444 beginnt, sind 4 Hütten am Eisernbach angeführt, der sich wenig später eine Füfte hizugesellt. Eisertalaufwärts heissen sie: 1 1Daube Hütte, 2 Kremer Hütte 3 Kalbs Hütte 4 Pitte ode auch Grebe Hütte und 5 die im Dorfe Eisern. Bei der Privilegierung einer Kupferhütte wird am 1.3.1620 die "Daubehütte"erwähnt
Hütte am Gosenbach
Gelegen an der Gosenbach, einem rechten Zulauf der Sieg bei Niederschelden, 1444 außer Betrieb.
Hütte zu Hilchenbach
Kalbshütte (Kelbchenshütte)
Kypchenshammer
Mashütte
1311 bestand diese Blashütte bereits an der Weiß, oberhalb von Siegen bei Kaan-Marienborn.
Münkershütten (Hamer uff der Syge)
um 1405 bereits erwähnt, 1405 bis 1504 im Besitz der Familie Fick, 1505 im Besitz von Pusch Heydrich und Tilmann Monckers, 1531 im alleinigen Besitz von Tilmann Monckers, 1833 wird der Hammer stillgelegt und 1835 verkauft und von dem neuen Eigentümer in ein Puddel- und Walzwerk mit "Blechzinnfabrik" umgewandelt und 1938 stillgelegt.
Müsenershütten
1444 Besitzer der Hammer- und der Blashütte: Peter von Heinbach (Peter von Heinbach van syner hammerhutten unde blaißhutten". 1600 war nur noch die Hammerhütte existent, die Blashütte war inzwischen stillgelegt
Rupelshütte (Rupelchenshütte)
Gelegen bei Dreis-Tiefenbach
Schneppenkautener Hammer
1444 erstmals erwähnt, Eigentümer: 3/4 "Henrich uff Sneppenkutten", 1/4 Heinrich Scholten, 1463 3/4 "Heylmann off Sneppenkutten" und sein Bruder Heinrich, 1469 1/4 Gothard Pusch, 1583 im Besitz von fünf Familien, davon vier Familien Flender die 5/6 Anteil gesamt besaßen und Theis Steler, um 1650 zu 80% im Familienbesitz der Familie Flender, 1665 bis 1667 nichtin Betrieb 1724 im Besitz von 9 Gewerken, 16 1/2 von 24 Tagen als Anteil besaßen 5 Familien Flender, 1847 wurde der Hammer wegen "Gewinnlosigkeit von einem Hammerwerk in ein "Puddelwerk" beschlossen. Ende der 80er wurde dann auch das Puddelwerk stillgelegt.
Sieghütte
Hammertage
Das Gesamteigentum der Hammerhütten gehörte der Gewerkschaft: Das Hammergebäude nebst Einrichtung, ferner die wasserzu- und abführenden Ober- und Untergräben.
Der Anteil eines jeden Gewerken war nach Tagen - den Erb- oder Hammertagen - berechnet. Jeder Hammer hatte 24 Erbtage, die auf die Gewerken nach dem Maß ihrer Berechtigung verteilt waren, so daß der eine Erbe vielleicht 6, der andere 2 oder 3 Tage oder wenn die Aufsplittung noch weiter gegangen war nur noch 2 oder 3 Stunden Betriebszeit besaß. Die Aufsicht über dsa Werk - seine Verwaltung und Unterhaltung - war dem Hammer- oder Hüttenschultheiß übertragen.
Der Wert eines 1/2 Hammertages am Hardter Hammer wurde 1789 mit 650 Reichstalern dokumentiert. Somit war der Hammer 31.200 Reichstaler wert.
Ordnung
Jeder im Eisengewerbe Tätige mußte Mitglied der Zunft sein. Der Eintritt erfolgte i.d.R. im Alter von 14 bis 16 Jahren. Der angehende Zunftbruder mußte entweder Sohn eines Meisters (d.h. eines Zunftgenossen) sein oder eine bestimmte Zahl an Hammer- oder Hüttentagen besitzen. An der Spitze der Zunft stand für eine Amtszeit von einem Jahr der "alde", als Vertreter der "junge" Zunftmeister, die am "Pflichttag" (Jahreshauptversammlung9 der Zunft aus der Mitte der Brüder gewählt wurden. Dazu mußte jedes Zunftmitglied erscheinen und seinen "Wachspfennig" antrichten, eine geringe Abgabe, die ursprünglich zur Beschaffung von Kerzen für einen der Zunft gehörenden Altar in der Siegener Nikolaikirche bestimmt war.
Bei dieser Versammlung wurden auch die Zunftbußen bekanntgegeben, z.B. für das verbotene Nachtschmieden in der Zeit von 6 Uhr abends bis 4 Uhr morgends und nachdrücklich an die landesherrliche Bestimmung erinnert, wonach es bei strenster - sogar leiblicher Strafe - untersagt war "Das Handwerk außer Landes zu treiben oder zu lehren", oder mehr Holzkohle zu kaufen als in der Betriebszeit gebraucht wird.
Durch allgemeine wirtschaftliche Veränderungen trat nach und nach eine erhebliche Lockerung der Hütten- und Hammerordnung ein, die schließlich 1873 zur Aufhebung dieser Ordnung führte.
Siegener Ursprünge weiterer Hämmer außerhalb Siegens
Oliva/Danzig
Hermann Busch - ein Sohn des Albrecht Busch (Buschhütten), geboren auf dem Hammer in Buschhütten und ausgewandert nach Oliva/Danzig, 1580 gestorben. Als Angehöriger einer alten Hammersippe wird er auch in Oliva in diesem Beruf tätig gewesen sein. Dafür spricht auch, daß die beiden Vormünder seiner Kinder (vermutlich nahe Verwandte seiner Frau) ebenfalls Hammerschmiede waren und "Meister Hans Flander" der mutmaßliche Sohn des mit ihm von Buschhütten nach Oliva ausgwanderte "Hennig Flander" ist, der 1631 den Ribbenhammer am Klettkaubach bei Oliva erwarb und betrieb.
Krähwinklerbrücke
Johannes Flender folgte einem Ruf des bergischen Reckhammerbesitzers Peter Clarenbach nach Krähwinklerbrücke und gab ihm seine Tochter. Mit dem von Johannes Flender eingebrachtem Kapital von 3.000 Reichstalern baute Peter Clarenbach zu den vorhandenen zwei, noch sieben weitere Hämmer. In Folge wurden mit den Nachfahren durch Erbteilung, Zukäufen und Neubauten weitere Hämmer errichtet und zu einer wohlhabenden Familie führte. Der Nachlaß von Peter Johannes Flender (ein Förderer von (Heirich Jubg-Stilling) belief sich 1807 auf 108.000 Reichstaler. Aus der konsequenten Fortsetzung der Geschäftigkeit gingen Weltfirmen wie z.B. Flender-Brückenbau, die Flender-Werft und die heute noch existierenden Flender-Werke Bocholt hervor.
Bürgermeister der Stadt Siegen
- 1705 Zweiter Bürgermeister: Adolf Flender
- 1709 Zweiter Bürgermeister: Adolf Flender
- 1715 Erster Bürgremeister: Adolf Flender
- 1725 Zweiter Bürgermeister: Johannes Flender
- 1727 Zweiter Bürgermeister: Johannes Flender
Mergenburg zu Siegen
Seit 1618 im Familienbesitz der Familie Flender Hier fehlen noch weitere Daten über Lage, Ort, Größe, etc.)
politische Geschichte Siegerland
Der erste urkundlich faßbare Gebieter des Siegerlandes ist zwischen 1079 und 1089 Graf Rupert. Er war wahrscheinlich Rechtsnachfolger der seit dem Ende des 8. Jahrhunderts im Siegerner Raum anzunehmenden karolischen Grafen. Durch weitere Erbschaften kam er in Besitz der Laurenburg an der unteren Lahn. Seine Söhne nannten sich nach ihrer um 1124 erbauten Burg "Grafen von Nassau". Ein Jahrhundert später reichte das Gebiet von der Siegquelle bis zur Mainmündung
1255 teilten die Söhne des Grafen Heinrich dem Reichen (verheiratet mit einer Tochter des Grafen von Gelderland) das Gebiet auf, die Lahn wurde die Grenze. Walram von Nassau übernahm den südlichen Teil. Otto von Nassau erhielt das Gebiet nördlich, mit den Burgen Siegen, Dillenburg und Herborn.
Ein Enkel von Heinrich dem Reichen, Heinrich (1289 - 1343) heiratete Adelheid von Heinsberg (nörlich von Aachen) - und dessen Sohn Otto II. (1323 - 1350) erwarb durch die Ehe mit Adelheid von Vianden weitere Gebiete im heutigen südöstlichen Belgien. Die Dillenburger-Siegener Grafen führten dann auch die Bezeichnung Graf zu Vianden.
Otto`s Enkel Engelbert I. (1404 - 1442) heiratete Johanna von Polanden und Lek (Inhaberin der Herrschaft Breda. Sein Sohn Johann IV. von Nassau (1443 - 1475) erwarb durch seine Heirat mit Maria von Loen und Heinsberg und führte wie sein Bruder den Titel Herr zu Breda.
Im Mittelalter war Siegen der wirtschaftlich wichtigste Teil der Herrschaft Nassau-Siegen-Dillenburg mit besten Verbindungen zu Flandern und Brabant. Die Verbindungen dorthin begründeten die führende Rolle des Dillenburger Grafen Wilhelm der Schweiger (1533-1584) (ab 1572 Stadthalter der Vereinigten Niederlande) sowie die bedeutende, kulturelle wie auch politische Tätigkeit des Siegener Fürst Johann Moritz (1604 - 1679) in den Niederlanden und Brasilien.
1607-1743 wurde das Siegerland infolge von Erbteilung eine selbstständige Grafschaft.
Eine Verhängnisvolle Entwicklung begann 1623 mit der Teilung der kleinen Grafschaft Nassau-Siegen unter drei Brüder, von denen Johann VIII. katholisch geworden waren und mit Nachdruck Gegenreformationen in seinem Gebiet durchzuführen versuchte. In weiterer Folge kam noch ein schwerer Steuerdruck hinzu. Die Folge waren blutige Wirren - namentlich in der Gemeinde Weidenau - die Ihren Höhepunkt in der unrechtmäßigen Enthauptung von Friedrich Flender durch Fürst Wilhelm Hyazinth endete.
Der Kaiser erkannte die Beschwerden der Untertanen als berechtigt an und übertrug die Verwaltung des katholischen Landesteiles von Siegen einem auswärtigen Ausschuß, der bis 1738 tätig war. 1742 entsagte Fürst Wilhelm Hyazinth für sich und seine Nachkommen dem Thron.
Nachdem bereits 1642 die Zusammenlegung der beiden 1623 geschaffenen evangelischen Landesteile erfolgte und 1742 die evangelische Fürstenlinie ausgestorben war, fiel das nun wiedervereinigte Siegerland an die Linie Nassau-Diez. Ihre Fürsten - die sich Prinzen von Oranien nannten und Erbstatthalter der Niederlande waren - blieben Landesherren bis zur Absetzung durch Napoleon 1806.
Nachdem das Siegerland 1806 - 1813 einen Teil des französisch verwalteten Großherzogtums Berg gebildet hatte, kam es 1815 an Preußen.