Benutzer:RudolfL/Alo­jzy Liguda

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Alojzy Liguda

Alojzy Liguda SVD (*23.Januar 1898 in Winau; † 8./9.Dezember 1942 im KZ Dachau) war ein polnischer Ordensmann und Priester. Er wird von der römisch-katholischen Kirche als Seliger verehrt. Sein Gedenktag ist der 8.Dezember.

Leben

Alojzy Leguda wurde am 23.Januar 1898 in Winau als letztes von sieben Kindern von Rozalia und Wojciech Liguda geboren. Mit 15 Jahren trat er in das kleine Seminar der Steyler Missionare in Neiße ein. Der erste Weltkrieg unterbrach seine Ausbildung und er diente ab 1917 als preußischer Soldat an der Westfront. Nachdem er 1920 sein Abitur abgelegt hatte, ging er in St. Gabriel bei Wien ins Novi­ziat. Im September 1926 legte er seine Ewige Profeß ab und wurde am 26.Mai 1927 zum Priester geweiht. Die Ordensoberen bestimmten ihn für die Arbeit in der polnischen Provinz und sendeten ihn ins Provinzialhaus in Górna Grupa. Weil Mangel an Lehrern bestand, bestimmten ihn die Oberen für ein weiteres Studium. In den Jahren 1930-1934 studierte er polnische Philologie an der Universität Posen(Poznań). Dort war er nebenher als Kaplan und Katechist der Ursulinenschwestern tätig. Danach wurde er Lehrer für Geschichte, polnische Spache und Literatur im Provinzialhaus in Górna Grupa, wo er im Juni 1939 das Amt des Rektors übernahm. An Sonn- und Feiertagen war er als Seelsorger in der Kaserne in Grupa tätig, und an freien Tagen und in den Ferien hat er Exerzitien geleitet und als Prediger in Pfarreien gewirkt. Nach Kriegsausbruch wurde das Missionshaus von den deutschen Besatzern zu einem Internierungslager gemacht. Am 28.Oktober 1939 wurde er zusammen mit 80 Seminaristen und Priestern dort interniert. Am 5.Februar 1940 wurde er in das Zivilgefangenenlager Neufahrwasser gebracht, Anfang April nach Grenzdorf, dann weiter über Stutthof ins KZ Sachsenhausen. Am 14.Dezember 1940 kam er ins KZ Dachau, seine Häftlingsnummer war 22604. Überlebende Mitgefangene beschreiben ihn als tief gläubig und humorvoll, selbst unter widrigen Umständen noch scherzend. In der Nacht vom 8.auf den 9.Dezember 1942 wurde er durch Ertränken getötet.[1]

Ehrungen

Alo­jzy Liguda SVD wurde am 13. Juni 1999 als einer der 108 polnischen Märtyrer des zweiten Weltkrieges von Papst Johannes-Paul II. in Warschau selig gespro­chen.

In Winau wurde die Strasse, in der er geboren wurde nach ihm benannt.[2]


Weblinks

www.selige-kzdachau.de

Steyler Missionare Polen

Einzelnachweise

  1. Seliger P. Alojzy Liguda SVD (1898-1942). In: Misjonarze Werbisci. Abgerufen am 8. Dezember 2018.
  2. Alojzy Liguda. In: Wikipedia, wolna encyklopedia. 12. August 2018 (wikipedia.org [abgerufen am 8. Dezember 2018]).