Benutzer:Rustikal/Die Geschichte meiner Schreibmaschine
Die Geschichte meiner Schreibmaschine ist ein Buch vom Autor Paul Auster und dem ebenfalls in Brooklyn lebenden Maler Sam Messer, das 2005 im Rowohlt Verlag in Reinbek erschien, ins Deutsche übersetzt von Werner Schmitz. Die Originalausgabe erschien 2002 unter dem Titel The Story of my Typewriter bei Distributed Art Publishers in New York City.
Das Buch ist neben der Zusammenarbeit mit Sophie Calle, die in deren Buch Double Game beschrieben wird, und der Vorlage für den Comic Paul Auster´s Stadt aus Glasvon Paul Karasik und David Mazzuchelli ein weiteres Beispiel für die enge Zusammenarbeit Austers mit Künstlern anderer Genres.
Inhalt
Im Buch beschreibt Auster die Geschichte seiner Schreibmaschine, einer Olympia Reiseschreibmaschine (nach Kenntnis eines Lesers eine Olympia SM9[1]), wie auch Christian Bachmann schreibt, ohne dass dies Austers Text zu entnehmen ist). Auster hat diese 1974 für 40 Dollar gebraucht von einem Bekannten gekauft, nach der Rückkehr vinem längeren Aufenthalt in Frankreich. Seit diesem Tag bis (mindestens) zum 2. Juli 2000, dem Tag der Niederschrift des im Buch veröffentlichten Textes, hat Auster nach Darstellung im Buch jedes Wort, jeden Buchstaben seines schon damals umfangreichen Werks mit dieser Schreibmaschine geschrieben. Im Buch sind zahlreiche vierfarbig gedruckte Bilder von Sam Messer enthalten, mit den Motiven Schreibmaschine, Auster und beiden zusammen. Im Text heißt es, dass Sam Messer „eines Tages in mein Haus kam und sich in die Maschine verliebte“[2]. Christian A. Bachmann beschreibt einige diese Bilder im unter Rezeption genannten Text sehr anschaulich.
Über die Schreibmaschine schreibt Auster[3]: "Alles geht kaputt, alles nutzt sich ab, alles wird irgendwann unbrauchbar, aber die Schreibmaschine ist immer noch bei mir. Sie ist der einzige Gegenstand in meinem Besitz, den ich auch schon vor sechsundzwanzig Jahren besessen habe. Noch wenige Monate, und sie wird mich die Hälfte meines Lebens begleitet haben."
== Rezeption und Rezensionen== Christian Alexander Bachmann[4] schreibt: "Stellenweise erinnern Messers Bilder an David Cronenbergs [[Naked Lunch (Film)|Verfilmung von William S. Burroughs’ 1959 ... erschienenem Roman Naked Lunch, in der lebendige Schreibmaschinen-Monster prominent in Erscheinung treten." Er weist darauf hin, dass die Bilder einen dominanten Teil im Buch einnehmen gegenüber dem vergleichsweise kurzen Text und insgesamt der Gestaltung erheblicher Wert beigemessen wird. Dies ist auch der Auswahl des ursprünglichen amerikanischen Verlag geschuldet, der vor allem Kunstbücher herausgibt.
- Besprechung in Publishers Weekly:The Story of My Typewriter, erschienen an 10. Juli 2002
- Klaus Birnstiels Rezension in der Süddeutschen Zeitung vom 25. Januar 2005, tendenziell ein Verriss, wird auf Die Berliner Literaturkritik vom 25. Januar 2006 zusammengefasst: „"Ratlos“ müsse selbst der hartgesottenste Auster-Fan das Büchlein zur Seite legen. Es hätte ihm auch in einer „Arztpraxis“ oder einem „literarischen Ramschladen“ in die Hände fallen können.“ Vollständig auf [ https://www.buecher.de/shop/usa/die-geschichte-meiner-schreibmaschine/messer-sam-auster-paul/products_products/detail/prod_id/14122524/ Buecher.de]
- Jürgen Brocan in eitungNeue Zürcher Zeitung, 13.Oktober 2005, zusammengefasst in Perlentauscher, abgerufen am 22. März 2019 Dort wird auch der Klappentext zitiert.
- Daniel Haas:US-Autor Paul Auster. Die Schreib- und Leibmaschine In: Der Spiegel. 24. November 2005: „Messers Maschinenporträts vermitteln etwas von der Gefräßigkeit des Textes, der seinen Verfasser überwältigt. Sie wirken wie Ungetüme der Kreativität, die kaum zu zähmen sind.“
- Karin Istel: Verliebt in eine Schreibmaschine. Paul Austers Ode an seine Schreibmaschine auf [tt_news=10797&cHash=f0cfd14b29 Die Berliner Literaturkritik vom 8. Dezember 2005]: Über Messers Bilder: „Ärger, Wut, Zorn, aber auch ein kleines Lächeln: Die Gemütszustände von Austers mechanischer Schreibmaschine scheinen höchst menschlich zu sein. Die Tasten wild zum Angriff gefletscht oder zu einem breiten Grinsen verzogen – Austers Schreibmaschine lebt.“
- Sebastian Fasthuber: "Die Geschichte meiner Schreibmaschine" von Paul Auster, Sam Messer, in Falter 18/2006: „Wer nicht genug von Auster kriegen kann und das nötige Börserl hat - freilich lässt sich der dünne Band auch trefflich in der Buchhandlung durchblättern -, für den hat der Verlag sogar ein Buch über des Autors geliebtes Schreibgerät im Programm. "Die Geschichte meiner Schreibmaschine" ist eine von Sam Messer illustrierte Hymne Austers an seine alte Olympia, auf der er seit 1974 alle Texte geschrieben hat.“
Ausgaben
- The Story of my Typewriter, Distributed Art Publishers, New York 2002, ISBN 978-1-8910-2432-0
- Die Geschichte meiner Schreibmaschine. Deutsch von Werner Schmitz. Rowohlt, Reinbek 2005, ISBN 3-498-00065-9
Einzelnachweise
- ↑ [https://www.goodreads.com/book/show/50616.The_Story_of_My_Typewriter Brian am 6. Juli 2013 auf goodreads.com
- ↑ Klappentext der deutschen Ausgabe
- ↑ Seite 42 der deutschen Ausgabe
- ↑ Christian A. Bachmann, Ruhr-Universität Bochum: Impulsvortrag zum Buch am 9. März 2011 an der Bergischen Universität Wuppertal, Tagung Das Künstlerbuch als ästhetisches Experiment, veröffentlicht auf academia.edu, dort Seite 2
Kategorie:Literarisches Werk Kategorie:Literatur (Englisch) Kategorie:Literatur (Vereinigte Staaten) Kategorie:Literatur (21. Jahrhundert) Kategorie:Autobiografie Kategorie:Werk von Paul Auster