Benutzer:Sädesärla/Artikelentwurf Lordsburg

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Film
Deutscher Titel Höllenfahrt nach Lordsburg
Alternativtitel
Doc Holliday und der Häuptling Geronimo
Alternativtitel
Stagecoach - Höllenfahrt nach Arizona
Originaltitel Stagecoach
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1986
Stab
Regie Ted Post
Drehbuch James Lee Barrett
Produktion Raymond Katz

Willie Nelson

Musik Willie Nelson,

David Allan Coe

Kamera Gary Graver
Schnitt Geoffrey Rowland
Besetzung

Höllenfahrt nach Lordsburg ist der deutsche Titel eines US-amerikanischen Westerns aus dem Jahr 1986 (Originaltitel: Stagecoach). Als deutsche Alternativtitel sind Doc Holliday und der Häuptling Geronimo sowie Stagecoach – Höllenfahrt nach Arizona gebräuchlich. Regie bei dieser Fernsehproduktion führte Ted Post. Die Erstausstrahlung des Films im amerikanischen Fernsehen fand am 18.05.1986 auf dem Sender CBS statt.[1]

Bei diesem Streifen handelt es sich um das zweite Remake der 1939 unter dem Titel Höllenfahrt nach Santa Fe (im Original Stagecoach, später: Ringo) entstandenen Verfilmung des Romans The Stage to Lordsburg von Ernest Haycox durch den Regisseur John Ford. 1966 schuf Gordon Douglas mit Stagecoach die erste Neuverfilmung des Stoffs.

Handlung

Untermalt von Willie Nelsons Titelsong „Stagecoach“ zeigt die Kamera im Vorspann die flotte Fahrt einer Postkutsche, während in einer Zwischensequenz der Überfall einer Gruppe Indianer auf ein Siedlerlager eingeblendet wird. Die Kutsche, die nach Tonto unterwegs ist, begegnet zwei entgegenkommenden Reitern, die im nahegelegenen Kavalleriecamp Meldung über den Angriff auf die Siedler erstatten. Dabei wird klar, dass der Überfall durch die Apachen unter deren Häuptling Geronimo verübt wurde. Die zeitgleich über den Telegrafen aus Lordsburg eintreffende Nachricht wird abrupt unterbrochen – die Indianer haben die Leitung durchtrennt. Aus dem Telegramm-Fragment geht hervor, dass durch die Apachen zwanzig Menschen getötet und skalpiert wurden. Der Ort dieser Bluttat, Salt Creek, liegt auf der Route, die die Postkutsche ab Tonto in Richtung Lordsburg nehmen wird.

Aufgrund dieser Erkenntnis wird der inzwischen in Tonto eingetroffene Kutscher Buck durch die Kavalleristen gewarnt, dass die Weiterfahrt extrem gefährlich wird. Doch dieser weigert sich, die Fahrt abzubrechen. Er fühlt sich an seinen Arbeitsvertrag gebunden und will mit oder ohne Passagiere Lordsburg erreichen. Walt, sein Beifahrer, wirft angesichts der drohenden Gefahr den Job jedoch hin. Buck bittet daraufhin Curly Wilcox, den Marshal Tontos, um einen Hilfssheriff als Begleitschutz. Wilcox lehnt ab, da alle seine Mitarbeiter mit der Suche nach einem entflohenen Gefangenen namens Ringo Kid beschäftigt sind. Er vermutet, dass Ringo Kid Luke Plummer verfolgt, weil dieser Ringos Bruder getötet haben soll. Als Wilcox jedoch von Buck erfährt, dass sich Plummer zusammen mit seinen Brüdern in Lordsburg aufhält, übernimmt er selbst die Aufgabe als Beifahrer - er ist ebenfalls schon lange auf der Suche nach Luke.

Unterdessen haben sich zwei der bereits mit der Postkutsche angekommenen Passagiere in den Saloon begeben, um die Weiterfahrt abzuwarten. Zum einen ist dies Mrs. Lucy Mallory, die hochschwangere Ehefrau des Kavallerieoffiziers Captain John Mallory, der sie im auf der Strecke nach Lordsburg liegenden Apache Wells erwartet. Bei dem zweiten Mitreisenden, der von Buck für einen Prediger gehalten wird, handelt es sich um Trevor Peacock, einen Vertreter für Bourbon Whiskey. Er will den dreißigminütigen Aufenthalt nutzen, um ein Geschäft mit dem Barmann zu machen. Doch dieser lehnt mit der Begründung ab, dass der angepriesene Whiskey „Schwindel-Likör“ sei. Unterstützt wird er in dieser Ansicht auf freundlich-eloquente Weise von Doc Holliday, seines Zeichens Zahnarzt. Holliday erweist sich als höflicher, sprachgewandter Westerner - hat er doch zuvor schon den Fahrkartenverkäufer am ebenfalls im Saloon befindlichen Schalter schwindlig geredet. Zu dem dort erworbenen Ticket nach Lordsburg bestellt er nun am Thresen den von ihm als „Medizin“ definierten Bourbon.

Zeugin des vorangegangenen Gesprächs zwischen Doc Holliday und dem Fahrkartenverkäufer wird Dallas, eine Prostituierte aus dem Saloon. Auch sie will Tonto mit der Postkutsche verlassen - desillusioniert von ihrem bisherigen Leben will sie nur weit weg, wohin, ist ihr egal. Von ihr auf seine Waffe angesprochen, antwortet Holliday lakonisch mit dem Zitat eines Freundes: „Reise unbeschwert und komme ausgeglichen an“.

Kurz darauf betritt der Lieutenant, der bereits den Kutscher Buck von der Weiterfahrt abbringen wollte, den Saloon und teilt den Reisenden ebenfalls die drohende Gefahr durch Geronimos Apachen mit. Sein Rat an diese, die Reise abzubrechen, zeigt jedoch keine Wirkung. Doc Holliday äußert sogar Verständnis für das Verhalten der Indianer, was ihm Misstrauen und Ablehnung durch den Kavallerieoffizier einbringt. Jener verkündet daraufhin, dass die Kutsche durch seine Kavallerieeinheit bis zur nächsten Station begleitet wird. Dort soll die Eskorte durch eine andere Abteilung abgelöst und bis Apache Wells beschützt werden. Die letzte Etappe nach Lordsburg übernähme dann eine weitere Gruppe. Im Hinausgehen erkennt er in der im Saloon wartenden Mrs. Mallory die Tochter von Colonel James Armstrong aus Virginia, unter dem er gedient hat und weist auf seine Freundschaft mit ihrem Mann hin.

Diese Unterhaltung lässt den Spieler Hatfield aufhorchen, der an einem Tisch mit anderen Männern beim Pokerspiel sitzt. Kurzerhand verlässt er die Runde und gesellt sich zu Lucy Mallory. Hatfield war Zahlmeister im Regiment Armstrongs. Dieser rettete ihm das Leben, als er wegen Veruntreuung des Solds von den Soldaten gelyncht werden sollte. Nun fühlt er sich aus Dankbarkeit verpflichtet, sich während der Weiterreise um Mrs. Mallory zu kümmern.

Die Postkutsche verlässt Tonto mit Buck und Marshall Wilcox auf dem Kutschbock und den Passagieren Lucy Mallory, Hatfield, Peacock, Dallas und Doc Holliday in Richtung Lordsburg. Am Stadtrand werden sie durch den Bankier Henry Gatewood angehalten, der ebenfalls mitfahren will. Dessen Begründung des späten Zustiegs, ein Telegramm erhalten zu haben, wird von Wilcox als fadenscheinig durchschaut – schließlich wurde die Telegrafenleitung durch die Indianer zerstört. In Wirklichkeit hat der verheiratete Gatewood andere Gründe, Tonto zu verlassen: Martha, seine Geliebte, droht ihm, seiner Frau ihr Verhältnis zu offenbaren. Obendrein weiß sie um seine Unterschlagungen von eingezahlten Geldern.

Kurze Zeit später wird die Fahrt erneut unterbrochen. Der aus dem Gefängnis ausgebrochene Sträfling Ringo Kid will die Postkutsche nutzen, um sich seinen Verfolgern zu entziehen. Curly Wilcox ist hocherfreut, ihn so leicht in seine Gewalt zu bekommen. Er entwaffnet und zwingt ihn, in die Postkutsche zu steigen, um ihn nach Lordsburg zu bringen. Dort wartet eine Belohnung in Höhe von 500 Dollar auf den Marshall.

Bald darauf erreicht die Kutsche mit den nunmehr sieben Passagieren und den beiden Männern auf dem Kutschbock den ersten Stop. Die kleine Station wird von Mrs. Pickett und ihrem Sohn Billy bewirtschaftet. Es stellt sich heraus, dass die Ablösung für die Eskorte bereits nach Apache Wells weitergezogen ist. Lucy Mellory ist sehr beunruhigt, hat sie doch ihren Mann hier erwartet (etwas unlogisch, da sie im Saloon noch erwähnte, dass sie sich mit ihrem Gatten in Apache Wells - also der nächsten Station - treffen will). Der Lieutenant, der mit seinen Männern seit Tonto den Begleitschutz gestellt hat, muss aufgrund seiner Befehle in die Stadt zurückkehren. Trevor Peacock verlässt daraufhin die Reisegesellschaft und schließt sich den Kavalleristen an, da ihm eine Weiterfahrt ohne militärisches Geleit zu unsicher ist. Nach einem kurzen Aufenthalt geht die Reise ohne Soldaten weiter.

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Produktion und Hintergrund

....Besetzung durch The Highwaymen (1985-1995) -Willie Nelson, Kris Kristofferson, Johnny Cash, Waylon Jennings- und andere Musiker der C&W-Szene....

....Figurenunterschiede zu 1939 (namentlich alle identisch bis auf Doc Holliday statt Boone....Charaktere in dieser Version teilweise verschieden dargestellt)....

....Handlungsunterschiede zum Original von 1939....

Die Drehorte befinden sich allesamt in Arizona. So wurden die Außenaufnahmen in der Sonora-Wüste und den Sierrita Mountains gedreht.[2] Für die in den Städten Tonto und Lordsburg spielenden Szenen nutzte man die Old Tucson Studios.[2]

Kritik

Joe Hembus in Das Western-Lexikon: „Natürlich ist Stagecoach immer noch meilenweit von dem John-Ford-Original entfernt. Dafür gibt es die vier ‚Highwaymen‘ der Country-Musik in schönen Rollen. Allen voran Willie Nelson als Doc Holliday, der ein paar indianerfreundliche Parolen loswerden darf, die es so bei John Ford nicht gegeben hätte.“ [3]

Prisma Online: „Ted Posts (...) Neuverfilmung des klassischen John Ford-Westerns ‚Ringo - Höllenfahrt nach Santa Fé‘ (...) setzt mit seiner Besetzung durch populäre Country-Music-Stars neue Akzente, und zeigt, dass die effektvoll inszenierte Wildwest-Story nichts von ihrer Zugkraft eingebüßt hat. Mit seinem Vorgänger kann der Film allerdings nicht mithalten.“ [4]

Auszeichnungen

1987 gewann der Film im Rahmen der Vergabe der Western Heritage Awards den Bronze Wrangler in der Kategorie Fictional Television Drama.[5] Im gleichen Jahr wurde Geoffrey Rowland für den Eddie-Award der American Cinema Editors (A.C.E.) in der Kategorie Best Edited Television Special nominiert.[6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. TV Listings: Past & Present in der TV Tango Database, abgerufen am 14.04.2016
  2. a b Drehorte in der Internet Movie Database, abgerufen am 14.04.2016
  3. Joe Hembus: Das Western-Lexikon. Erweiterte Neuausgabe von Benjamin Hembus. Heyne Filmbibliothek Nr. 32/207, Carl Hanser Verlag München – Wien und Wilhelm Heyne Verlag GmbH & Co. KG, München 1997, S. 617
  4. Höllenfahrt nach Lordsburg bei prisma.de
  5. Past Western Heritage Awards Winners des National Cowboy & Western Heritage Museums, abgerufen am 14.04.2016
  6. A.C.E.-Awards-Vergabe 1987 in der Internet Movie Database, abgerufen am 14.04.2016