Benutzer:SUZ Mitte/Gartenarbeitsschule
Schulgärten - gestern, heute und morgen
Historische Wurzeln
Entstanden aus den pädagogischen Wurzeln der Reformpädagogik wurden in den 1920er Jahren in Berlin Arbeitsgärten für Schüler angelegt. Die Gartenarbeitsschulbewegung ist zwar nun fast ein Jahrhundert alt, doch die pädagogischen Grundlagen sind aktueller und ihre Rolle für die Berliner Schulen bedeutsamer denn je. Mehrere Hunderttausend Kita-Kinder, SchülerInnen, Pädagoginnen und weitere Interessierte nutzen jährlich diese Einrichtung. Praxisbezug, Entwicklung von Handlungskompetenz, Berufsorientierung und Produktives Lernen sind Zielsetzungen, die in den Gartenarbeitsschulen umgesetzt werden.
-> historische Querbezüge (u.a. Groß-Berlin-Gesetz, Bauhaus, Afrikanisches Viertel, Tulpe, Tulpenfieber usw.) verdeutlichen
Wellen der Schließung und (Neu-)Eröffnung
Lernen mit allen Sinnen - mit Kopf, Herz und Hand
Schulgartenbewegung
national und international
Literaturliste
Sprachbildung und Inklusion
Biologische Vielfalt
Natur- und Umweltpädagogik, Natur- und Umweltbildung
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)
Regionale Fortbildung
Lehramtsaus- und weiterbildung
Kooperationen mit allen Berliner Hochschulen
Ausbildung zum ZierpflanzengärtnerIn
Symposium GreenEd
Green Care + Links Österreich, Schweiz und Bildungsstätte Gartenbau des ZVG e.V. in Grünberg sowie Gartentherapie
Interkultureller Garten
Wortwurzel "hortum"
Zentralverband Gartenbau e.V.
Landesverband der Kleingartenfreunde e.V.
Lenné-Akademie für Gartenbau und Gartenkultur e.V.
Schulgartenwettbewerb
Yves Rocher / Jacques Rocher
Haus der Gesundheit
Staatliche Wohlfahrt und Fürsorge
Links anderen Gartenarbeitsschulstandorten
Links zu BAGS, Grün macht Schule
Die Bildung unserer Kinder hat einen hohen Stellenwert. Dabei geht es nicht nur um reine Wissensvermittlung, sondern um eine ganzheitliche Bildung, also um das Lernen mit allen Sinnen. Naturerfahrungen in einem Garten regen klein und groß an, das eigene Wahrnehmungsvermögen zu schulen und sich besser kennen zu lernen. Die Angebote der Gartenarbeitsschulen richten sich an die Kitas und an alle Schulen. „Lebenslanges Lernen im Garten“: Dieser Slogan wird in den Berliner Gartenarbeitsschulen mit Leben erfüllt. Unsere Kinder und Schülerinnen und Schüler können hier eigene Erfahrungen in der Natur mit Pflanzen und Tieren machen. Aus dieser Erfahrung wächst Kompetenz für ihren Lebensweg und für eine gesellschaftliche Teilhabe an der verantwortlichen Lösung von Umweltproblemen zukünftiger Genera- tionen.
In den Berliner Bezirken wurden seit den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts Gartenarbeitsschulen gegründet, in denen nach den Zielsetzungen und Ideen der Reformpädagogik (Pestalozzi: "Lernen mit Kopf, Herz und Hand") Kindern ganzheitliche erfahrungs- und handlungsorientierte Naturbegegnungen ermöglicht werden sollten. Bei uns im Wedding und in Tiergarten wurden 1950/51 Gartenarbeitsschulen gegründet. Seitdem bieten unsere Gartenflächen und Räumlichkeiten Lerngelegenheiten vom Kindergarten bis zur Erwachsenenbildung. Dabei bewahren wir die handlungsorientierten Konzepte der Reformpädagogik und haben unsere Inhalte an die modernen Anforderungen unserer Gesellschaft angepasst. An unseren drei Standorten im Bezirk verzeichnen wir jährlich über 40 000 Einzelbesuche! Unsere Türen stehen kostenfrei allen interessierten Lerngruppen des Bezirks Mitte offen. Je nach Möglichkeit können uns aber auch Interessierte aus der weiteren Umgebung besuchen. Kontaktieren Sie uns und fragen Sie nach. Hier finden Sie uns!
Verweis auf Schulgesetz
Historischer Rückblick: 90 Jahre Berliner Gartenarbeitsschulen
1747 Erster Schulgarten
An der Königlichen Realschule zu Berlin (Lage am Potsdamer Thor) gründet Johann Julius Hecker einen ersten Schulgarten.
1875 Volkspark Humboldthain/Bezirk Wedding
Gartendirektor Gustav Meyer legt einen zentralen Pflanzenliefergarten am Rande des Volksparks Humboldthain zur Versorgung der Berliner Schulen mit botanischem Anschauungsmaterial an.
1909 Botanische Anlage in Blankenfelde/Bezirk Pankow
Umsiedlung des Liefergartens am Humboldthain nach Berlin- Blankenfelde. 411 Berliner Schulen werden von dort aus mit botanischem Unterrichtsmaterial versorgt.
1920 Gartenarbeitsschule Neukölln
Gründung der ersten Berliner Gartenarbeitsschule in Berlin-Neukölln „Teltowkanal“ (Grenzallee) durch den engagierten Reformpädagogen und sozialdemokratischen Kommunalpolitiker August Heyn. Die Gartenarbeitsschule Teltowkanal hatte eine Größe von 39.100 m2 und wurde am 1.4.1920 in Betrieb genommen. Die heutige Gartenarbeitsschule Neukölln (Fritz-Reuter-Allee 121) entstand in den 1950er Jahren auf Ackerflächen des Britzer Gutes.
1921 Gartenarbeitsschule Wilmersdorf
Am 19. April nahm die Gartenarbeitsschule Berlin-Wilmersdorf ihren Betrieb auf. Auf einem ca. 30.000 m2 großen Gelände an der Dillenburger Straße wird Berlins zweite Gartenarbeitsschule eröffnet, die sich heute noch immer an diesem Standort befindet. Erster Leiter war Otto Mehlan. Die Gartenarbeitsschule trägt heute den Namen von Ilse Demme, die unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1968 die Leitung inne hatte.
1922 Gartenarbeitsschule Schöneberg
Wurde in Berlin-Schöneberg am Sachsendamm auf einer 28.000 m2 großen Fläche gegründet. Der erste Leiter Friedrich Haak hatte schon ab 1912 einen botanischen Pflanzengarten an der Hohenzollern-Realschule in einen Nutz- und Gemüsegarten umgewandelt und damit eine Vorstufe für die späteren Gartenarbeitsschulen geschaffen.
Ab 1950 Gründung weiterer Gartenarbeitsschulen
In mehreren Berliner Bezirken (Friedrichshain, Köpenick, Lichtenberg, Pankow, Reinickendorf, Spandau, Steglitz, Tiergar- ten, Wedding) werden in den Nachkriegsjahren neue Garten- arbeitsschulen gegründet. Im Ostteil der Stadt wurde für diese Einrichtungen der Begriff „Zentralschulgarten“ eingeführt. In der DDR wurde das Schulfach „Schulgarten“ in den Klassenstufen 1 bis 4 etabliert und es gab an zwei Instituten für Lehrerbildung eine Ausbildung zum „Schulgartenlehrer“.
1989 Wiedervereinigung
Schon kurz nach dem Fall der Mauer bemühen sich Schulgarten-Lehrer und Leiter von Gartenarbeitsschulen in Ost und West gemeinsam um die Ausgestaltung der Zusammenarbeit mit dem Ziel eines gemeinsamen Netzes Grüner Lernorte in der Stadt Berlin. Die Versuche, das Fach Schulgarten im Fächerkanon der Berliner Schule zu etablieren, scheitern jedoch.
1995 Berliner Netzwerk der Gartenarbeitsschulen
Die Berliner Gartenarbeitsschulen gründen die „Interessengemeinschaft der Berliner Gartenarbeitsschulen (IGAS)“. Re- gelmäßige Treffen der Leiter der Gartenarbeitsschulen zusammen mit den Gartenmeistern und Gärtnern führen zu einer Intensivierung der Zusammenarbeit. Neue Wege der Öffentlichkeitsarbeit (Internet-Auftritt, Beteiligung an der „Interna- tionalen Grünen Woche“ u. a.) wurden entwickelt.
2001 Berliner Verwaltungsreform
Mit Beginn des Jahres 2001 tritt im Rahmen der Verwaltungsreform auch ein neuer Zuschnitt der Berliner Bezirke in Kraft. Die Gebietsreform reduziert die Zahl der Stadtbezirke auf zwölf Bezirke. In einigen Bezirken werden Gartenarbeitsschulen organisatorisch zusammengelegt. Für andere Gartenarbeitsschulen vergrößert sich das Einzugsgebiet.