Benutzer:Salisburgense/Árpád Schilling

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Árpád Schilling (geboren am 1. Mai 1974 in Cegléd) ist ein ungarischer Regisseur und Theaterleiter. Er gründete die Projekte Krétakör Színház und Krétakör.

Leben und Werk

Schilling hatte erste Auftritte als Schauspieler mit 17 Jahren, wechselte aber bald zur Regie. 1995 gründete er das Ensemble Krétakör Színház (hu) (dt.: Kreidekreis-Theater). Während und nach seinem 2000 abgeschlossenen Regiestudium erarbeitete er seiner Truppe bis 2008 zahlreiche Inszenierungen und machte das Ensemble zu einer der innovativsten Theatertruppen in Ungarn. Krétakör ging auf internationale Gastspielreisen und wurde von eine Reihe von Festivals eingeladen.

Sprechstück

„W-Arbeiterzirkus“ nach Büchners Woyzeck und Tschechows Die Möwe

waren István Tasnádis Public Enemy nach Kleists Novelle Michael Kohlhaas, Arthur Müllers Hexenjagd, Molnárs Liliom, die satirische Revue „Heimat, Heimat“, Molières Der Menschenfeind und „blackland“, basierend auf vom Ensemble während mehrerer Monate gesammelten short messages. Weitere Produktionen von Krétakör und Árpád Schilling

Die internationalen Erfolge führten zu einer Einladung an die Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin, an der er 2002 Die Walpurgisnacht oder Die Schritte des Komturs von Wenedikt Jerofejew realisierte, 2003 ans Piccolo Teatro in Mailand und 2005 ans Wiener Burgtheater. In Mailand und Wien inszenierte Schilling Shakespeare, in Mailand Richard III. und in Wien Hamlet3, eine Experimentalfassung des Hamlet mit nur drei Darstellern.

Das für 17. März 2014 geplante Gastspiel der Truppe mit Corruption am Wiener Burgtheater wurde seitens Kretakör kurzfristig abgesagt. Begründet wurde die Absage „mit den ungeklärten wirtschaftlichen und politischen Verhältnissen am Burgtheater, die sich mit dem Anliegen der Gruppe nicht vereinbaren ließen.“[1]

Film

Cross Over

Seit einigen Jahren verlagert Schilling seinen Fokus von der Erarbeitung von Inszenierungen vermehrt auf Projekte, die pädagogische Arbeit mit experimentellen Erkundungen verbinden und verwandelte Krétakör 2008 in eine Produktionsplattform. So erarbeitete er im Herbst 2009 mit Absolventen des Centre National des Arts du Cirque im französischen Châlons-en-Champagne die Jahrgangsabschlussvorstellung URBAN RABBITs und 2010 das Opernfestspiel-Projekt „Undankbare Biester“ mit Jugendlichen und Senioren an der Bayerischen Staatsoper. Ebendort inszenierte er mit „La Cenerentola“ auch erstmals für die Oper, es folgten „Rigoletto“ von Verdi und Janáčeks „Die Sache Makropulos“ sowie „La damnation de Faust“ von Hector Berlioz am Theater Basel. Ferner verantwortete er als künstlerischer Leiter die Produktionen „Mayda“, „The New Spectator“, „Crisis“, „Mobil“ und zuletzt „illumiNation“ im Rahmen der Berlin Biennale. Beim steirischen Herbst 2014 inszenierte er „A Párt – Die Partei – The Party“.

Hervorgegangen ist Krétakör aus dem 1995 von Schilling gegründeten Krétakör Theater (Krétakör Színház),[2] das vor allem in den Jahren um und nach 2000 zahlreiche internationale Erfolge feierte. 2008 beschloss Schilling die Auflösung des Ensembles und gründete das gegenwärtige Produktionsbüro unter dem Namen Krétakör. Statt eines umfangreichen Ensembles (mit bis zu vierzig Mitarbeitern vor 2008), zeichnet sich Krétakör durch ein flexibel einsetzbares Team und vielfältige Kooperationen aus.[3]

Oper

Kretakör Produktionen

Inszenierungen an anderen Bühnen (Auswahl)

Filmographie

  • 2001: Nexxt (Spielfilm) Nexxt – Frau Plastic Chicken Show
  • 2002: No comment (Kurzfilm)
  • 2003: Határontúl (Kurzfilm)
  • 2006: Feketeország (Spielfilm)
  • 2012: Krumpliangyal (fikció és dokumentumfilm)

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. ORF: „Burg“: Hartmann will Gehalt bis 2019, 13. März 2014
  2. hu:Krétakör Színház
  3. Tamás Jászay: The Grand Communicator: New Projects of Árpád Schilling and The Krétakör (2008–2011), in Critical Stages am 11. Juni 2011[1] (abgerufen am 20. April 2012)


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