Benutzer:Sam Gamdschie/Geschichte des Schienenverkehrs im Kreis Sigmaringen
Geplant als Artikel: Bahnhof Sigmaringen
Die Geschichte des Schienenverkehrs im Kreis Sigmaringen beginnt einige Jahrzehnte später als in den anderen Landesteilen.
Die Strecken der Württembergischen Staatsbahn vereinigten sich – von Ulm und Saulgau herkommend – in Herbertingen und erreichten 1869 Mengen, 1870 die Stadt Scheer und 1873 die Hohenzollerische Residenzstadt Sigmaringen. Von hier verlief die Zollernalbbahn ab 1878 weiter nach Balingen–Tübingen und – abzweigend in Inzigkofen – seit 1890 die Donautalbahn über Beuron nach Tuttlingen.
Von Südwesten her nahm die Badische Staatsbahn ihre Strecke Stockach–Mengen 1870 bis Meßkirch in Betrieb und vollendete sie 1873 gleichzeitig mit der Bahnstrecke Sigmaringen–Krauchenwies.
Die Stadt Pfullendorf wurde ebenfalls 1873 von Schwackenreute her an die Hegau-Ablachtal-Bahn Stockach–Mengen angebunden. Dann eröffnete 1875 auch die Württembergische Staatsbahn eine Strecke von Altshausen nach Pfullendorf.
Seit der Jahrhundertwende erschloss auch die „Actien-Gesellschaft Hohenzollernsche Kleinbahn-Gesellschaft“ den Altkreis Sigmaringen. Von Sigmaringendorf im Donautal führte sie im Jahre 1900 eine Bahn durch das Laucherttal bis Bingen hinauf, die dann 1908 über Gammertingen nach Hechingen führte; 1910 wurde auch eine Anschlussbahn von Sigmaringen nach Hanfertal zu dieser Strecke fertiggestellt. Die Stadt Gammertingen war bereits seit 1901 mit Kleinengstingen an der Staatsbahnlinie Reutlingen–Münsingen verbunden. Die Hohenzollerische Landesbahn, wie sie seit 1907 heißt, bedient seit 1990 für den Landkreis Tuttlingen auf der „Donautalbahn“ der DBAG den Schüler- und Berufsverkehr. Der in Gammertingen stationierte Triebwagen befährt daher auch die Strecke ab Sigmaringen über Beuron werktags einmal; außerdem wird an allen Sommerwochenenden ein Radwanderzug samstags und sonntags je dreimal auf diesem Abschnitt eingesetzt.
Das sehr dichte Eisenbahnnetz im Kreis erreichte eine Ausdehnung von maximal 181 km Länge. Davon wurde auf Strecken von 78 km Länge der reguläre Personenverkehr eingestellt:
1954: | Krauchenwies – Mengen | 9 km |
1964: | (Altshausen –) Ostrach – Pfullendorf | 13 km |
1968: | Hanfertal – Bingen – Sigmaringendorf | 10 km |
1969: | Meßkirch – Krauchenwies | 10 km |
Krauchenwies – Sigmaringen | 10 km | |
1971: | Pfullendorf – Sentenhart (– Schwackenreute) | 13 km |
1972: | (Schwackenreute –) Sauldorf – Meßkirch | 8 km |
Gammertingen – Mariaberg (– Kleinengstingen) | 5 km |