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Die «Schweiz» ist der gebräuchlichste Name des Landes, auf dessen Gebiet seit 1848 der Bundesstaat der Schweizerischen Eidgenossenschaft besteht. In ihrer langen Geschichte haben die Schweizer sich und ihren Gemeinwesen aber auch eine Reihe anderer Namen gegeben.

Gängige Bezeichnungen

Schweiz

Der Name «Schweiz» (französisch la Suisse, italienisch la Svizzera) leitet sich von dem des Kantons Schwyz ab, welcher der Legende nach auf den Namen des Anführers Suito zurückgehen soll.[1]

Die Übertragung des Standesnamens auf die Gesamtheit der Eidgenossen erfolgte lange nur als Bezeichnung für die Bevölkerung statt für das Gebiet oder die politische Einheit: Die erste Erwähnung 972 als Suittes bezeichnet die Schwyzer. Der Begriff «Schweizer» war auch keine Selbstbezeichnung – die alten Orte waren im Gegenteil sehr auf ihre Unterscheidung bedacht – sondern wurde im Ausland geprägt: Im süddeutschen Raum wurden als Folge der herausragenden Stellung von Schwyz unter den drei Urkantonen gleich alle Eidgenossen als Switzer, Switenses oder Swicenses bezeichnet, insbesondere nach dem Sieg der Eidgenossen am Morgarten 1315, der sie im Ausland bekannt machte. Die Schreibweise war im Deutschen, Französischen (Soisses, Suysses, Souyces) und Italienischen (Sviceri, Suyzeri, Svizzeri) bis ins 16. Jahrhundert sehr unterschiedlich.[1]

Im Ausland widerfuhr dem Namen auch die mittelhochdeutsche Transformation von Schwyzer / Schwizer zu Schweizer. In dieser Form wurde er ab dem 14. Jahrhundert vereinzelt auch in der Eidgenossenschaft verwendet, bis 1800 auch für den Kanton Schwyz. Als Selbstbezeichnung blieb er aber lange wenig geläufig; von der Schweiz als Ganzes sprach man meist als die «lobliche» oder «gemeine Eidgenossenschaft». Im 17. und 18. Jahrhundert wurde der Begriff «Schweiz» bzw. «Schweizer» im Lande selbst häufiger verwendet, wie z.B. Johann Kaspar Lavaters «Schweizerlieder» (1767) zeigen. Doch noch 1760 hielt der Historiker Johann Jakob Leu die Bezeichnung «Schweiz» für die gesamte Eidgenossenschaft für missverständlich, da sie für die Republik Schwyz reserviert sei.[1]

Erst im 19. Jahrhundert wurde der Name «Schweiz» zur vorherrschenden Selbstbezeichnung und fand nicht mehr nur für das geografische Gebiet, sondern auch für den Staat Anwendung. Nach der Gründung des Bundesstaates 1848 nannten sich immer mehr Organisationen und Institutionen, insbesondere Vereine, «schweizerisch», was wiederum das Bewusstsein für das Schweizerische stärkte.[1]

Eidgenossenschaft

Schweizerische Eidgenossenschaft

Die «Schweizerische Eidgenossenschaft» ist seit 1803 die offizielle Bezeichnung des gesamtschweizerischen Staates.

Kantone

Frühere Bezeichnungen

Waldstätte

Städte und Länder; Orte

Nachdem die Alte Eidgenossenschaft mit dem Beitritt Zürichs 1351 ein städtisches Bundesglied erhielt, war «Stett und Lender» (Städte und Länder; frz. villes et pays) die in offiziellen Dokumenten verwendete Bezeichnung für die Glieder der Eidgenossenschaft. Diese Namensgebung unterstreicht die Gegensätze in der Verfassung und im Selbstverständnis der städtischen und ländlichen Bundesglieder. So nannten sich z.B. die Schützen 1504 «Wir gemein Schießgesellen der Büchsenschützen von Stetten und Lendern gemeiner Eidgnoschaft».[2]

Auch nachdem die gemeinsame Bezeichnung «Ort» für die «Städte und Länder» aufkam, wurden letztere noch bis ins 18. Jahrhundert in der offiziellen Titulatur verwendet. Der Begriff «Ort» (in lateinischen Urkunden pars; d.h. Teil oder Partei) erscheint erstmals in einem Zürcher Ratsbeschluss von 1426 («das nit ein ort in der eidgnoschaft ...») und wird von da an immer häufiger verwendet. Als «Orte» mit Stimme und Sitz in der Tagsatzung galten ursprünglich nur die acht Städte und Länder – «die acht alten Orte» – die schon seit dem 14. Jahrhundert zur Eidgenossenschaft gehörten. Der Kreis der Orte wurde bis 1798 nur sehr zurückhaltend auf dreizehn erweitert, und die fünf «jüngeren» Orte verfügten über ein eingeschränktes Bündnis- und Kriegsrecht. [3]

Corpus helveticum, Corps helvétique

Seit dem 17. Jahrhundert und bis zur Helvetischen Republik

Literatur

Quellen

  1. a b c d Georg Kreis: Schweiz. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  2. Oechsli, Bd. 41 S. 60 ff.
  3. Oechsli, Bd. 41 S. 67 ff.