Benutzer:SchwartzLfD/Johann Wilhelm Blanke
Johann Wilhelm Blanke (* 1859 in Bremen) † 1944 ) war ein deutscher Architekt.
Biografie
Wilhelm Blanke wurde 1859 als Sohn von J. Wilhelm Blanke und seiner Ehefrau Margarethe Blanke, geb. Feldhuse geboren. 1889 heiratete er Gesine Henriette Vogt, im selben Jahr gründete er sein Bauunternehmen, welches ihn in den Jahren von 1890-1930 zu einem der bedeutensten Baunternehmern Bremens machte.
Leider gabt sein Nachlass nicht viel über seine Berufliche Laufbahn her. Aus seinem Privatbesitz ist jedoch ein Fotoalbum erhalten, in welchem alle gebauten Häuser von ihm abgebildet sind.
Seine ersten Werke entstanden 1890 in der Vagtstraße, Sophienstraße und in der Goethestraße. Ab 1900 war er vorwiegend im Parkviertel aktiv, dort baute er nicht nur ganze Straßenzüge, sondern war auch interessiert an der Gestaltung der Außenbereiche. 1903 verhinderte er ein gepflastertes Rondell, welches gleich vor einem Tunnel entstehen sollte. Unter anderem baute er die Reihenhäuser um den Kaiser-Friedrich-Platz am Kaiser-Friedrich-Denkmal. Er war aber auch beteiligt an Bauten im Innenstadtbereich, in Schwachhausen und in Horn.
Außerdem war Blanke ab 1912 Mitglied des Ausschusses des Bürgerparks geworden und somit kam es dazu, dass seine Baufirma an einem neuen Brückenbau im Bürgerpark beteiligt war. Nach dem sich der Zustand der Rickmersbrücke immer weiter verschlechtert hatte, sollte an dieser Stelle ein Neubau entstehen. Den Entwurf dazu präsentierte sein Schwiegersohn Rudolph Leymann.
Anfang der dreißiger Jahre zog er sich allerdings aufgrund des frühen Todes des Schwiegersohnes aus dem Geschäft zurück und verkaufte dieses an den Architekten Friedrich Kelle und den Bauingenieur Engelbert Meyer.
Werke
- 1891-1897: Wohnhausgruppe Feldstraße[1]
- 1890: Hansa-Apotheke, Woltmershauser Straße 256, Bremen[2]
- 1891: Packhäuser Meyer&Krose, Grünenstraße 93-96, Bremen[2]
- 1891: Wohnhaus, Horner Straße 117, Bremen[2]
- 1892: Augenklinik, Wielandstraße 25, Bremen[2]
- 1893: Wohnhaus, Wielandstraße 1, Bremen[2]
- 1893: Hirsch-Apotheke, Vor dem Steintor 60/62, Bremen[2]
- 1893: Volksheim Nordstraße[2]
- 1894: Wohnhaus, Lübecker Straße 5-11, Bremen[2]
- 1894: Wohnhaus, Kreuzstraße 9-13, Bremen[2]
- 1895: Wohnhaus, Contrescape 138, Bremen[2]
- 1896: Seemannsheim, Korfssdeich 11, Bremen[2]
- 1896: Langenstraße 33-34, Bremen[2]
- 1897: Ansgaritorstraße 8/10, Bremen[2]
- 1897: Franz-Liszt-Straße, Bremen[2]
- 1897: Bremer Chocoladen-Fabrik Hachez&Co., Westerstraße 36/38, Bremen[2]
- 1897: Weingroßhandlung Weiss, Martinistraße 11, Bremen[2]
- 1898: Drogerie Palis und Pelz Rühe, Unser Lieben Frauen Kirchhof 10-12, Bremen[2]
- 1898: Haus Reddersen, Luisental 5, Bremen[2]
- 1898: Wohnhäuser, Hollerallee 8-10, 24-26, Bremen[2]
- 1899: Wohnhäuser, Hollerallee 39-43, 45-51, Bremen[2]
- 1900: Unterweser-Reederei, Schlachte 21, Bremen[2]
- 1900: Ed.Koopmann&Co., Sögestraße 33, Bremen[2]
- 1901: Kunsthandlung Leuwer, Obernstraße 14, Bremen[2]
- 1900-1902: Wohnhausgruppe Goebenstraße/Parkallee[2]
- 1902-1905: Wohnhausgruppe Kaiser-Friedrich-Platz[2]
- 1903: Bremer Tageblatt, Hutfilterstraße 12/14, Bremen[2]
- 1903: Obernstraße 44/54/56, Bremen[2]
- 1903: Tiefer 33/34, Bremen[2]
- 1904-1910: Wohnhausgruppe Blumentahlstraße[2]
- 1906: Haus Overbeck, Slevogtstraße 17, Bremen[2]
- 1906: Privathaus W.Blanke, Osterdeich 63, Bremen[2]
- 1906: Schwachhauser Heerstraße 353, Bremen[2]
- 1906-1919: Wohnhausgruppe Delbrückstraße/ Slevogtstraße[2]
- 1907: Sophienstraße 70, Bremen[2]
- 1907: Fruchthandelsgesellschaft, Breitenweg 43, Bremen[2]
- 1907: Hafenapotheke, Gröpelinger Heerstraße 202, Bremen[3]
- 1911: Schwachhauser Heerstraße 353, Bremen[2]
- 1912: Marcus-Allee 16, Bremen[2]
- 1912: Katharinenstift an der Parkallee [4]
- 1913: Umbau Haus Hohekamp, Burger Heerstraße 20, Bremen
- 1914: Contrescape 137, Bremen[2]
- 1915: Schwachhauser Heerstraße 67, Bremen[2]
- 1922: Wohnhaus, Colmarer Straße 43, Bremen
- 1922: Wohnhaus, Gravelottestraße 83, Bremen
- 1923: Wohnhaus, Gravelottestraße 79, Bremen
- 1923: Wohnhaus, Carl-Schurz-Straße 60,62,64,66,68,70,72,74,76, Bremen[5]
- um 1925: Wohnhausgruppe, Osterdeich 108, Bremen[6]
- um 1925: Wohnhaus K., Schwachhauser Ring 141, Bremen[7]
- 1925: Haus v. B., Marcusallee 23, Bremen[8]
- 1925: Haus H., Hollerallee 81, Bremen[9]
- um 1925: Wohnhaus & Geschäftshaus, St.-Jürgen-Straße 86,88/Humboldtstraße 198,200, Bremen[10]
- 1925: Wohnhaus, Schubertstraße 43,45, Bremen[11]
- 1927: Wohnhaus, Parkstraße 117, 119, Bremen[12]
- 1928: Wohnhaus, Gravelottestraße 73, Bremen
- 1935: Wohnhaus, Schwachhauser Heerstraße/Metzer Straße/Argonnenstraße
- 1938: Marie-Bergmann-Brücke[13]
Siehe auch
Literatur
- Habben, Ralf: Hundert Jahre Parkviertel, Bremen 1999, ISBN 3-86108-626-3.
- Schwarzwälder, Harry: Der Bremer Bürgerpark und seine Brücken. Eine Dokumentation, (Manuskript) Bremen 1986-1989, S.273-288
Einzelnachweise
- ↑ Architektur in Bremen und Bremerhaven, 1988, Nr. 47
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am Ralf Habben (Bremen): Hundert Jahre Parkviertel. 1999, S. 22–27.
- ↑ Grundmann, Johannes: Die "Hafenapotheke" in Gröpelingen =°Bremer Häuser erzählen Geschichte, Bd. 2, 2001, S.63-67
- ↑ Bremen und seine Bauten 1900-1951, Abb. XI c 14
- ↑ Knop, W.: Der Wohnungsbau in Bremen nach dem Kriege =°Knop, Wilhelm (Hg.): Das Wohnungswesen der freien Hansestadt Bremen, Bremen 1929
- ↑ Wendt, Hans Heinrich: Wohnsiedlungen in Bremen 1900 - 1945, Bremen 1984
- ↑ W. Blanke und R. Leymann Architekten Bremen, o.J, S.12
- ↑ W. Blanke und R. Leymann Architekten Bremen, o.J, S.6
- ↑ W. Blanke und R. Leymann Architekten Bremen, o.J, S.2-3
- ↑ W. Blanke und R. Leymann Architekten Bremen, o.J, S.14
- ↑ Knop, W.: Der Wohnungsbau in Bremen nach dem Kriege =°Knop, Wilhelm (Hg.): Das Wohnungswesen der freien Hansestadt Bremen, Bremen 1929
- ↑ W. Blanke und R. Leymann Architekten Bremen, o.J, S.8
- ↑ Schwarzwälder, Harry: Der Bremer Bürgerpark und seine Brücken. Eine Dokumentation, (Manuskript) Bremen 1986-1989, S.273-288