Benutzer:SeGiba/Birdo

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Birdo[A 1] ist eine fiktive Videospielfigur des Mario-Franchises. Ihre ersten Auftritte waren in dem nur in Japan erschienenen Jump ’n’ Run Yume Kōjō: Doki Doki Panic (1987) sowie in Super Mario Bros. 2 (1988), der überarbeiteten Version dieses Spiels für den Markt außerhalb Japans. In beiden Spielen tritt sie als Zwischenboss. Seit diesen Spielen tritt Birdo regelmäßig in Ablegern der Super-Mario-Reihe auch als spielbare Figur auf wie in Spielen der Mario-Kart- oder der Mario-Party-Reihe.

Aufgrund ihrer Beschreibung in den Spielanleitungen von Doki Doki Panic und Super Mario Bros. 2 wird Birdo als Trans-Frau aufgefasst. Dadurch ist Birdo die erste oder zumindest die erste bedeutende Transgender-Figur in einem Videospiel. Während in Japan auch in späteren Auftritten ihre Geschlechtsidentität gelegentlich behandelt oder angedeutet wird, ist dies in den Versionen außerhalb Japans nicht der Fall.

Aussehen und fiktionaler Hintergrund

Zwei Cosplayer als Yoshi (links) und Birdo (rechts)

Birdo ist ein pinkes, anthropomorphes und dinosaurierartiges Wesen. Sie trägt eine große, rote Schleife auf ihrem Kopf und einen Diamantring auf ihrer linken Hand. Sie hat einen runden Mund, aus dem sie Eier spucken kann.

Ihr erster Auftritt war im Jump ’n’ Run Doki Doki Panic (1987) sowie in dessen überarbeiteten Version Super Mario Bros. 2 (1988) für den Markt außerhalb Japans. In diesen Spielen taucht sie als Zwischenboss auf, welche die Spielfigur mit Eiern bewirft. In der englischsprachigen Spielanleitung wurden aufgrund eines Übersetzungsfehlers wurden die Namen zweier Gegner vertauscht und Birdo als „Ostro“ bezeichnet. Sie wird folgendermaßen beschrieben: „Er denkt, er sei ein Mädchen, und er spuckt Eier aus seinem Mund. Er würde lieber ‚Birdetta‘ heißen.“ (“He thinks he is a girl and he spits eggs from his mouth. He’d rather be called ‘Birdetta’.”[1])

In dem nur in Japan erschienenen Action-Adventure Captain Rainbow (2008) sind Birdo und ihre Geschlechtsidentität ein Bestandteil der Handlung. Nachdem Birdo eine Damen-Toilette betritt, wird sie festgenommen. Nick, der Protagonist von Captain Rainbow, beweist im Laufe der Handlung, dass sie eine Frau ist, und befreit Birdo.[2]

Seit ihrem ersten Auftritt taucht Birdo regelmäßig in Ablegern der Super-Mario-Reihe sowie manchmal in weiteren Spielen als spielbare oder unterstützende Figur oder als Zwischenboss auf. In mehreren Spielen, etwa in Mario Tennis (2000) oder Mario Kart: Double Dash!! (2003), tauchen Birdo und Yoshi als Partner oder Team auf. Seitdem wird gelegentlich eine romantische Beziehung zwischen Birdo und Yoshi angedeutet, auf der offiziellen japanischsprachigen Webseite zu Mario Kart: Double Dash!! wird dies sogar explizit beschrieben.[1]

Auftritte (Auswahl)

Innerhalb des Mario-Franchises

In weiteren Spielen

Geschlechtsidentität

Bereits in ihrem ersten Auftritt in Doki Doki Panic (1987) und Super Mario Bros. 2 (1988) wird Birdo als Trans-Frau beschrieben. Daher wird Birdo heute als allgemein erste[3] oder zumindest erste bedeutende[4] Transgender-Figur in einem Videospiel aufgefasst.

In Japan wird sie in ihren späteren Auftritten hauptsächlich mit geschlechtsneutralen Pronomen beschrieben. Auch weiterhin wird in einigen Spielen auf ihre Identität als Trans-Frau Bezug genommen, wie etwa in Captain Rainbow (2008). Während sie auch in Spielanleitungen oder offiziellen Webseiten meist mit geschlechtsneutralen Pronomen beschrieben wird, wird Birdo auf der offiziellen Webseite zu Mario Kart: Double Dash!! misgendert. Dort wird explizit darauf hingewiesen, dass sie nicht Yoshis Freundin, sondern sein Freund sei.[1]

Außerhalb Japans wurde seit ihrem ersten Auftritt bis zur Veröffentlichung von Super Mario Party (2019) nicht mehr Bezug auf ihre Geschlechtsidentität genommen und sie wurde nur mit weiblichen Pronomen angesprochen. Aufgrund der unterschiedlichen Darstellungen Birdos und ihres Geschlechts nehmen mehrere Fans und auch Spielwissenschaftler an, dass Nintendo außerhalb Japans Birdo rückwirkend als Cis-Frau darstellen will.[5] In der in Europa herausgegebenen Version von Super Mario Party wird sie in mehreren europäischen Sprachen als Junge bezeichnet. In der nordamerikanischen Version des Spiels ist dies jedoch nicht der Fall.[6]

Rezeption

In weiteren Medien

Die US-amerikanische Metalcore-Band veröffentlichte 2005 ihr Album The Mechanical Hand, dessen Songs über verschiedene Videospiel-Figuren handeln. Der Song Birdo behandelt die gleichnamige Videospiel-Figur.[7]

Weblinks

Literatur

  • Evan W. Lauteria: Envisioning Queer Game Studies: Ludology and the Study of Queer Game Content. In: Todd Harper, Meghan Blythe Adams, Nicholas Taylor (Hrsg.): Queerness in Play. Palgrave Macmillan, 2018, ISBN 978-3-319-90541-9, S. 35–53.
  • Meghan Blythe Adams: Bye, Bye, Birdo: Heroic Androgyny and Villainous Gender-Variance in Video Games. In: Todd Harper, Meghan Blythe Adams, Nicholas Taylor (Hrsg.): Queerness in Play. Palgrave Macmillan, 2018, ISBN 978-3-319-90541-9, S. 147–163.

Anmerkungen

  1. in Japan als Catherine (
    キャサリン
    , Kyasarin) bekannt

Einzelnachweise

  1. a b c Jack DeVries: Fake or Gay: Yoshi and Turok. In: IGN. 14. Juni 2012, abgerufen am 8. Januar 2021 (englisch).
  2. John Tanaka: Captain Rainbow Playtest. In: IGN. 12. Mai 2012, abgerufen am 8. Januar 2021 (englisch).
  3. Nichole Johnson: Birdo : Gaming’s First Transgender Character. In: New Normative. 26. Oktober 2017, abgerufen am 8. August 2022 (englisch).
  4. Evan W. Lauteria: Envisioning Queer Game Studies: Ludology and the Study of Queer Game Content. In: Todd Harper, Meghan Blythe Adams, Nicholas Taylor (Hrsg.): Queerness in Play. Palgrave Macmillan, 2018, ISBN 978-3-319-90541-9, S. 41.
  5. Meghan Blythe Adams: Bye, Bye, Birdo: Heroic Androgyny and Villainous Gender-Variance in Video Games. In: Todd Harper, Meghan Blythe Adams, Nicholas Taylor (Hrsg.): Queerness in Play. Palgrave Macmillan, 2018, ISBN 978-3-319-90541-9, S. 157.
  6. Alex Olney: Random: Super Mario Party Shows That Nintendo Still Can't Decide Birdo's Gender. In: Nintendo Life. 10. Oktober 2018, abgerufen am 8. Januar 2021 (englisch).
  7. Jackson Ryan: The Death of Nintendocore. In: Kotaku. 14. März 2018, abgerufen am 22. August 2022 (englisch).

Kategorie:Mario Kategorie:Computerspielfigur Kategorie:Fiktive Person (weiblich) Kategorie:Transgender