Benutzer:Seli82/Roter Aloisius

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Wuchsform: mittelstark, gute Verzweigung, einfach in der Pflege und Erziehung Blüte: mittelspät Pflückreife: mitte bis Ende September, sehr einheitlich Genussreife: Ende September/Oktober bis Dezember Lagerfähigkeit: mittel Festigkeit der Frucht: schrumpft nicht ein Ertrag: früh einsetzend und regelmäßig hoch Frucht: rot bis rotorange Deckfarbe, flächig bis leicht marmoriert, die Schale ist glatt und leicht berostet Fruchtfleisch: ist saftig und hat eine gute Festigkeit. Der Geschmack ist süß mit einer feinen Säure und ausgeprägter Würze. Ein sehr wohlschmeckender Apfel mit hervorragendem Aroma. Herkunft: vermutlich ein Sämling von Ingrid Marie, die Abstammung ist unbekannt.


http://roter-aloisius.de/

Gartentipp "Roter Aloisius" - Ein „bayerischer“ Apfel macht von sich reden 31. August 2015

Früchte der Apfelsorte 'Titan', Markenname "Roter Aloisius" Attraktive, farbige, wohlschmeckende und gesunde Äpfel sind Sinnbild des Herbstes. Was gibt es Schöneres als eine solche Frucht vom Baum zu pflücken und gleich zu verzehren? In vielen Gärten findet man deshalb Apfelbäume. Zehn Jahre lang war der "Rote Aloisius" als Apfelsorte ‘Titan‘ am Prüfstandort der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim (LWG) gesund. Grund genug, finden die Experten der Bayerischen Gartenakademie, sie nun dem Freizeitgärtner vorzustellen. Unbekannte Abstammung auf dem Weg zum Hit Ganz sicher ist es nicht, möglicherweise ist aber die Apfelsorte ‘Titan‘ ein Sämling von ‘Ingrid Marie‘, die wiederum mit der ‘Cox Orange Renette‘ verwandt ist. ‘Titan‘ ist ein mittelgroßer Apfel mit kräftig roter Deckfarbe und als kleine Pünktchen sichtbaren Lentizellen. Die Fruchtform ist eher breit als hoch. Die „Cox“-Verwandtschaft erkennt man, denn ‘Titan‘ schmeckt süß und besitzt eine feine Säure. Im Würzburger Raum setzt die Ernte meist Mitte bis Ende September ein. Genießen kann man die Früchte bei guter Lagerung noch bis Dezember. Besonders für Freizeitgärtner ist die Pflanzengesundheit ein wichtiger Entscheidungsgrund. Und da kann man bei dieser Apfelsorte nichts falsch machen. In den Prüfungsjahren an der LWG in Veitshöchheim, zeigten sich keine Anfälligkeiten. Besonders robust ist der Apfel gegen die Hauptkrankheit Schorf. Aber auch Echter Mehltau, Fruchtfäulen und Stippe waren in den letzten Jahren kein Problem. Der Bayernapfel im Garten Kleinere Gartengrundstücke fordern kleinere Bäume. Deshalb wurde die Apfelsorte ‘Titan‘ auf der schwachwachsenden Veredlungsunterlage M 9 und als Spindelform erzogen, um diesen Anforderungen gerecht zu werden. Die Wuchserziehung zur Spindel oder als Spalier ist somit möglich. Außerdem lässt sich in trockenen Jahren ein kleiner Baum auch leichter wässern. Schon bald gibt es die erste Ernte, die dann regelmäßig einsetzt. „Aus der Region für die Region“ soll das Ziel sein, so dass die Gartenbaumschulen Vermehrung, Marketing und Vertrieb selbst übernehmen. Um den Bezug zu Bayern noch stärker auszudrücken findet man die Apfelsorte ‘Titan‘ künftig unter dem Markennamen „Roter Aloisius“ (www.roter-aloisius.de). Im Herbst 2015 wird "Roter Aloisius" zunächst nur in geringer Stückzahl erhältlich sein. Ansprechpartner sind Mitgliedsbetriebe der bayerischen Gartenbaumschulen. Am 7. September hat der Bayerische Rundfunk in der Sendung "Querbeet" den "Bayernapfel" vorgestellt.

Ertrag der Apfelsorte 'Titan'

Informationen der Abteilung Gartenbau, Sachgebiet Obstbau, Baumschule und Versuche im Freizeitgartenbau: Der "Bayernapfel" Roter Aloisius® Weitere empfehlenswerte Apfelsorten finden Sie in unserer Infoschrift. Die Favoriten der Apfelsorten für den Haus- und Kleingarten

Der "Bayernapfel" Roter Aloisius®

TitanIm Rahmen der Sortenprüfungen an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Veitshöchheim (LWG) werden bei der Obstart Apfel primär Sorten getestet, die für den Freizeitgartenbau und somit für die Sortimente der (Endverkaufs-)Baumschulbetriebe empfohlen werden können. Für Haus- und Kleingarten sowie Streuobst sollten neben langjährig bewährten auch qualitativ bessere, v.a. pflegeleichtere Sorten im Fokus stehen. Schorfresistente Äpfel können dies leisten, zumal nun hochwertige Sorten wie 'Topaz', 'Santana', 'Solaris' und 'Rubinola' den Markt bereichern und die Kunden begeistern, was viele Geschmackstests belegen. Die Schorfresistenz ist bei den sogenannten „resistenten“ Sorten in vielen Regionen durchbrochen. Dennoch zeigen Blatt bzw. Frucht im „Feldanbau“, v.a. in Jahren mit trockener Witterung zur Hauptinfektionszeit von April – Ende Mai, vielfach keinen oder nur geringen Befall an Schorfflecken. In niederschlagsärmeren Gegenden Nordbayerns erweist sich das Schadensausmaß generell geringer. Die Ausbildung neuer Schorfrassen führte dazu, dass auch viele „altbewährte“ Sorten heutzutage anfälliger sind. Kurzum: gegen Schorf resistente bzw. tolerante Apfelsorten mit inzwischen gutem Geschmack, zum Teil auf "Elstar"-Niveau, stellen eine Bereicherung im Anbau dar. Neben den Inhaltswerten spielt die äußere Qualität, Optik, Befallsfreiheit an Schalenflecken für die meisten Menschen eine zunehmende Rolle im Verzehr von Obst. "Gesunde Früchte" sind nur von gesunden und robusten“ Obstgehölzen zu erwarten! Vielfalt an neuen Apfelsorten Vor allem in den letzten 30 - 40 Jahren sind viele sogenannte „konventionelle“, aber auch schorfresistente Neuheiten auf den Markt gekommen. Durch die gestiegene Bedeutung des Bioanbaus haben Züchter den Aspekt "Pflanzengesundheit/Resistenz gegen Schaderreger" verstärkt einbezogen. So kamen seit 1990 viele schorfresistente Apfelklone zur Sortensichtung bzw. –prüfung in das Obstbauversuchsgelände Stutel der LWG Veitshöchheim. Die Sortenempfehlungen konnten seitdem immer wieder aktualisiert werden. Neue Sorten besitzen fast ausnahmslos Sorten- und/oder Markenschutz. Sie werden meist nur von dem Sorteninhaber direkt oder über lizensierte Baumschulbetriebe vermehrt und in den Handel gebracht. Da inzwischen ein breites Sortiment auch an schorfresistenten Apfelsorten vorliegt und das Sortenschutzverfahren gebührenpflichtig ist, lohnt der Sortenschutz nur für Varietäten, die in sehr hohen Baumzahlen mit dem Fokus „Erwerbsanbau“ vermehrt werden. Daher gehen wir in Zusammenarbeit mit Bayerischen Gartenbaumschulen bei 'Titan' einen anderen Weg. Es lag die Befürchtung nahe, dass der bei uns über Jahre stets positive Apfel 'Titan' wie bereits viele andere Sorten wieder in der Versenkung landen würde. Apfelsorte 'Titan' und Markenbezeichnung 'Roter Aloisius' Bei 'Titan' handelt es sich um eine robuste, attraktive, farbige Herbst- /Frühwintersorte mit je nach Lagerbedingungen begrenzter Lagerfähigkeit bis ca. Anfang Februar. Auf Grund der derzeit vielen Apfelsorten in diesem Reifesegment macht eine Verwendung für den Erwerbsanbau kaum Sinn. Für den Freizeitgartenbau (Haus- und Kleingarten, Streuobst) scheint 'Titan' jedoch sehr gut zu passen, wie Sie beiliegender Sortenbeschreibung entnehmen können. Sortenbeschreibung 'Titan'/'Roter Aloisius' pdf 155 KB Homepage: www.roter-aloisius.de Beim Veitshöchheimer Gehölztag 2012 stand u.a. die Aktualisierung der "Top-Ten-Obstsorten" für den Freizeitgartenbau auf dem Programm. Dabei wurde auf den 'Titan' als „verborgenen Schatz“ hingewiesen mit der Möglichkeit, diesen als bayerische Apfelsorte auf den Markt zu bringen. Da die Garten- und Endverkaufsbaumschulen intensiven Kundenkontakt pflegen und fördern und sich mit besonderen Sorten von 'No-Name'-Sorten branchenfremder Anbieter abheben, sind diese aus Sicht der LWG bestens geeignet. Als regionale Sorten aus regionaler Anzucht kümmern sich die bayerischen Vertreter der Gartenbaumschulen um Vermehrung, Marketing und Vertrieb. Es galt, sortenrechtliche Bestimmungen für eine Vermehrung zu erfüllen und einen „pfiffigen“ Name mit Bezug zu Bayern zu finden. Mit Hilfe der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Veitshöchheim konnte die Apfelsorte 'Titan' in die Liste der vertriebsfähigen Obstsorten gemäß Richtlinie 2008/90/EG aufgenommen werden. Die von der LWG erstellte Sortenbeschreibung erfüllt die Voraussetzung, amtlich anerkannt zu werden. Die Abbildung zeigt Titan', der 'Bayernapfel Roter Aloisius' (veröffentlicht mit Genehmigung der Bayer. Gartenbaumschulen) Die Fachschulklasse "Baumschule" 2013/14 und angehende Technikerklasse 2014/15 der Staatlichen Technikerschule Veitshöchheim arbeiteten Namensvorschläge im Unterrichtsfach "Marketing" aus. Das Entscheidungsgremium entschied sich für "Roter Aloisius", welcher den Bezug zu Bayern am besten herstellt. Auch die Nutzung der Bildmarke "Engel Aloisius" konnte rechtlich abgesichert werden. Somit ist alles in „trockenen Tüchern“! So bleibt nun dieser Sorte überall in Bayern viel Erfolg zu wünschen und dass sich in ganz Bayern die in Veitshöchheim gewonnenen positiven Eigenschaften von 'Roter Aloisius' einstellen. Erhältlich ist der Bayernapfel ab Herbst 2015 zunächst in kleinen Stückzahlen. Es wurden Bäume für die Verwendung im Haus- und Kleingarten auf der dafür üblichen Unterlage M 9 angezogen. Die Erziehung zur Spindel oder eines schwachwachsenden Spaliers ist hiermit möglich. Auch an die Verwendung als Hausbaum oder in einer Streuobstwiese in Form von Halb- und Hochstämmen wurde gedacht. Selbstverständlich stehen größere Mengen in den kommenden Jahren zur Verfügung. Am letzten Septemberwochenende wird die Sorte offiziell vorgestellt, sowohl an der LWG Veitshöchheim als auch in den Mitgliedsbetrieben der bayerischen Gartenbaumschulen (siehe: www.gartenbaumschulen.com). Auch die BR-Sendung Querbeet berichtet vorab am 07.09.2015 in einem Filmbeitrag.

Roter Aloisius Ein Apfel für Bayern Wie sieht der Apfel für Bayern aus? Wie muss er schmecken, aussehen, riechen? Wer ist robust genug, um im Allgäu ebenso gut zu tragen wie in Mainfranken oder im Bayerwald? Fragen, die so einfach nicht zu beantworten sind.

Stand: 04.09.2015 Roter Aloisius | Bild: BR Weltweit gibt es schätzungsweise 25.000 Apfelsorten, etwa 2.000 davon allein in Deutschland. Reinhold Popp, Alfons Weiglein, Gabriele Bschorr, Eveline Seitz und Christian Pfister schreckt das nicht. Die fünf Vertreter der Bayerischen Gartenbaumschulen haben zusammen mit Obstexperten der Bayerischen Landesanstalt für Gartenbau einen geeigneten Kandidaten ins Visier genommen. Und ihn auf Herz und Nieren getestet.

Wer die Wahl hat, hat die Qual

Roter Aloisius | Bild: BR

Beim Geschmackstest dienen beliebte Sorten wie ‚Topaz‘ oder ‚Gerlinde‘ als Vergleich. ‚Titan‘ heißt die ins Auge gefasste Sorte, sie steht schon seit einigen Jahren auf den Versuchsflächen der Bayerischen Landesanstalt für Gartenbau in Veitshöchheim, zeigte sich während dieser Zeit immer wüchsig, gesund und ertragreich. Ihre Früchte reifen ab September, können dann bis mindestens Weihnachten gelagert werden. Im Geschmack hat der ‚Titan‘ unter den Äpfeln alle schnell überzeugt, denn er besitzt ein süß-würziges Aroma mit feiner Säure.

Wie soll er heißen?

Roter Aloisius | Bild: BR

Das einzige, was das Expertengremium nicht auf Anhieb überzeugt, ist der Sortenname ‚Titan‘. Um den knackig-roten Apfel in Bayern auf dem Markt einzuführen, muss ein passender Name her. Typisch bayrisch soll er sein, ohne altbacken zu wirken. Da die Sorte eine fast vollständig rote Deckfarbe besitzt, war der erste Teil des Markennamens schnell gefunden und auch der zweite Teil war bald einheitlich bestätigt. Unter der Bezeichnung ‚Roter Aloisius‘ wird der Apfel in teilnehmenden Gartenbaumschulen in Bayern zu finden sein.

Internet-Tipp Wie die Okulation genau funktioniert, erläutern die Experten der Bayerischen Landesanstalt unter folgendem Link:

Umveredeln von Obstbäumen [lwg.bayern.de]

Der erste Schritt ist also geschafft, die Entscheidung zum Bayernapfel gefallen und ein passender Name gefunden. Fehlen nur noch ausreichend Bäume. Im Spätsommer des vergangenen Jahres haben die Obstfachleute deshalb möglichst viele kräftige, einjährige und vitale Edelreiser vom ‚Roten Aloisius‘ geerntet. Aus jedem einzelnen ‚Auge‘ lässt sich, mittels Okulation, ein neuer Baum gewinnen.

Schwachwüchsige Buschbäume

Roter Aloisius | Bild: BR

Damit der ‚Rote Aloisius‘ in alle Gärten passt, wurde er bevorzugt auf schwachwüchsige Unterlagen veredelt. Um diesen sogenannten Spindel- oder Buschbäumchen das Anwachsen zu erleichtern, sollte man das Pflanzloch großzügig ausheben und bei Bedarf den Aushub mit hochwertiger Pflanzerde mischen. Dann den Pfahl einschlagen und den Boden des Pflanzloches gut lockern. Jetzt kann der Baum an seinen neuen Platz. Dabei nicht zu tief setzen, sonst besteht die Gefahr, dass die Edelsorte Wurzeln schlägt und später zu stark wächst. Die Grundregel lautet: Den Baum nicht tiefer setzen als er zuvor in der Baumschule stand.

Anschließend die Erde einfüllen, vorsichtig antreten und einen Gießrand formen. Dieser erleichtert später das Gießen, denn gerade schwachwüchsige Spindelbäume müssen während Trockenperioden gut mit Wasser versorgt werden, damit die Früchte gut ernährt werden können.

Roter Aloisius | Bild: BR

Für ausreichend Standfestigkeit fixiert man den Baum an zwei Stellen. Ist der Baum gepflanzt, erfolgt das Flachstellen der Äste. Das bewirkt, dass der Baum schnell Blütenknospen ansetzt und weniger stark wächst. Astklammern halten die jungen Triebe in der gewünschten Position. Am Schluss den Wurzelbereich noch kräftig einschlämmen, damit sich letzte Lufträume schließen und der Baum gut anwachsen kann. Dann heißt es nur noch ein Jahr warten, bis das Apfelbäumchen erste Blüten und schließlich auch Früchte zeigt.