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Diether Gotthold Roland Findeisen (oft D. G. R. Findeisen) (* 7. Februar 1922 in Höhnstedt; † 15. Mai 2003 in Berlin) war ein deutscher Arzt und Autor in den Fachgebieten der Immunologie, Allergologie und der Sportmedizin.

Leben

Schule und Studium

Diether Findeisen wurde als erste Kind des Tierarztes Gotthold Findeisen und seiner Ehefrau Elsa (geb. Reinhold) in Höhnstedt bei Halle geboren.

Auf dreijährigen Besuch der Volksschule erfolgte die Absolvierung des Realgymnasiums Dreikönigsschule Dresden bis zum Abitur im März 1939. Mit bereits 17 Jahren begann Findeisen das Medizinstudium mit dem Sommersemester 1939 an der Universität Berlin. Wegen Einberufung zur Wehrmacht im Jahre 1940 musste er das Studium unterbrechen. Nach der darauffolgenden militärischen Grundausbildung konnte im September 1941 das Physikum an der Universität Würzburg abgelegt werden. Darauf folgte das Studium der klinischen Semester in Prag, Würzburg und Berlin, wo er u.a. von Ferdinand Sauerbruch unterrichtet wurde. Nach Bestehen der ärztlichen Prüfung mit Note "sehr gut" und Ableistung der letzten Pflichtfamulatur, war er als Truppenarzt an Fronteinsätzen in Holland und Frankreich beteiligt. Im Oktober 1944 erlang er in Prag die Approbation zum Arzt und absolvierte in München die Promotion zum Doktor der Medizin mit der Arbeit "Pervitin gegen Heufieber".[1]

Ärztliche Tätigkeit

Nach dem Krieg folgte seine chirurgische, internistische und dermatologische Ausbildung. Von 1954 bis 1962 war er als Assistenz- und Oberarzt an der Universitätsklinik für Physiotherapie der Charité Berlin tätig, wo er 1962 habilitierte. Von 1962 bis 1967 arbeitete Findeisen als ärztlicher Direktor und Chefarzt der Asthma und Rheumaklinik (Prießnitz-Haus) in Mahlow. Zum Professor wurde er 1967 berufen mit gleichzeitigem Lehrauftrag für Sportmedizin an der damaligen Pädagogischen Hochschule Potsdam (heute Universität Potsdam). 1972 erfolgte die Berufung zum ordentlichen Professor.

Leistungen

Diether Findeisen ist Verfasser bzw. Herausgeber und Mitherausgeber von 33 Monographien einschließlich Mehrfachauflagen sowie Verfasser von 280 medizinisch-wissenschaftlichen Aufsätzen. Er ist Mitbegründer und war 23 Jahre lang Chefredakteur der ersten deutschen allergologischen Zeitschrift "Allergie und Asthma" (1954). D. G. R. Findeisen ist Mitglied und Ehrenmitglied zahlreicher nationaler und internationaler Fachgesellschaften, u.a. Mitbegründer und ständiges Präsidiumsmitglied der International Association of Asthmalogy (Interasma).[2] 1988 erfolgte seine Ernennung zum Ehrendoktor (Dr. sc. h. c.) der WHO-Fakultät für Complementary Medicines der Universität Colombo in Athen.

Veröffentlichungen

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. "Über Antihistamin-Pervitin-Kombinationsbehandlung allergischer Krankheiten". 1st International Congress, Zürich 1951. Abgerufen am 2. Dezember 2018.
  2. "INTERASMA Through the Years by Albert K. Oehling". Website der Interasma. Abgerufen am 2. Dezember 2018.