Benutzer:Snoop~dewiki/Alternativmedizin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Ein Entwurf für Alternativmedizin

Der Ausdruck Alternativmedizin bezeichnet eine Vielzahl unterschiedlicher diagnostischer und therapeutischer Konzepte und Methoden, die den Anspruch erheben, eine Alternative zu der wissenschaftlichen Medizin (siehe auch: Evidenzbasierte Medizin, Schulmedizin) zu bieten. Letztere wird in diesem Zusammenhang oft als Gegenpol dargestellt.

Die Ergänzung halte ich für nicht sinnvoll und sollte wieder entfernt werden. Es ist einfach falsch, daß eine "Mehrheit der Wissenschaftler" mit etwas "einverstanden" sein muss. Den Ausdruck "konventionelle Wissenschaft" habe ich noch nie gehört. Wie ist diese definiert? Und was unterscheidet diese von "unkonventioneller Wissenschaft"? Die Alternativmedizin entbehrt der wissenschaftlichen Evidenz - und wird genau und allein aus diesem Grunde nicht von der wissenschaftlichen Medizin akzeptiert. Ich denke, diese Tatsache wird in dem folgenden erschöpfend und exakt dargestellt.--Snoop 01:58, 5. Mai 2005 (CEST)
Nein, die letzte Änderung macht die Aussage nicht richtiger: Entweder kann für eine Methode ein wissenschaftlicher Nachweis erbracht werden, oder nicht. Die Formulierung "Eine wissenschaftliche Grundlage haben, die nicht ausreichend bewiesen ist" ist ein perfekter Widerspruch in sich - völlig inakzeptabel! Und ich würde diese zwei Sätze aus dem ansonsten sehr schön formulierten und "reifen" Artikel gerne bald entfernen, falls nicht noch begründeter Widerspruch dagegen aufkommt.--Snoop 12:28, 5. Mai 2005 (CEST)
Das ist kein Widerspruch, vergleiche mit der genetischen Komponente bei Kurzsichtigkeit Diskussion: Du behauptest, sie sei bewiesen, aber weiß jemand, wo und wie? Die Studie mit den Indianern stellt wahrscheinlich keinen ausreichenden Gegenbeweis dar und die Mehrheit der Wissenschaftler vertritt deine Meinung.--I-user 12:42, 6. Mai 2005 (CEST)
1) Natürlich ist das ein Widerspruch und zwar ein Antinom: Wenn eine These nicht ausreichend belegt werden kann, dann hat sie definitionsgemäß keine wissenschaftliche Grundlage. 2) Es gehört hier zwar nicht hin, aber meinetwegen: Ja, man weiss, daß die genetische Komponente eine Rolle spielt: Die hereditäre Komponente wurde z.B. erst vor kurzem mal wieder von Saw, Nieto, Katz et al. in Ophthalmic Epidemiology belegt. Die Studie mit den Indianern hat herausbekommen, daß Umweltfaktoren für die Myopieprogression eine Rolle spielen. Es war offensichtlich nicht das Ziel der Studie, die hereditäre Komponente zu untersuchen. Natürlich ist diese Studie als Gegenbeweis damit ungeeignet. Die Aussagen beider Studien widersprechen sich aber nicht, sondern ergänzen sich - und zeigen mal wieder, was für hochkomplexe und multifaktorielle Vorgänge dabei eine Rolle spielen, die sich Deiner Meinung nach mit Augenbädern, Massagen etc. einfach regulieren lassen.--Snoop 13:04, 6. Mai 2005 (CEST)
Ich finde die Ergänzung auch nicht sinnvoll. Sie ist sprachlich und inhaltlich nicht haltbar. Benutzer:Snoop hat dies meiner Meinung nach ausreichend begründet. Ich schlage vor, die weiter unten stehende Einleitung (unter der eingefügten horizontalen Linie) beizubehalten. Freundliche Grüße, --RainerSti 14:08, 9. Mai 2005 (CEST)

Die unten stehende Einleitung bezeichnet "Schulmedizin" als abwertend. Aber auch "wissenschaftliche" Mediziner bezeichnen sie mit diesem Namen. Was ist daran abwertend?--I-user 22:28, 9. Mai 2005 (CEST)

In Kürze: nicht die Einleitung bezeichnet "Schulmedizin" als abwertend, sondern manche "Alternativmediziner" bzw. deren Anhänger bezeichnen die wissenschaftliche Medizin abwertend als "Schulmedizin" - näheres dazu steht im Artikel Schulmedizin. Vielleicht finde ich noch eine klarere Formulierung. Ich habe in den vergangenen Tagen weiter recherchiert und würde gerne noch ein paar Änderungen und Ergänzungen einfügen, bitte aber um etwas Geduld. Freundliche Grüße, --RainerSti 07:52, 10. Mai 2005 (CEST)
Hallo Snoop, ich bin zur Zeit beruflich mehr als ausgelastet und komme deshalb in den nächsten Wochen leider überhaupt nicht zum weiteren Schreiben. Vielleicht magst du den jetzigen Stand in Diskussion:Alternativmedizin kopieren und dort zur Übernahme in den Hauptartikel vorschlagen? Freundliche Grüße, RainerSti 07:50, 26. Mai 2005 (CEST)
Ein wissenschaftlicher Mediziner sollte in der Tat den Ausdruck "Schulmedizin" nicht benutzen. I-user hat aber Recht, daß dieses geschieht - teils durch Gedankenlosigkeit und teils durch das Bemühen, vom Patienten besser verstanden zu werden. Abwertend ist der Ausdruck deswegen, weil der fälschliche Eindruck erweckt wird, daß die wissenschaftliche Medizin eingeengt sei, weil sie einer dogmatischen "Schule" folge. Dies trifft aber eigentlich eher auf bestimmte dogmatische Konzepte zu, die zur "Alternativmedizin" gerechnet werden. Emotional ist das Wort "Schule" mit negativen Assoziationen wie streng, angestaubt, veraltet und konservativ verknüpft. Eine "Alternative" ist dagegen innovativ, aufgeschlossen, neu ... - einfach besser (s. Wahl-"alternative" WASG, Alternativbewegung). Was für ein Trugschluß! Merke: Die wissenschaftliche Medizin hat und wird neue Konzepte (auch aus der "alternativmedizinischen" Welt) jederzeit übernehmen, wenn deren Wirksamkeit bewiesen ist - es gibt keine "Schule", die dies untersagen würde.--Snoop 18:39, 10. Mai 2005 (CEST)
den Satzteil und als Schulmedizin bezeichnet, was jedoch von der wissenschaftlichen Medizin als Diskreditierung angesehen wird. würde ich weglassen. --RainerSti 13:10, 12. Apr 2005 (CEST)
Der Ausdruck "Schulmedizin" ist erst durch die "Alternativmedizin" entstanden. Der Ausdruck wird von der "Alternativmedizin" sehr oft benutzt, um sich von dieser abzusetzen und einen scheinbaren Dualismus zu erstellen. Auf jeden Fall ist der Ausdruck irreführend (es gibt keine feste Schulmeinung) und m.E. auch abwertend. Die neutrale und exakte Bezeichnung ist "wissenschaftliche" oder "Evidence-based Medizin". Ich finde es wichtig, daß die Begriffsbestimmung (Alternativmedizin/Schulmedizin) und deren Intention unbedingt im Einleitungssatz abgeben wird.--Snoop 18:12, 13. Apr 2005 (CEST)
Ich verstehe dein Anliegen. Wie findest du die folgende Formulierung für den Einleitungssatz? Freundliche Grüße, --RainerSti 17. Apr 2005 (CEST)
Finde ich wirklich noch eleganter geschrieben. Prima! Allerdings würde ich das "bessere" wieder entfernen. Ich denke, daß es durchaus auch soweit selbstkritische "Alternativmediziner" gibt, die ihre Arbeit gar nicht in jedem Fall als besser, sondern eben als "alternative" ansehen.--Snoop 14:01, 25. Apr 2005 (CEST)
Ich stimme dir zu. Das "bessere" ist hier überflüssig. Ich nehme es wieder raus und ändere noch ein paar Winzigkeiten. Danke für die konstruktive Zusammenarbeit! --RainerSti 14:31, 25. Apr 2005 (CEST)



Der Ausdruck Alternativmedizin umschreibt eine Vielzahl unterschiedlicher diagnostischer und therapeutischer Konzepte und Methoden, die den Anspruch erheben, eine Alternative zur wissenschaftlichen Medizin zu bieten. Letztere wird in diesem Zusammenhang oft abgrenzend und teilweise abwertend als "Schulmedizin" bezeichnet.

"Alternativmedizin" umfasst eher eine Ansammlung verschiedener Methoden als eine einheitliche medizinische Richtung. Verbreitet sind auch die Begriffe Komplementärmedizin, Außenseitermedizin, Besondere Therapierichtungen, "Ganzheitliche" Medizin, "Sanfte" Medizin und andere. Das Spektrum reicht dabei von traditionellen Verfahren aus dem Bereich der Volksmedizin bis zu esoterischen Therapieansätzen.

(siehe: Liste alternativmedizinischer Behandlungsmethoden)

In wenigen Ausnahmen scheinen Ansätze in religiös-sektenartigen oder anderen radikalen Denksystemen verortet zu sein. Die in unserem Kulturkreis bekanntesten "alternativen" Heilsysteme sind die Homöopathie und die chinesische Akupunktur.

"Alternativmedizinische" Methoden können von Heilpraktikern und Ärzten angeboten werden, aber auch von Angehörigen anderer Heilberufe.

Aus Sicht der wissenschaftlich begründeten Medizin steht der Nachweis der Wirksamkeit "alternativer" Heilmethoden bis heute aus bzw. wurde nur in Teilaspekten erreicht und geht dabei nicht signifikant über einen Placeboeffekt hinaus. Je nach Möglichkeit und Stand der Verifizierung und Falsifizierbarkeit werden die einzelnen "alternativmedizinischen" Methoden aus dieser Sicht als pseudowissenschaftlich oder parawissenschaftlich eingestuft. Kann jedoch ein wissenschaftlicher Wirksamkeitsnachweis für eine Methode erbracht werden, wird sie in die wissenschaftliche Medizin aufgenommen. Als Beispiel hierfür ist der Einsatz der Akupunktur in der Schmerztherapie zu nennen.

Aus "alternativmedizinischer" Sicht wird die wissenschaftliche Methodik zum Nachweis eines Wirkungszusammenhanges oft als ungeeignet angesehen, da viele der Therapien von anderen Grundannahmen ausgehen. Die Logik der Anwendung bestimmter Heilmittel könne nur innerhalb der Prämissen des jeweiligen Systems verstanden werden.

Siehe auch

Gesundheit, Heilpraktiker, Heilverfahren, Krankheitsmodell, Medizinsoziologie, Nebenwirkungen, Risikomedizin, Schulmedizin, Spontanheilung

Literatur

  • Roland Bettschart, Gerd Glaeske, Kurt Langbein, Reinhard Saller, Christian Skalnik, Bittere Naturmedizin.Wirkung und Bewertung der alternativen Behandlungsmethoden, Diagnoseverfahren und Arzneimittel, Kiepenheuer und Witsch, Köln 1995
  • Robert Jütte, Geschichte der Alternativen Medizin. Von der Volksmedizin zu den unkonventionellen Therapien von heute, C.H. Beck Verlag, München 1996
  • Stiftung Warentest (Hrsg.), Die andere Medizin, Berlin 1994
  • Manfred Stöhr, Ärzte, Heiler, Scharlatane. Schulmedizin und alternative Heilverfahren auf dem Prüfstand, Steinkopff Verlag, 2001 (Rezension: siehe [1])

Weblinks

Vorbeugung, Ernährung

Zur Medizin gehören auch Vorbeugung der Krankheiten und die Erhaltung der bestmöglichen Gesundheit. Für Alternativmedizin wäre das z.B. gesunder Lebensstil mit teilweise getrennter Ernährung. Warum wird das nicht erwähnt?--I-user 23:49, 2. Mai 2005 (CEST)

Hallo I-user, sei mutig und mach' dazu einen Formulierungsvorschlag ("gesunder Lebensstil" wird sehr allgemein und durchaus nicht nur in der "Alternativmedizin" propagiert. Was meinst du mit "teilweise getrennter Ernährung"?). Freundliche Grüße, --RainerSti 13:55, 3. Mai 2005 (CEST)

Getrennte Ernährung, die nicht streng eingehalten wird, nenne ich "teilweise getrennte Ernährung". Die Alternativmedizin behauptet "Wer bestimmte Speisen nicht mit-/nacheinander isst, dessen Organismus muss weniger Toxine entschädigen und hat mehr Energie für andere Sachen. Wird das aber zu streng eingehalten, verliert man die Immunität gegen solche Toxine."--I-user 00:53, 4. Mai 2005 (CEST)

I-user, soll das jetzt im Ernst Dein Formulierungsvorschlag für diesen Artitkel sein? Zu welcher Art von "Alternativmedizin" gehört denn das? Homöopathie und Akupunktur ja wohl eher nicht. Wie dem auch sei: Deine "tlw. getrennte Ernährung" ist keineswegs charakteristisch für "alternativmedizin." Verfahren und erfaßt auch nicht deren grundlegendes Wesen - hilft uns bei diesem Artikel also nicht weiter. Setz das doch zu der Beschreibung der zugehörigen Methode.--Snoop 08:13, 4. Mai 2005 (CEST)

Nein, mein Formulierungsvorschlag steht oben. Das war nur die Antwort auf die Frage, was ich mit der "tlw. getrennten Ernährung" meine. --I-user 23:27, 4. Mai 2005 (CEST)

Ich bin auch dafür, die diversen Ernährungslehren unter den entsprechenden Stichworten zu behandeln, nicht in diesem Übersichtsartikel "Alternativmedizin". Soweit mir bekannt ist, ist die Wirksamkeit solcher Ernährungsformen hinsichtlich der "Immunität gegen Toxine" auch nicht belegt. --RainerSti 14:08, 9. Mai 2005 (CEST)

Ein Entwurf für Alternativmedizin

Der Ausdruck Alternativmedizin bezeichnet eine Vielzahl unterschiedlicher diagnostischer und therapeutischer Konzepte und Methoden, die den Anspruch erheben, eine Alternative zu der wissenschaftlichen Medizin (siehe auch: Evidenzbasierte Medizin) zu bieten. Letztere wird in diesem Zusammenhang oft als Gegenpol dargestellt und als Schulmedizin bezeichnet, was jedoch von der wissenschaftlichen Medizin als Diskreditierung angesehen wird.

Die "Alternativmedizin" bezeichnet somit eher eine Ansammlung verschiedener Methoden als eine einheitliche medizinische Richtung. Das Spektrum reicht dabei von traditionellen Verfahren bis zu esoterischen Therapieansätzen. Gängig ist auch der Begriff Komplementärmedizin. "Alternativmedizinische" Methoden können sowohl von Heilpraktikern als auch von Ärzten angeboten werden.

Im Konkreten existieren allerdings zahlreiche Methoden und Varianten einer "alternativmedizinschen" Diagnose und Therapie mit teils sehr unterschiedlichen Ansätzen. Teilweise werden lediglich chemisch erzeugte Medikamente abgelehnt und durch Pflanzen- oder Mineralpräparate ersetzt, andere Ansätze greifen auf esoterisch begründete Denksysteme zurück, in wenigen Ausnahmen scheinen Therapieansätze in religiös-sektenartigen oder anderen radikalen Denksystemen verortet zu sein. Als die beiden bekanntesten "alternativen" Heilsysteme sind die Homöopathie und die chinesische Akupunktur zu nennen.

Aus Sicht der wissenschaftlich begründeten Medizin steht der wissenschaftliche Nachweis der Wirksamkeit "alternativer" Heilmethoden bis heute aus, bzw. wurde nur in Teilaspekten erreicht und geht dabei nicht signifikant über einen Placeboeffekt hinaus. Je nach Möglichkeit und Stand der Verifizierung und Falsifizierbarkeit werden die einzelnen "alternativmedizinischen" Methoden aus dieser Sicht als pseudowissenschaftlich oder parawissenschaftlich eingestuft - aber eben nicht als wissenschaftlich. Die Verfahren werden aus diesem Grunde von der wissenschaftlichen Medizin nicht anerkannt. Kann jedoch ein wissenschaftlicher Wirksamkeitsnachweis für eine Methode erbracht werden, wird sie in die wissenschaftliche Medizin aufgenommen. Als Beispiel hierfür ist der Einsatz der Akupunktur in der Schmerztherapie zu nennen.

Aus "alternativmedizinischer" Sicht wird die wissenschatliche Methodik zum Nachweis eines Wirkungszusammenhanges oft als ungeeignet angesehen, da viele der Therapien von anderen Grundannahmen ausgehen. Die Logik der Anwendung bestimmter Heilmittel kann nur innerhalb der Prämissen des jeweiligen Systems verstanden werden.

Mit den gesellschaftlichen und sozialen Bedingungen der verschiedenen Formen der Medizinausübung, sowie ihrer Organisation befasst sich die Medizinsoziologie. Zur Kritik des medizinischen Krankheitsbegriffes und zu "alternativen" Krankheitskonzepten siehe auch: Krankheitsmodelle.


Siehe auch: Gesundheit, Heilpraktiker, Heilverfahren, Nebenwirkungen, Risikomedizin, Schulmedizin, Spontanheilung