Benutzer:Stefan Kunzmann/Gbf

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Der Güterbahnhof Dortmund war von 1898 bis 2007 ein Güter- und Rangierbahnhof im Westen der Stadt Dortmund.

Geschichte

1898/99 Neu vor 1900 Huckarde Rbf/Unionbahnhof

28.05.61 Umbenennung Vbf -> Rbf

1985 Umbenennung Rbf -> Gbf

01.06.01 GVstill

01.01.07 Aufhebung

Westberg, Ostberg, Bw

Betriebswerk

Wie in jedem großen Rangierbahnhof war auch in Dortmund Rbf ein Bahnbetriebswerk eingerichtet worden.

Stellwerke

Bis zur Stilllegung des Güterbahnhofs waren mit einer Ausnahme die mechanischen Stellwerke aus der Anfangszeit des Güterbahnhofs in Betrieb. Es handelte sich dabei um vier Stellwerke der relativ seltenen Bauart Willmann, die nach der Dortmunder Herstellerfirma benannt ist und sich außer in diesem Bahnhof beinahe ausschließlich in Nordhessen und im Westerwald findet, mit den Bezeichnungen „Dro“, „Mt“, „Nt“ und „RtII“. Zwei weitere mechanische Stellwerke („Wt“ und „Drw“) wurden 1933 durch ein Vierreihenhebelwerk der Firma VES ersetzt, welches das erste Stellwerk dieser damals neuartigen Bauart war. Ein weiteres, mit der Stillegung des Betriebswerks 1976 stillgelegtes Stellwerk „RtIII“ besaß zuletzt eine elektromechanische Hebelbank der Bauart E43, die auf das Stellwerk „Dro“ umgesetzt wurde. Alle zuletzt betriebenen Stellwerke sind noch erhalten, jedoch mittlerweile unterschiedlich stark zerstört worden.

Anschließende Strecken

Der Güterbahnhof befindet sich unmittelbar östlich der Stammstrecke der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft (CME, heute: Bahnstrecke Duisburg–Dortmund), neben dieser schlossen sich an den Bahnhof jedoch noch mehrere weitere Verbindungsstrecken an, um ein Erreichen des Güterbahnhofs von allen im Westen der Stadt Dortmund verlaufenden Strecken zu ermöglichen.

  • Von Norden nach Süden durchquerte die 4,8 km lange Strecke von der Abzweigstelle Hansa an der CME-Strecke zum Dortmunder Hbf den Bahnhof, die parallel zur CME-Strecke verlief. Diese Strecke wurde 1907 durchgehend zweigleisig erbaut und 1962 elektrifiziert worden. 1990 wurde das zweite Gleis zwischen Hansa und Gbf zurückgebaut, schließlich dieser Abschnitt mit der Stilllegung des Gbf im Jahr 2001 ebenfalls stillgelegt. Die südliche Zufahrt zwischen Hbf und Gbf war bis zur Stilllegung 2005 die letzte betriebene Strecke im Bereich des ehemaligen Rangierbahnhofs.
  • Ebenfalls im Norden verließ eine 3,6 km lange Strecke den Gbf in Richtung der Abzweigstelle Deusen an der Güterumgehungsbahn Dortmund. Bereits 1905 eröffnet, erhielt diese Strecke fünf Jahre später ein zweites Gleis und wurde 1963 elektrifiziert. Das zweite Gleis dieser Strecke wurde von Deusen bis auf Höhe des Zusammentreffens mit der zuvor genannten Strecke ebenfalls 1990 zurückgebaut, auf dem übrigen Abschnitt wurde es zum zweiten Gleis der Strecke Hansa–Gbf umgewidmet. Auch diese Strecke wurde 2001 stillgelegt.
  • Vom Nordkopf des Güterbahnhofs nach Westen auf die Emschertalbahn führte eine weitere, 1,7 km lange Verbindungskurve zur Abzweigstelle Rahm. Zunächst war der Rangierbahnhof von der Emschertalbahn aus nur mittels Kreuzung der CME-Gleise erreichbar. Im Jahr 1907 wurde das zweite Gleis zunächst zwischen dem Bahnhof Dortmund-Huckarde Nord und dem Rbf entfernt, drei Jahre später eine zweigleisige, kreuzungsfreie Neubaustrecke von der Abzweigstelle Wischlingen zwischen Huckarde und Rahm eröffnet. Im Zuge der zahlreichen Strecken- und Kurvenneubauten rund um Dortmund im Zweiten Weltkrieg wurde diese Strecke 1942 bis zur Abzweigstelle Rahm verlängert. Im Jahr 1989 wurde das südlichere der beiden Gleise zurückgebaut, 2001 schließlich das verbliebene Gleis stillgelegt und ab 2004 abgebaut.
  • Die Anbindung in Richtung Süden und Südwesten erfolgte über eine ebenfalls in westlicher Richtung abzweigende Strecke, die über den Güterbahnhof Dortmund-Huckarde Süd über 5,1 km zum Abzweig Dortmund-Lütgendortmund Flm (Fahrleitungsmeisterei) führte. Diese Strecke ist die älteste Anbindung des Rangierbahnhofs, bereits im Jahr 1886 wurde der Güterverkehr zwischen dem damaligen Dorstfelder Güterbahnhof und Dortmund Vbf eröffnet. In den Jahren 1907–1910 erfolgte eine Neutrassierung zwischen Huckarde Süd und Huckarde Nord, um die zuvor nötige Kreuzung der Emschertalbahn zu vermeiden. Ein zweites Gleis wurde ebenfalls im Jahr 1910 gebaut. In den 1960er Jahren wurde auch diese Strecke elektrifiziert, zunächst 1965 zwischen Huckarde Süd und dem Gbf, schließlich 1968 auch der übrige Abschnitt. Zwischen 1981 und 1984 wurde das Streckenende vom geschlossenen Dorstfelder Güterbahnhof zum neuen Abzweig Flm verlegt und die Strecke schließlich ebenfalls 2001 stillgelegt.
  • Im Nordosten war über ein Verbindungsgleis auch der Bahnhof Dortmund Nord der Dortmunder Eisenbahn erreichbar.

Zukünftige Nutzung

Nach der Stilllegung gab es mehrfach Diskussionen über die Weiternutzung des Geländes mit oder ohne Einbeziehung von Eisenbahnverkehren. Aufgrund der Nähe zum Hafen Dortmund und der dort knappen Flächen zur Lagerung und zum Umschlag von Containern wird für das Gelände eine Nutzung als Containerterminal favorisiert. [1]

Einzelnachweise

  1. Bahn plant neues Container-Terminal. (html) DerWesten, abgerufen am 19. Juni 2011 (deutsch).

BetriebsstellenArchiv Dortmund Gbf im NRWbahnarchiv von André Joost

Weblinks

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