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Said el Amir (2014)

Said el Amir (* 6. Januar 1969 in Kiel-Pries, bürgerlicher Name: Gerd Mittag) ist ein international tätiger Tänzer, Choreograf, Dozent und Trainer für orientalischen Tanz. Said el Amir ist Gründer der jomdance-academy.

Werdegang

Said el Amir ist seit 1987 als Tänzer, später auch als Choreograf und Lehrer tätig. Seine frühe Affinität zu Tanz und Theater, gepaart mit seinem Interesse an Neuem, brachte ihn nach der Mittleren Reife dazu, bei Yasmin al Ghazali (bürgerlicher Name: Beate Schneider) in Kiel eine Ausbildung im orientalischen Tanz zu beginnen. Es folgten Ausbildungen in arabischer Folklore und Modern Dance, Jazz Dance und zeitgenössischem Ballett. Von 2003 bis 2005 nahm Said el Amir am Tanzpädagogen-Unterricht der renommierten Iwanson-Schule in München teil.

Als Dozent und Trainer ist Said el Amir international tätig. Er war bzw. ist in Ägypten, Argentinien, Belgien, China, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Italien, Libanon, Niederlande, Österreich, Russland, San Marino, Schweiz, Spanien, Tschechien und den USA unter Vertrag.

2008 wurde Said el Amir mit dem Halima-Preis ausgezeichnet. Dieser Preis wird alle zwei Jahre von der deutschen Fachzeitschrift Halima anherausragende Tänzerinnen und Tänzer in Deutschland verliehen. Mit der von ihm gegründeten jomdance-company erhielt Said el Amir diese Auszeichnung im Jahr 2014 ein weiteres Mal.

Seit Jahren setzt er sich für eine ganzheitliche Ausbildung im Oriental-Tanz-Bereich mit tanzpädagogischen Aspekten, gesundheitsorientiertem und -förderndem Unterricht und einer hochwertigen Technikschulung ein. Mit diesem Anliegen legte er 2008 die Prüfung für das Zam. Zertifikat Tanzmedizin ab und wurde noch im gleichen Jahr in den Vorstand von tamed e. V., Organisation für Tanzmedizin gewählt, wo er seitdem ehrenamtlich tätig ist. Seit 2016 erweitert er sein tanzmedizinisches Fachwissen im Rahmen des dreijährigen Studiums „MAS Dance Science“.

Darüber hinaus ist Said el Amir Herausgeber des jomdance-magazins, Inhaber der Marken ESTODA (kurz für „ESsential Technique of Oriental Dance“) und „jomdance“ (kurz für „jazz-oriental-modern-dance“).

Die jomdance-academy

Als Jomdance (Jazz-Oriental-Modern-Dance) bezeichnet Said el Amir einen Fusionstanzstil. Dafür charakteristisch sind elemente aus Jazz Dance, Oriental-Tanz, Modern Dance und zum Teil Ballett. Im Jahr 2003 gründete die jomdance-academy, eine mobile Tanzakademie, deren Dozentinnen von Studios weltweit für mehrtägige Seminare engagiert werden.

Das choreografische Werk

Im Jahr 2001 war Said el Amir als Choreograf, Co-Komponist, Sänger und Schauspieler am Orient-Musiktheaterstück Im Flammenwalzer von Magdalena Ritter in Berlin beteiligt. 2013 brachte er sein Showevent A Glance on Dance auf die Bühne. Die Show vereinigte Elemente aus Jazz Dance, Oriental-Tanz, Modern Dance, Tribal und arabischer Folklore. Die Choreografien stammen von ihm selbst, das Showkonzept erläutert er als stark von der Musik getragen: „Tanz entwickelt sich stetig weiter, denn auch die Musik entwickelt sich weiter. Jedes Musikstück, das ich für diese Show ausgesucht habe, hat entweder orientalische Wurzeln oder klare orientalische Einflüsse. Diese Musik kann und darf nicht traditionell interpretiert werden.“[1] Deshalb schuf er ein fantasievolles Tanzereignis, das traditionelle Tänze und zeitgenössische Tanzformen in ungewöhnlicher und gleichzeitig authentischer Weise verbindet. Die Frankfurter Rundschau veröffentlichte zu diesem Anlass einen ausführlichen Bericht über den Choreografen und seine jomdance-academy.[2] Hagalla brachte ein ausführliches Interview mit Said zu seiner Laufbahn und seinem künstlerischen Schaffen.[3]

Eigene Publikationen

  • jomdance-magazin. Herausgegeben von Said el Amir und Inci Brose.
  • Kolumnist der Reihe „Was ich noch zu sagen hätte“ der TanzOriental von 2012 bis 2015
  • Verfasser zahlreicher Fachartikel für TanzOriental, Halima, Orient Magazin
  • Wissenschaftliches Poster zum Thema „Orientalischer Tanz im Wandel der Zeit“ (2008)
  • Wissenschaftlicher Vortrag (2016) „Hypothese: Spezielle Beckenbewegungen nach ESsential Technique of Oriental DAnce (ESTODA) können Schmerzen im Lendenwirbelbereich reduzieren“
  • Get Ready to Dance Vol. 1–3. Unterrichts-DVD
  • Turn in, Turn out & Turn Around Vol. 1. Unterrichts-DVD
  • A Glance on Dance. Show-DVD

In den Medien (Auszug)

  • Echte Krone – falscher Bauch. In: Kieler Nachrichten, Nr. 287, 10.12.1987.
  • Shimmies im Blut. In: Markt zum Sonntag, 40. Woche 1988.
  • Walk like an Egyptian. In: Kieler Express, 08.09.1988.
  • Said el Amir – Rara Avis. In: Arabesque Magazin, Vol. XIV, 6, 10,1989, USA.
  • Atmosphäre von Tausendundeiner Nacht. In: Bergstraße Echo, 28.10.1991.
  • Bauchtanz keine reine Frauendomäne. In: Bergsträßer Anzeiger, 29.10.1991.
  • Über alle Grenzen tanzen sie wie in "1001 Nacht". In: Westfalen-Blatt, 19.09.1994.
  • Orientalische Nacht im Gloria. In: Deutsch-Tunesische Rundschau, Jahrgang 32, Ausgabe 3, 1993.
  • Interview met Said el Amir. In: Navel, Jaargang 1992–1993, Nr. 3, 19-20, NL.
  • Bauchtanz aus Germany. In: Eschweiler Nachrichten, Ausgabe W257, 04.11.1997.
  • Bauchtanz ist nicht nur Frauensache. In: Darmstädter Echo, 06.09.1999.
  • Vom Orient an die Erms – Bauchmuskelkünstler Said el Amir setzt Sahnehäubchen drauf. In: Südwest-Presse, 02.12.2002.
  • Tänzer mit beachtlichem Hüftschwung. In: Münstersche Zeitung, 03.02.2003.
  • Interview met oriëntaalse danser Said el Amir uit Duitsland. In: Navel, November 2004, Nr. 4, NL.
  • Said el Amir, the lucky prince. In: Yallah Magazine, Winter 2013, USA.
  • Said el Amir. Was interpretiere ich wie? Eine Choreografie hängt vom Ohr des Choreografen ab. In: Gymnastik Zeitschrift für ganzheitliche Körper- und Bewegungsarbeit, Ausgabe 41, 12. Jahrgang, Dezember 2016. [1]

Einzelnachweise

  1. A Glance on Dance
  2. Miriam Keilbach. Tradition und Moderne. In: Frankfurter Rundschau, 24.09.2013.
  3. Marcel Bieger. Jeder Weg lohnt sich doppelt. Interview mit Said el Amir. In: Hagalla, Ausgabe XX, 2013.


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