Benutzer:Stubenviech/S-Bahn Mordserie 1990-1991
Als S-Bahn Mordserie 1990-1991 wird die Mordserie an zwei jungen Frauen und der Mordversuch an einer weiteren jungen Frau in der Berliner S-Bahn in den Jahren 1990-1991 bezeichnet, die bis heute unaufgeklärt ist.
Sachverhalt
Am 15. Dezember 1990 wurde Uta Schweigel in ihrem Abteil überfallen, ihre Handtasche geraubt und die Frau aus dem Zug auf die Schienen geworfen, wo sie schwer verletzt von einem entgegenkommenden Zug getötet wurde. Mit dem Wohnungschlüssel der Toten drang der Täter in ihre Wohnung ein und stahl ihre Schecks. Beim Einlösen der Schecks am U-Bahnhof Schönhauser Straße wurde ein Mann gefasst, welcher die Schecks jedoch zuvor gekauft hatte.
Am 1. Januar 1991 wurde die 19-jährige Potsdamerin Nicola S. in der S-Bahn am Mexikoplatz mit einem Messer in den Rücken gestochen, was sie jedoch überlebte.[1]
Am 26. Februar 1991 gegen 17:30 wurde die Studentin der Nahrungsgüterwirtschaft an der Humboldt-Universität und Mutter Heike B. zum letzten mal lebend in der S-Bahn aus Oranienburg gesehen. Als der Zug in den Bahnhof Pankow einfuhr, war sie bereits mit einem 20cm langen Fleischermesser, welches einem billigen Messerset aus England entstammte, erstochen und aus dem fahrenden Zug geworfen worden.[1] Gegen 18:00 wurde ihre Tasche, welche ihre Diplomarbeit aber keinerlei Wertgegenstände enthielt, an der Pankower Masurenstraße gefunden. Ihre Leiche wurde erst am darauffolgenden Tag aufgefunden.
Die Ermittlungen blieben bis heute erfolglos. Die Berliner Polizei geht von einem Serienmörder aus, welcher gezielt nach Opfern gesucht hat, zu welchen er jedoch keine Beziehung hatte. Der Fall wird bis heute rezipiert.[2] Verdächtigt wurde der kurz nach der Wiedervereinigung im Jahr 1990 aus der Psychiatrie entflohene Frauenmörder Hans M.,[3] der am 5. März 1991 in Brandenburg festgenommen werden konnte.[4]
Diie Verbrechen und die Fahndung nach dem mutmaßlichen Täter und dessen Festnahme wurde im Buch „Zugriff!“ des pensionierte Berliner Kriminalhauptkommissars Wilfried Zoppa und des Rechtsanwaltes und Journalisten Wolfgang Schüler beschrieben.[3]
Literatur
- Wilfried Zoppa und Hans Schüler: Zugriff! Im Visier der Fahnder, Militzke, Leipzig 2002, ISBN 3-86189-253-7
Einzelnachweise
- ↑ a b Angst in der B-Ebene, DER SPIEGEL 18/1991, 29. April 1991
- ↑ Katja Füchsel: Unaufgeklärte Morde: Aus dem fahrenden Zug geworfen. Tagesspiegel, 13. März 2001, abgerufen am 15. Januar 2015.
- ↑ a b Berlin Im Visier der Fahnder, Der Tagesspiegel, 5. September 2002
- ↑ POLIZEINACHRICHTEN Entflohener Mörder wurde festgenommen, Neues Deutschland, 7. März 1991
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