Benutzer:Tamöma/Eduard August Lehne

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Eduard August Lehne (* 4. Mai 1805 in Mainz; † 13. August 1857 in Büdesheim (Bingen am Rhein) war ein deutscher Jurist, Abgeordneter des Hessischen Landtages und Mitglied des Fünfzigerausschusses.

Leben

Dr. Eduard August Lehne war der älteste Sohn des Mainzer Professors der Schönen Wissenschaften und deutschen Literaten Johann Friedrich Franz Lehne. Nach dem Studium der Rechtswissenschaft in Gießen wird Lehne Rechtsanwalt in Mainz. Dort wird er 1850 Bezirksgerichtsrat und tritt im selben Jahr als Generalverteidiger der politischen Akteure der Deutschen Revolution 1848/1849 im rheinhessischen Hochverratsprozess auf und erwirkt deren Freispruch. Am 04.04.1848 wird Lehne Mitglied des Fünfzigerausschusses des Frankfurter Vorparlamentes zur Vorbereitung der Frankfurter Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche. Im Herbst 1848 schlägt Heinrich von Gagern Lehne als Ersatzkandidaten für die Frankfurter Nationalversammlung vor, da Gagern bereits einige Tage zuvor in Zwingenberg gewählt und die Wahl angenommen hatte. Mit 123 zu 145 Stimmen verliert Lehne jedoch die Wahl an Dr. Martin Mohr aus der Zweiten Kammer des Landtages des Großherzogtums Hessen. Zwischen 1847 und 1856 vertritt er als liberaler Politiker in der zweiten Kammer des Hessischen Landtages (11. und 14.) in Darmstadt nacheinander die Wahlkreise Worms, Alzey und Osthofen. 1849/50 ist Lehne der zweite Vizepräsident des Hessischen Landtages. Als Abgeordneter des Hessischen Landtages beantragt er die Aufhebung der Pressezensur.


Ab 1855 wird Lehne Gutsbesitzer und Zuckerfabrikant in Büdesheim (Bingen am Rhein), verstirbt jedoch nur zwei Jahre später am 13.08.1857. Aus der Ehe mit der Patriziertochter Marie Reichard gehen die Kinder Adolf Lehne und Charlotte Lehne, die Mutter von Charlotte "Lolo" Freiin von Hornstein, der Großmutter des Verlegers Alfred Neven DuMont, hervor.


Literatur

Weblinks

  • [1] Mitglieder des Frankfurter Vorparlaments und der Nationalversammlung (PDF; 2.2 MB)
  • [2] Der Ausscheller, Ausgabe 3 und 4, Stadtarchiv Oestrich-Winkel (PDF; 27 kB)