Benutzer:Tannenhaus/Grubber

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Saatbettkombination mit G-Zinkenkultivator und Doppelschrägstab-Wälzegge als Nachläufer

Der Grubber, auch Feingrubber, Kultivator oder Krümmer genannt, ist ein landwirtschaftliches nichtwendendes Gerät, das zur Sekundärbodenbearbeitung benutzt wird. Vorwiegend eingesetzt werden sie zur Vorbereitung des Saatbettes. Die übliche Arbeitstiefe liegt bei max. 10 cm.

Geschichte

Vor etwa 150 Jahren wurden die Grubber in starrer Bauweise gefertigt. Der Tiefgang (ca 10 cm), die Arbeitsbreite und die Zahl der Zinken war aufgrund der geringen Zugkraft der Tiere beschränkt und der Grubber wurde auschliesslich für die Lockerung der Winterfurche im Frühjahr benutzt. Mit Aufkommen der Motorpflüge um 1900 wurden schwere Typen mit einem Tiefgang von bis zu 50 cm entwickelt, aus denen sich die späteren Schwergrubber als Ersatz für den Pflug entwickelten. Mit der Einführung der Federzahngrubber durch Ventzki gehörten die starren Zinken der Vergangenheit an. Die vibrirenden sogenannten G-Zinken aus Federstahl sind störunanfällig und sind neben den etwas kleineren Garezinken das Hauptelement fast jeder Saatbettkombination. Seine Bedeutung ist in letzterer Zeit mit der Leistungssteigerung der Schlepper und dem damit möglichen Einsatz von Säkombinationen etwas zurückgangen.


Aufgaben

  • Mit dem Kultivator werden gepflügte Ackerflächen aufgelockert, die nach der Winterruhe oder heftigen Regenfällen verdichtet sind und daher mit einer Egge nicht entsprechend bearbeitet werden können. Er ersetzt den früher in weiten Gegenden üblichen Zwiebruch, das nach dem Winter nochmalige Pflügen des abesetzten Ackers.
  • Bei der Gabe von Stallmist oder Gülle auf das gepflügte Feld reichen Eggen oft nicht aus, diese Dünger fachgerecht unterzubringen. Hierzu ist der Grubber ein ideales Bearbeitungsgerät.
  • Als Saatbettkombination ist er ein Teil davon, um die Bodenoberfläche soweit aufzulockern, damit die nachlaufenden Geräte, meist Krümler oder auch Saateggen, ein optimales Saatbett bereiten können. Der Tiefgang wird dabei so begrenzt, dass untergepflügtes Material nicht wieder an die Oberfläche gelangt.
  • Auf leichten Böden eignet sich der Feingrubber auch als Gerät zum Stoppelsturz. Allerdings ist dazu die Abfuhr des Strohes notwendig.

Literatur

  • Die Landwirtschaft: Band 3 - Landtechnik Bauwesen. BLV Verlagsgesellschaft, München, ISBN 3-405-14349-7
  • Udo Bols: Landwirtschaftliche Anbaugeräte für Traktoren in früherer Zeit. Verlag Podszun-Motorbücher GmbH, Brilon, ISBN 978-3-86133-441-5