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Stadtwerke Kirchheim unter Teck
Stadtwerke Kirchheim unter Teck
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Rechtsform | Eigenbetrieb |
Gründung | 21. November.1938 |
Sitz | Kirchheim unter Teck |
Leitung | Martin Zimmert |
Branche | Wasser, Parkierung, Bäder, Energie, Wärme, Beteiligungen |
Website | www.stadtwerke-kirchheim.de |
Die Stadtwerke Kirchheim unter Teck wurden am 21. November 1938 aus dem Zusammenschluss der städtischen Gas- und Wasserversorgungsämter, zu einem Eigenbetrieb der Stadt Kirchheim unter Teck gebildet. Sie sind für die Versorgung innerhalb der Stadt Kirchheim mit Trinkwasser und für den Betrieb des Freibades zuständig, sowie durch Betreibung einzelner Blockheizkraftwerke und Photovoltaikanlagen Erzeuger von Energie und Wärme. Über der Abteilung Parkierung sind die Stadtwerke Kirchheim Bezitzer und Betreiber der Tiefgaragen am Schweine- und Krautmarkt.
Die Abteilung Beteiligung dient als Knotenpunkt zur Energie Kirchheim GmbH & Co. KG (EnKi), bei der die Konsessionsrechte für die Gas- und Stromverteilung hinterlegt sind. Die Stadtwerke Kirchheim halten 74,9% der EnKi inne, die restlichen 25,1% gehören der EnBW. Zudem dient die Abteilung Beteiligung zur Führung von investiven Geschäften außerhalb der Zuständigkeit der Stadtwerke Kirchheim.
Vorgeschichte
Wasserversorgung in Kirchheim
Die Versorgung der Stadt Kirchheim erfolgte im 16. Jahrhundert noch zum größten Teil über die Flüsse Lauter und Lindach, sowie über mehrerer Schöpfbrunnen. Nebenbei gab es sogenannte Rohrbrunnen, die nebenstehende Kleingebiete durch hölzerne Rohre mit Wasser versorgten. Im Jahre 1612 kam es zur Grabung eines Tiefbrunnen beim Äulein und Einrichtung einer großen Wasserstube. Diese versorgte die Brunnen im Schlosshof, Spital, Voigthaus, auf dem Marktplatz und in der Oberstadt. Die Brunnen und Leitungen unterstanden der Stadt Kirchheim, dem Schloss, der Kellerei und dem Spital. Durch eine weitere wasserversogungstechnische Einrichtung wurden 2.000 Einwohner innerhalb der Stadtmauern mit Trinkwasser versorgt. Das Brunnen- und Wasserturmwerk am Jesinger Tor wurde 1660 erbaut und diente zur Speicherung und Verteilung von Wasser. Dieses wurde aber vom Brand 1690 zu Grunde gerichtet. 1682 wurde Quellwasser am Entensee, auf Dettinger Gemarkung, erschlossen. Über eine drei Kilometer lange Leitung kam es zur Anbindung an das bestehende Rohrsystem der Stadt Kirchheim. Danach erfolgte eine Aufwertung des Versorgungsnetzes durch weitere zwölf städtische Zugbrunnen, diese wurden im Auftrag der Stadt Kirchheim durch Schlossermeister betreut. Im Jahre 1827 erfolgte eine weitere Erschließung von Quellwasser am Dornenbrunnen, südwestlich der Stadt, über eine 1,7 Kilometer lange Leitung mit einem Gefälle von 2,78 Meter und einer Kapazität von 2 Liter pro Sekunde. Die Stadt Kirchheim kaufte das Eigentumsrecht der Gemeinde Dettingen über den Entensee im Jahre 1858 ab. Es folgte eine weitere Erschließung von Quellwasser am Entensee. Der neue Quellbrunnen versorgte die Stadt Kirchheim über ein eisernes Rohrnetz, es wurden durch ihn 13 öffentliche Laufbrunnen, sowie 14 öffentliche und 33 private Pumpbrunnen bedient. Die Gesamtlast der Unterhaltung der Brunnen und Leitungen übernahm die Stadt Kirchheim.
Durch einen Gemeindebeschluss kam es 1897 zur Gründung des Wasserversorgungsamtes der Stadt Kirchheim, dieses diente zur Abrechnnung der abgegebenen Wassermengen an die Kundschaft. Die Unterhaltung des Rohrnetzes erfolgte weiter über die angestellte Schlossermeister der Stadt. Die Brunnenstuben wurden über den Eigenbetrieb der Wasserwerksverwaltung Kirchheim u.T. unterhalten, dieser gleiderte sich 1924 in die in die neu gegründete Teck Gruppe mit ein.
Im Jahre 1906 war der Bestand des Wasserversorgungsnetzes so weit ausgebaut, dass in 69 Straßen der Stadt sich mit 277 Hydranten ein dichtes Versorgungsnetz gebildet hatte und eine bessere Versorgung für die Feuerwehr zum Löschen bereit stand.
Schon bevor 1935 die Eingemeindung von Ötlingen und Lindorf erfolgte, wurden die heutigen Teilorte mit Gas und Wasser aus Kirchheim vorsorgt und verwaltet.
Fremdzulieferant - von der Teck Gruppe bis zur Landeswasserversorgung
1924 gründeten die Stadt Kirchheim mit den Gemeinden Dettingen, Holzmaden, Notzingen, Jesingen und Ötlingen die Teckwasserversorgungsgruppe (Teck Gruppe). Sie diente als übergeordnete Vereinigung zur Betreibung und Unterhaltung der Quellen, Brunnenstuben und Hochbehältern. Es gab innerhalb der Versorgungsgruppe Austauch von Fachkräften für die Verlegung und Instandhaltung der Wasserversorgungsnetze. Innerhalb der Stadt Kirchheim blieb dies bis in das Jahr 1955 ein gutes Mittel um personelle Engpässe auszugleichen.
Durch den Bau des Brunnen Goldmorgen in Dettingen, erfolgte über diesen ab dem Jahr 1929 der Großteil der Fremdlieferung für die Stadt Kirchheim und dem Ortsteil Ötlingen. Am 11. Februar 1955 gründete sich der Zweckverband Blau-Lauter-Gruppe (Blau-Lauter-Gruppe) mit Sitz in Kirchheim. Die Mitglieder der Teck Gruppe hielten Beteiligungen an dem neu gegründeten Zweckverband. Im Jahre 1958 erfolgte der Abschluss des Wasserlieferungsvertrag zwischen der Blau-Lauter-Gruppe und der Teck Gruppe. 1960 begann die Fremdwasserlieferung der Blau-Lauter-Gruppe and die Teck Gruppe und somit gleichzeitig an die Stadtwerke Kirchheim.
Nach Erschließung des Bergrückens am Hohen Reisach in den 50er Jahren, reichte der Hochbehälter dort nicht mehr aus. Man beschloss 1958 den Bau eines Wasserturmes. 1961 stellte die Teck Gruppe den Wasserturm Hohes Reisach fertig. Durch weitere Zuname von Wasserbedarf wurde der Anschluss der Blau-Lauter-Gruppe an den Zweckverband Landeswasserversorgung (1966) und dem Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung (1968) notwendig. Dafür wurden die Hochbehälter Egert in Kirchheim und Eichhalde in Dettingen errichtet.
1979 wurde die Teck Gruppe in die Blau-Lauter-Gruppe einfusioniert und im Jahr 1994 die Blau-Lauter-Gruppe in den Zweckverband Landeswasserversorgung eingegliedert. Damit stellt die Landeswasserversorgung 90% des Wasserbedarfes der Stadt Kirchheim. Weitere Fremdlieferanten sind mit 5% die Gemeinde Bissingen, die mit Bissinger Eigenwasser den nördlichen Teil von Nabern versorgen und der Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung mit 5%, die über die Zulieferleitungen der Landeswasser den Behälter Lindorf anfahren. Über diesen wird der südliche und westliche Teil von Lindorf mit Trinkwasser versorgt. Die Landeswasserversorgung unterhält die Hochbehälter Guckenrain, Hahnweide und Egert. Die Hochbehälter und Wassertürme Hohes Reisach, Schafhof, Jesingen und Lindorf sind im Jahre 1994 in den Eigentum der Stadtwerke Kirchheim übergegangen.
Die einzigste innerstädtische Versorgung mit Wasser erfolgt über den Rauner-Brunnen, der über die Abteilung Bäderbetriebe der Stadtwerke den Wasserbedarf des Freibades an der Jesinger Straße deckt.
Gasversorgung in Kirchheim
Erste Überlegungen und Pläne zum Bau einer Gasfabrik in Kirchheim gehen auf das Jahr 1860 zurück. Da aus finanzieller Belastungen des Eisenbahnbaus die Stadt Kirchheim sich dieses nicht leisten konnte, wurde dieser Bau erst nach dem deutsch-französischen Krieg in Aussicht gestellt. Der Gemeinderat beführvortete allerdings erst den Bau eines Gaswerkes, als eine Spaltung der Gasversorgung, durch eine neu gegründete Maschienenfabrik, die eigene Intensionen zum Bau eines separaten Gaswerkes hatte, drohte.
Am 01. Dezember 1872 wurde nach einer 6 monatigen Bauzeit, das Gaswerk fertiggestellt und schon am 21. Dezember des selben Jahres die allgemeine Gasbeleuchtung in der Stadt aufgenommen. Am 01. Februar 1873 ging die Gasfabrik von der Bauherrenschaft in Eigentum der Stadt und somit in das neu gegründete Gasversorgungsamt, über.
1879 versorgte die von einem Gasmeister und zwei Arbeitern betriebene Kirchheimer Gasfabrik, mit ihrem durch Verbrennung von Steinkohle erzeugtem Gas 104 Straßenlaternen und 2.000 Privatflammen über ein 13,9km langes Leitungsnetz. Eine Erweiterung der Gasfabrik wurde, nach gestiegenen Abgaben (1876 - 98.000m³ / 1912 - 550.000m³) im Jahre 1894 bewilligt. 1911 erhielt die Gasfabrik die Genehmigung, eine Anlage zur Herstellung von schwefelsaurem Ammoniak zu errichten. Eine Umstellung der Straßenbeleuchtung auf Fernzündung erfolgte im Jahre 1914.
Statistik - Gasbehältergröße
1872 - Bau des 1. Gasbehälter mit 400m³
1894 - Bau des 2. Gasbehälter mit 550m³
1913 - Bau des 3. Gasbehälter mit 300m³
Stromversorgung in Kirchheim
1942 erfolgte der Aufkauf der Stromwerke und des Stromnetzes durch die Neckarwerke Elektrizitätzversorgungs AG.
Geschichte Stadtwerke ab 1938
Am 21. November 1938 erfolgte der Zusammenschluss des Gasversorgungsamtes mit dem Wasserversorgungsamt der Stadt Kirchheim zu einem Eigenbetrieb, den Stadtwerken Kirchheim. Die Verwaltungsstruktur gliederte sich in der Abteilung kaufmännische Verwaltung in der Kornstraße 4 wieder. Die Abteilung technischer Betrieb bildete sich in den Werkstätten des Gaswerkes, Gasweg 5, mit einem Gasmeister, drei Gehilfen, sowie zwei Schlossermeister. Ab 1955 erfolgten einige Umbrüche im technischen Betriebsablauf. Zuerst wurde der Wasserversorgungsbrunnen am Gaswerk von der Teck Gruppe an die Stadtwerke verkauft und gleichzeitig stillgelegt. Dazu begann der weitere Aufbau des technischen Betriebes zur Bewältigung der neugestellten Aufgaben durch den starken Zuwachs der Bevölkerung in den 50er Jahren.
1927 Bau des Freibades am östlichen Ende der Klosterstraße
19XX Umzug der Kaufmännischen Verwaltung in die Marktstraße 14 (Rathaus)
19XX Umzug der Kaufmännischen Verwaltung in den Widerholtplatz 5 (kauf. Rathaus)
1950er Jahre erste Fremdversorgung mit Ferngas von den Technischen Werken Stuttgart (TWS)
1960 Oktober Einstellung der eigenen städtischer Gaserzeugung
1962 Bau des Hallenbades in der Friedrichstraße
1970 Umstellung des gesamten Gasnetzes auf Erdgas und endgültige Übernahme der Gasrohrnetzes bis 1974 durch die TWS
1974 verkauf des Gasnetzes an die Technischen Werke Stuttgart (TWS)
1974 Bau des Parkhauses am Schweinemarkt
1974 Übernahme des Wasserrohrnetzes des neu eingemeindeten Ortsteil Nabern
1975 Übernahme des Wasserrohrnetzes des neu eingemeindeten Ortsteil Jesingen
1983 Umzug des technischen Betriebes von der Boschstraße 3-5 (ehemals Gasweg 5) in die Boschstraße 12
1996 Gründung der Abteilung Parkierung und Übernahme des Parhauses am Schweinemarkt und der Tiefgarage am Krautmarkt
2002 Gründung der Abteilung Bäderbetriebe und Übernahme des Hallen- und Freibades
2006 Fertigstellung des Schweinemarktes nach Umbau zu einer Tiefgarage.
2013 Schließung und Stilllegung des Hallenbades in der Friedrichstraße
2014 Gründung der Abteilung Beteiligungen und der Energie Kirchheim GmbH&Co.KG(EnKi)
2015 Umzug der kaufmännischen Abteilung vom Wiederholtplatz 5 in die Alleenstraße 3, im technischen Rathaus.
2016 Gründung der Abteilung Energie & Wärme
2016 Umzug des technischen Betriebes von der Boschstraße 12 in die Hans-Böckler-Straße 3.
2018 Umbau des Freibades - Abriss Hutteninsel und Bademeisterhaus - Neubau Umkleiden/Technik/Bademeisterhaus
2020 Auflösung der Tiefgaragen GmbH - Eingliederung der Angestellten in die Abteilung Parkierung