Benutzer:Teamhimmelhoch/Enzyme Day

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Der Enzyme Day findet jährlich am 2. Oktober statt. Es ist der erste Tag weltweit, der die unentbehrliche Relevanz von Enzymen für den menschlichen Körper in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rückt. Nutridis, die Wissenschaftliche Gesellschaft zur Forschung und Weiterbildung im Bereich nahrungsmittelbedingter Intoleranzen, initiierte 2014 diese Bewegung.

Die Mission des „Enzyme Day“

Der „Enzyme Day“ soll zur Aufklärung dienen, welche Bedeutung Enzyme für das Funktionieren des menschlichen Körpers haben und in diesem Zusammenhang auch auf die steigende Anzahl der Betroffenen eines Enzym-Mangels hinweisen. [1]

Enzyme sind Eiweißmoleküle im Körper, die biochemische Reaktionen steuern bzw. als Katalysatoren chemische Reaktionen beschleunigen. Enzyme sind an jeder Stoffwechselreaktion im menschlichen Körper beteiligt und gelten als „Zündkerzen“ des Stoffwechsels. Ohne Enzyme können weder Vitamine, Mineralstoffe, noch Hormone ihre Aufgaben erfüllen, das Wunderwerk Mensch würde ohne sie nicht funktionieren. Viele gesundheitliche Probleme sind daher auf eine mangelnde enzymatische Aktivität zurückzuführen, deren Ursprung entweder genetischer Natur oder im Laufe des Lebens erworben sein kann. Jedoch ist das Bewusstsein der grundlegenden Rolle von Enzymen in der heutigen Gesellschaft kaum präsent. Zusätzlich leiden durch den veränderten Lebensstil unserer heutigen Gesellschaft, neue Ernährungsgewohnheiten und andere äußere Einflüsse immer mehr Menschen an einem Defizit bestimmter Enzyme. Dieser Enzymmangel kann sich zum Beispiel in Form einer Nahrungsmittelunverträglichkeit äußern. Es geht nun darum, bestehende Forschungsarbeiten zu vertiefen, um den Ursachen der Lebensmittelintoleranzen, aber auch den Ursachen für deren Ausbreitung auf den Grund zu gehen. Die daraus resultierenden Erkenntnisse sollen den Betroffenen im Umgang mit den Unverträglichkeiten, aber auch deren Vorbeugung dienen.


Studie „Enzyme und Nahrungsmittelunverträglichkeiten“

Anlässlich des „Enzyme Day 2014“ wurde eigens eine internationale Studie im Auftrag der Nutridis von Marketagent.com durchgeführt. Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit einer öffentlichen Aufklärung über die Bedeutung der Enzyme und weist auf die steigende Verbreitung von Nahrungsmittelunverträglichkeiten hin. Im Rahmen dieser Untersuchung wurden insgesamt 1.004 in Österreich, Süd-Deutschland und der Deutsch-Schweiz lebende Personen im Alter zwischen 14 und 69 Jahren zum Auftreten von Beschwerden nach dem Essen, ihrem Wissen zu Enzymen und der Verbreitung und dem Umgang mit nahrungsmittelbedingten Intoleranzen befragt. [2]

Wichtige Ergebnisse

Die Studie weist einen geringen Wissensstand der Bevölkerung rund um das Thema Enzyme auf. Gleichzeitig zeigt sich, dass immer mehr Menschen von Nahrungsmittel-Intoleranzen betroffen sind.

  • 44% der Befragten können nicht beschreiben, was Enzyme sind.
  • Im Vergleich zu anderen Nährstoffen bewerten nur 3 von 10 Befragten Enzyme mit „sehr wichtig“. Vitaminen jedoch bewerten 7 von 10 Befragten als „sehr wichtig“.
  • Auch der Zusammenhang zwischen der Enzymtätigkeit im Körper und bestimmten Nahrungsmittelunverträglichkeiten war fast der Hälfte der Befragten im Vorfeld vollkommen unbekannt (44,7 %). Nur 14,1 % wussten darüber Bescheid; 41,1 % glauben, etwas in die Richtung bereits gehört zu haben.
  • Jeder 6. hat oder vermutet bei sich eine Nahrungsmittel-Unverträglichkeit (16,9 %): Am häufigsten tritt Laktose-Intoleranz auf (11,5 %), gefolgt von der Histamin-Intoleranz (10,4 %) und der Sorbit-Intoleranz (7,8 %).
  • Jeder Zweite hat noch keine offizielle Diagnose erhalten (50,6 %). Bei rund einem Drittel wurde die Nahrungsmittel-Unverträglichkeit von einem Arzt bestätigt (34,7 %). 14,1 % haben diese in einem Allergiezentrum diagnostizieren lassen, 11,2 % durch Austesten.
  • Bei 40 % der Befragten hat es bis zu 2 Jahre gedauert, bis sie ihre Beschwerden mit einer Lebensmittel-Unverträglichkeit in Verbindung gebracht haben. Bei 16,5 % waren es sogar bis zu 5 Jahre.
  • Der Umgang der Betroffenen mit der Lebensmittel-Unverträglichkeit ist unterschiedlich:
    • 86 % der Betroffenen haben ihre Ernährung umgestellt
    • 14,7 % halten sich streng daran
    • 41,8 % nehmen zumindest fallweise Präparate zu sich, die den Enzymhaushalt ausgleichen
    • 22,3 % fühlen sich in ihrer Lebensqualität stark eingeschränkt
  • 6 von 10 sind der Meinung, dass sich die Zahl der Betroffenen in den letzten Jahren erhöht hat. Besonders Frauen meinen, einen solchen Trend zu erkennen. Bei Betroffenen ist dieser Eindruck ebenfalls wesentlich stärker ausgeprägt.
  • Jene Menschen, die eine Lebensmittel-Unverträglichkeit aufweisen, kennen durchschnittlich 2 bis 4 andere betroffene Personen. Menschen, die nicht betroffen sind, kennen in der Regel nur eine Person mit Beschwerden.

Einzelnachweise

  1. Mission des Enzyme Day. Website des Enzyme Day 2014. Abgerufen am 3. Dezember 2014.
  2. Studie: "Enzyme und Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Website des Enzyme Day 2014. Abgerufen am 3. Dezember 2014.