Benutzer:Ted52/Sandbox2
Die Chronologie des Sezessionskriegs stellt den Sezessionskrieg (auch „Amerikanischer Bürgerkrieg“ genannt) chronologisch dar. Zwischen 1861 und dem 1865 versuchten die Konföderierten Staaten von Amerika (auch CSA, „Konföderation“, „Südstaaten“ oder „der Süden“ genannt), sich die Unabhängigkeit von den Vereinigten Staaten von Amerika (auch USA, „Union“, „Nordstaaten“ oder „der Norden“ genannt) zu erkämpfen. Der Krieg endete 1865 mit der Niederlage der Konföderation.
Während des Krieges benannten Nordstaatler und Südstaatler Schlachten manchmal unterschiedlich (die „Erste Schlacht am Bull Run“ wurde zum Beispiel im konföderierten Sprachgebrauch „Erste Schlacht bei Manassas“ genannt). Für diesen Artikel werden primär die Namen der Nordstaatler und sekundär die Namen der Südstaatler verwendet.
Die Namen mancher militärischer Formation doppelten sich auf beiden Seiten (so gab es auf beiden Seiten eine Potomac-Armee). In solchen Fällen sollte der Artikel jedes mal angeben, welche Formation gemeint ist.
Chronologie
Vorkriegszeit (vor 12. April 1861)
- 1619: Ein niederländisches Sklavenschiff bringt etwa zwanzig versklavte Afrikaner in die britische Kolonie Virginia. Die Sklaverei auf dem Gebiet der Vereinigten Staaten beginnt.
- 1775–1783: Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg; aus den Dreizehn Kolonien werden die Vereinigten Staaten.
- 1787: In einem Kompromiss der Gründerväter der Vereinigten Staaten während des Verfassungskonvents der Vereinigten Staaten wird als Teil der Verfassung der Vereinigten Staaten die Drei-Fünftel-Klausel beschlossen, um die politische Gewichtung der Sklavenbevölkerung festzulegen.
- 1820: Im Missouri-Kompromiss wird eine Balance zwischen sklavenhaltenden Bundesstaaten (engl.: slave states), hauptsächlich im Süden, und Bundesstaaten ohne Sklaverei (engl.: free states), hauptsächlich im Norden, ausgehandelt, und die Sklaverei geographisch beschränkt.
- 1832/1833: Auf den Widerstand des Bundesstaats South Carolina gegen ein unliebsames Bundesgesetz folgt die Nullifikationskrise.
- 1836: Der Texanische Unabhängigkeitskrieg endet mit der Unabhängigkeit der Republik Texas von Mexiko.
- 1845: Die Bundesstaaten Texas (ehemals Republik Texas) und Florida treten als Sklavenstaaten der Union bei.
- 1850: Das Gesetz über die flüchtigen Sklaven (engl.: Fugitive Slave Law) zwingt die Staaten des Nordens, den sklavenhaltenden Südstaaten bei der Wiedergefangennahme geflüchteter Sklaven zu helfen.
- 1852: Der Roman Onkel Toms Hütte (Harriet Beecher Stowe), welcher die Sklaverei anklagt, wird zur nationalen Sensation. In mehreren Südstaaten wird die Veröffentlichung des Buches unterdrückt und teilweise verboten.
- 1854: Im Kansas-Nebraska Act wird festgelegt, dass das Kansas-Territorium und das Nebraska-Territorium in ihrer jeweiligen Vorbereitung auf die Aufnahme in die Union selbst entscheiden sollen, ob dort Sklaverei erlaubt sein soll. Sowohl überzeugte Sklavereiverteidiger als auch radikale Abolitionisten eilen in die Territorien, um den Ausgang des Prozesses zu beeinflussen. Besonders im Kansas-Territorium kommt es zu verheerenden gewalttätigen Ausschreitungen, die auch als Bleeding Kansas bekannt wurden.
- 22. Mai 1856: Der Sklavereibefürworter Preston Brooks verprügelt den Sklavereigegner Charles Sumner im US-Kongress und verletzt ihn schwer. Der Zwischenfall geht als Brooks-Sumner-Affäre in die Geschichte ein. Manche Kongressabgeordnete fangen an, in Regierungsgebäuden Waffen zu tragen.
- 4. November 1856: Die Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1856 gewinnt James Buchanan (Demokratische Partei). Sein Hauptrivale ist der hauptsächlich im Norden gestützte John C. Frémont, der erste bedeutende Kandidat einer noch neuen politischen Partei, der Republikanischen Partei.
- 6. März 1857: In der Entscheidung Dred Scott v. Sandford wird mit einer Gerichtsmehrheit von 7:2 durch den Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten entschieden, dass Afroamerikaner keine US-Bürger sein dürfen, sowie dass Sklavereiverbote in den US-Territorien nicht rechtskräftig sind.
- 16. Oktober 1859: Mit einem Überfall auf das Militärdepot Harpers Ferry Armory in Virginia versucht John Brown, eine Sklavenrevolte auszulösen. Der Versuch wird durch Regierungstruppen under Oberst Robert E. Lee niedergeschlagen.
- 2. Dezember 1859: Die Hinrichtung von John Brown wird von nördlichen Abolitionisten als verheerende Ungerechtigkeit aufgenommen; Brown wird zum Märtyrer der Abolitionistenbewegung.
- 6. November 1860: Abraham Lincoln (Republikanische Partei) gewinnt die Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1860. Lincoln gewinnt ausschließlich mit den Stimmen des Nordens und stand in vielen Südstaaten gar nicht erst zur Wahl. Der Wahlsieg Lincolns löst in den Sklavenstaaten des Südens Panik aus, da Lincoln ein bekannter Sklavereigegner ist (obwohl er stets betont hatte, die Sklaverei nicht aktiv beenden, sondern lediglich ihre Ausbreitung eindämmen zu wollen).
- 20. Dezember 1860: Der Bundesstaat South Carolina erklärt seine Sezession.
- 9. Januar 1861: Der Bundesstaat Mississippi erklärt seine Sezession.
- 10. Januar 1861: Der Bundesstaat Florida erklärt seine Sezession.
- 11. Januar 1861: Der Bundesstaat Alabama erklärt seine Sezession.
- 19. Januar 1861: Der Bundesstaat Georgia erklärt seine Sezession.
- 26. Januar 1861: Der Bundesstaat Louisiana erklärt seine Sezession.
- 1. Februar 1861: Der Bundesstaat Texas erklärt seine Sezession.
- 4. Februar 1861: Alle Bundesstaaten außer Texas, die bisher ihre Sezession erklärt haben (South Carolina, Mississippi, Florida, Alabama, Georgia, Louisiana), gründen gemeinsam die Konföderierten Staaten von Amerika.
- 18. Februar 1861: Jefferson Davis wird als Präsident der Konföderation vereidigt.
- 2. März 1861: Texas tritt der Konföderation bei.
- 4. März 1861: Abraham Lincoln wird als Präsident der USA vereidigt.
Kriegsjahr 1861
- 12. April: Das von Regierungstruppen besetzte Fort Sumter wird durch konföderationstreue Milizionäre bombardiert (Angriff auf Fort Sumter). Der folgende Schusswechsel gilt als Startpunkt des Sezessionskriegs.
- 15. April: Abraham Lincoln ruft zur Aufstellung einer Armee von 75.000 Soldaten, um die von den Südstaatlern besetzten Militärstützpunkte zurückzuerobern und die Rebellion zu beenden.
- 17. April: Der Bundesstaat Virginia hält die Virginia Secession Convention von 1861, auf der sich der Bundesstaat zur Sezession entscheidet. Hierbei waren viele Vertreter aus dem Nordwesten Virginias gegen den Austritt.
- 6. Mai: Der Bundesstaat Arkansas erklärt seine Sezession.
- 18. Mai: Arkansas tritt der Konföderation bei.
- 7. Mai: Im Gefecht bei Gloucester Point kommt es zum Feuerwechsel zwischen der USS Yankee und einer Küstenbatterie der Konföderation. Keine Seite erleidet Verluste.
- 18.–19. Mai: Im Gefecht bei Sewell's Point beschießen die USS Monticello und die USS Thomas Freeborn eine konföderierte Küstenbatterie auf der Halbinsel Sewell's Point nördlich von Norfolk.
- 20. Mai: Der Bundesstaat North Carolina erklärt seine Sezession mit gleichzeitigem Beitritt zur Konföderation.
- 29. Mai – 1. Juni: Im Gefecht bei Aquia Creek beschießen die USS Thomas Freeborn, die USS Anacostia, die USS Resolute und die USS Pawnee eine konföderierte Küstenbatterie am Zufluss des Aquia Creek in den Potomac River.
- 3. Juni: Im Gefecht bei Philippi besiegen unionstreue Einheiten im Barbour County konföderierte Einheiten.
- 8. Juni: Der Bundesstaat Tennessee erklärt seine Sezession mit gleichzeitigem Beitritt zur Konföderation.
- 10. Juni: Im Nordosten Virginias kommt es zu einem kleineren Scharmützel, dem Gefecht bei Big Bethel, welches in einem konföderierten Sieg endet.
- 20. Juni: Eine Delegation von unionstreuen Vertretern in Virginia erklärt die Sezession für ungültig und gründet die Wiederhergestellte Regierung Virginias, aus der im Juni 1863 der eigenständige Bundesstaat West Virginia hervorgehen würde.
- 11. Juli: Die Truppen der Union gewinnen die Schlacht am Rich Mountain.
- 21. Juli: In der Nähe von Fairfax kommt es zur ersten größeren Landschlacht des Sezessionskrieges, der Ersten Schlacht am Bull Run (auch „Erste Schlacht bei Manassas“ genannt): Die konföderierte Potomac-Armee (P. G. T. Beauregard) und die konföderierte Shenandoah-Armee (Joseph E. Johnston) besiegen die Army of Northeastern Virginia (Irvin McDowell) der Union.
- 10. August: In der Schlacht am Wilson’s Creek (auch „Schlacht von Oak Hills“ genannt) besiegen konföderierte Truppen, unterstützt von Missouri-Nationalgardisten, die Union. Es ist das erste größere Gefecht westlich des Mississippi River.
- 26. August: Im westlichen Virginia besiegen die Konföderierten die Union im Gefecht bei Kesslers Cross Lanes.
- 10. September: Nachdem William S. Rosecrans als Reaktion auf die Niederlage bei Kesslers Cross Lanes (26. August 1861) weitere Brigaden in die Region geführt hatte, besiegen die Unionstruppen in der Schlacht bei Carnifex Ferry die Konföderation.
- 12.–15. September: In der Schlacht am Cheat Mountain besiegen die Unionstruppen die Konföderierten.
- 3. Oktober: Im Gefecht am Greenbrier River räumen die Konföderierten nach ähnlichen Verlusten das Feld.
- 21. Oktober: Im Gefecht bei Balls Bluff (auch „Gefecht von Leesburg“ genannt) besiegen die Konföderierten die Union.
- 13. Dezember: Im Gefecht um Camp Allegheny räumen die Unionstruppen nach ähnlichen Verlusten das Feld.
Kriegsjahr 1862
- 7.–8. März: In der Schlacht am Pea Ridge besiegen die Unionstruppen unter Samuel R. Curtis die Konföderierten unter Earl Van Dorn.
- 8.–9. März: Die Schlacht von Hampton Roads in der Mündung des James River wird zum ersten Seegefecht zwischen Panzerschiffen in der Geschichte, der USS Monitor und der CSS Virginia.
- 26.–28. März: Die Schlacht am Glorieta-Pass endet mit dem Sieg der Unionstruppen, wodurch der New-Mexico-Feldzug der Konföderierten beendet wird.
- 5. April – 4. Mai: Die Belagerung von Yorktown endet mit dem Rückzug der Konföderierten, aber mit kritischen Zeitverlusten für den Halbinsel-Feldzug der Nordstaatler.
- 6.–7. April: In der Schlacht von Shiloh besiegen die Unionstruppen die Konföderation. Der Befehlshaber der südlichen Truppen, Albert S. Johnston, fiel während des Gefechts.
- 29. April – 30. Mai: In der Ersten Schlacht um Corinth (auch „Belagerung von Corinth“ genannt) wird der wichtige Eisenbahnknotenpunkt Corinth im Bundesstaat Mississippi umkämpft, welcher schließlich von der Union erobert wird.
- 5. Mai: Die Union setzt mit einem Sieg in der Schlacht von Williamsburg den Halbinsel-Feldzug fort.
- 15. Mai: Im Ersten Gefecht an Drewrys Bluff wurde die nördliche Flotille durch die südliche Garnison von Fort Darling zurückgeschlagen.
- 31. Mai – 1. Juni: In der Schlacht von Seven Pines (auch „Schlacht von Fair Oaks“ genannt) räumt die Konföderation das Feld, nachdem die Unionstruppen mehrere Angriffe der Südstaatler abgewiesen hatten.
- 6. Juni: Die Union erringt im Gefecht um Memphis einen entscheidenden Sieg zur See.
- 25. Juni – 1. Juli: Sieben-Tage-Schlacht: In mehreren dicht aufeinanderfolgenden Schlachten und Gefechten wehren die Konföderierten unter Robert E. Lee den Halbinsel-Feldzug von der Südstaatenhauptstadt Richmond ab.
- 25. Juni: Das III. US-Korps (Samuel P. Heintzelman) trifft in der Schlacht am Oak Grove auf die Division von Benjamin Huger, welcher die Versuche des III. Korps, eine überlegende Stellung einzunehmen, wiederholt abwies.
- 26. Juni: In der Schlacht am Beaver Dam Creek räumen die Unionstruppen nach hohen Verlusten der Südstaatler das Feld.
- 27. Juni: In der Schlacht bei Gaines Mill wurde das V. US-Korps (Fitz-John Porter) nach schweren Abwehrkämpfen aus seinen Stellungen am Chickahominy River herausgedrängt. In der Nacht vom 27. zum 28. Juni musste sich das V. US-Korps über den Fluss zurückziehen.
- 27.–28. Juni: In der Schlacht bei Garnett's & Golding's Farm werden zwei schwache Angriffe der Konföderation durch die Unionstruppen zurückgeworfen.
- 29. Juni: In der Schlacht bei Savage's Station gelingt es den konföderierten Truppen unter John B. Magruder nicht, den Rückzug der Unionstruppen auszunutzen.
- 30. Juni: In der Schlacht bei Glendale treiben die Südstaatler die Nordstaatler weiter vor sich her, aber es kommt erneut zu keiner entscheidenden Feindberührung.
- 1. Juli: Mit der Schlacht am Malvern Hill endet die Sieben-Tage-Schlacht. Die konföderierten Versuche, mit mehreren schlecht koordinierten Angriffen am Malvern Hill die Union aufzureiben, misslingen. Die Unionsarmee bringt sich endgültig in Sicherheit.
- 9. August: In der Schlacht am Cedar Mountain gewinnen die Konföderierten, wodurch die Initiative des östlichen Kriegsschauplatz sich weiter nordwärts verschiebt.
Kriegsjahr 1863
- 20. Juni: Der unionstreue Nordwestteil des Bundesstaates Virginia wird als eigenständiger Bundesstaat West Virginia eigenständiges Mitglied der Union.