Benutzer:Teiresia
Diskussionsstil
Bitte antworte mir dort, wo ich geschrieben habe. So ist die Diskussion nicht so aus einander gerissen, und dritte können sie besser nachvollziehen. Wenn Du dennoch die Benachrichtigungsfunktion der WP nutzen willst, um mich schnell auf eine Änderung aufmerksam zu machen, dann hinterlasse doch bitte folgenden Text auf meiner Diskussions-Seite:
== Ping! ==
Hallo!
Ich habe für Dich unter [[entsprechende Seite]] einen Diskussionsbeitrag hinterlassen. -- ~~~~
Danke.
Abwesenheitsbenachrichtigung
Ich bin im Moment hauptsächlich in der Esperanto-Version der Wikipedia aktiv.
Babel
Babel: | ||
---|---|---|
| ||
| ||
| ||
| ||
Benutzer nach Sprache |
nl-p - Deze gebruiker kan nederlandstalige teksten lezen.
Pseudonym
Kontakt/Aktivitäten
|
---|
Mein Pseudonym wählte ich in Anlehnung an den blinden Seher Teiresias. Ich hätte diesen Account-Namen auch verwendet, wenn mir nicht jemand anderes zuvor gekommen wäre.
Meine Gedanken zu Benutzer-Accounts und einer offenen Wikipedia
|
Ich bin schon sehr viel länger in der Wikipedia aktiv, als es nach der Zahl meiner Edits unter diesem Account wohl den Anschein hat. Eigentlich von Anfang an. Ich habe in den letzten Jahren bereits ein paar Artikel erstellt, viele hundert Änderungen gemacht, Jimmy Wales persönlich kennen gelernt, und erlebte am Rande der Wizards of OS 3 als Beobachterin die Gründung des deutschen Wikimedia-Vereins mit.
Daß ich mir bisher keinen Account geholt habe, hat mehrere Gründe, die aber mehr oder weniger auf das selbe hinauslaufen:
- Ich finde die ursprünglichen Wiki-Gedanken klasse: Jeder kann Änderungen machen. Was zählt ist die Qualität der Beiträge, nicht deren Urheber. Einen Benutzeraccount zu verwenden halte ich für eine Aufweichung dieser Idee.
- Ich mag keine Hierarchien. Auch wenn es sich dabei um Meritokratien handelt. Es entsteht in solchen Zusammenhängen leider oft der Effekt dass weniger auf das Argument an sich gehört wird, als darauf, wer es vorträgt. Das schwächt die Offenheit für gute Argumente von "Aussenseitern". Und oft schleicht sich in die Meritokratie auch jede Menge soziale Überformung ein, wo es letztlich dann nicht mehr so sehr auf die "Merits" ankommt, sondern auf Gruppenzugehörigkeiten, Sympathien, etc..
- Ich liebe offene Systeme. Die Entwicklung der Wikipedia geht leider hin zu mehr Abgeschlossenheit. (Auch wenn sie nach wie vor eine sehr offene Veranstaltung ist.) Durch das Verfassen von qualitativ hochwertigen Änderungen ohne Anmeldung hoffte ich dieser Tendenz ein Bißchen entgegen wirken zu können.
- Ich mag keine Vereine und Parteien. Ich bin was das angeht ein gebranntes Kind. Mehr als ein Mal habe ich Vorstandsämter im Verein oder Mandate in meiner ehemaligen Partei hingeschmissen, und bin ausgetreten, da das Innehaben einer herausgehobenen Position in solchen Organisationen anscheinend immer irgendwelche Menschen auf den Plan ruft, die in mir irgendwelche persönlichen Feindbilder verkörpert sehen, und meinen mich mit dem Mittel der Intrige bekämpfen zu müssen, anstatt einfach offen mit mir zu reden. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass das weniger an meiner Person liegt, sondern viel mehr an der Sache an sich. (Zugegeben: Es hat wohl insofern mit meiner Person zu tun, als dass ich nicht gut darin bin, mir Netzwerke von Getreuen zu schaffen. - Und das auch gar nicht will. Meiner Vorstellung nach sollte es bei gemeinsamen Projekten halt immer um die Sache gehen, und nicht um die Person. Das mich das zu einer weltfremden Idealistin macht, ist mir klar.) - Und insofern scheute ich auch davor zurück mich in diesem Projekt als Person sichtbar zu machen.
- Ich bin etwas paranoid. Ich fühle mich unwohl bei dem Gedanken dass irgend wer Persönlichkeitsprofile über die Wikipedia-Benutzer erstellen könnte.
Dann kam die Neuerung mit den "gesichteten Versionen". Ein Schock. Meine Änderungen waren plötzlich nicht mehr auf Anhieb sichtbar. Und gerade am Anfang dauerte es teilweise sehr lange, bis sich irgend jemand fand, der meine Edits "offizell" machte. Ich fühlte mich bevormundet. - Irgendwer, der vielleicht nur oft genug an Editwars teilgenommen hatte, ein paar dutzend Rechtschreibfehler korrigiert hatte, oder dergleichen mehr, hatte plötzlich Macht darüber was ich veröffentlichen konnte, und was nicht. - Ich sah die prinzipielle Offenheit der Wikipedia in Frage gestellt.
Ich bin nicht die einzige in meinem (Offline-)Freundeskreis, die auf diese Weise schon seit Jahren an der Wikipedia mitarbeitet, und bei uns gab es zweierlei Reaktionen auf die Neuerung: Einer holte sich sofort einen Account. Alle anderen (so auch ich) zogen sich komplett aus der aktiven Teilnahme an Wikipedia zurück. Darunter auch eine Freundin, die mehrere Artikel zu geologischen Themen von Null an erstellt und mit eigenen Bildern versehen hatte. Mindestens einer davon wurde sogar als "lesenswert" eingestuft.
Aber irgendwann packte es mich doch wieder, und ich edierte wieder mit. Inzwischen wurde auch sehr viel schneller gesichtet. Und ich bin schliesslich eingeknickt: "If you can't beat 'em: Join 'em!" - Ich gebe auf. Ich habe jetzt einen Wikipedia-Account. Und irgendwann werde ich wohl auch meine dreihundert personalisierten Edits beisammen haben - und was sonst noch nötig ist (?) - und meine Änderungen wieder sofort veröffentlichen können.
Eure Gedanken zu diesem Komplex sind auf meiner Diskussions-Seite willkommen. Würde mich echt interessieren.