Benutzer:Theghaz/Quellen
Dieser Text soll, wenn er fertig ist, in WP:Q den Abschnitt zu zuverlässigen Quellen ersetzen. Zur Diskussion und Mitarbeit ist jeder herzlich eingeladen. Diese Seite versteht sich nicht als Benutzer-, sondern als Arbeitsseite, Änderungen und Ergänzungen sind also gerne gesehen. |
Alle in einen Lexikonbeitrag übernommenen Informationen müssen nachvollziehbar sein. Eine gute Quelle ist über Jahre hinweg problemlos zugänglich. Das ist in der Regel vor allem bei gedruckter Literatur der Fall, die meist in Bibliotheken eingesehen werden kann. Darüber hinaus muss eine Quelle natürlich als solide recherchiert gelten. Besonders gute Quellen sind erfahrungsgemäß Standardwerke und Reviewartikel.
Prinzipiell gibt es aber noch viele Arten von Quellen, die bei der Erstellung einer Enzyklopädie herangezogen werden können. Die wichtigsten sind im Folgenden kurz aufgeführt:
Primärquellen
Nach unserem Verständnis sind Primärquellen Literatur, die das Lemma durch seine Gründer, Erfinder oder Entwickler beschreibt. Beispiele sind Einsteins Artikel Zur Elektrodynamik bewegter Körper (die Spezielle Relativitätstheorie). Goethes Faust oder auch die Geschäftsberichte einer Firma.
Primärquellen sind hervorragende Quellen, wenn es um Daten, Zahlen oder andere harte Fakten geht, sofern keine begründeten Zweifel an den dort gemachten Angaben bestehen. Auch können - und sollen - Primärquellen, falls notwendig, bei der Beschreibung einer Theorie zu Rate gezogen werden. Eine weitere Situation, in der Primärquellen gut verwendet werden können, sind wörtliche Zitate. Diese sind selbstverständlich als solche zu kennzeichnen und sollten möglichst verständlich ausgewählt werden. Auf keinen Fall sind jedoch eigenständige Analysen und Interpretationen auf Basis von Primärquellen anzufertigen, siehe dazu WP:TF.
Aussagen über eine besondere Bedeutung eines Lemmas (also solche, die Relevanz begründen könnten) können aus Primärquellen normalerweise nicht übernommen werden. Eine Ausnahme von dieser Regel bedarf einer besonderen Begründung
Sekundärquellen
Sekundärquellen haben die Untersuchung, Auswertung und Interpretation von sowie die Auseinandersetzung mit Inhalten der Primärquellen zum Arbeitsgegenstand. Insbesondere verstehen wir darunter Fachbücher und Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften.
Sekundärquellen sind in der Regel die besten Quellen. Trotzdem muss natürlich auch bei Verwendung von Sekundärquellen auf die Qualität geachtet werden. Gute Sekundärquellen sind - je nach Thema - weit verbreitet und gehören insbesondere im akademischen Bereich zur anerkannten Fachliteratur. Von populärwissenschaftlicher Literatur ist nach Möglichkeit abzusehen.
Aus reputablen Sekundärquellen können auch Aussagen über eine besondere Bedeutung, also Relevanz, übernommen werden. Falls möglich sollten jedoch immer mehrere Sekundärquellen betrachtet werden.
Für die Qualität von Sekundärquellen spricht insbesondere, wenn sie von Autoren verfasst oder herausgegeben wurden, die auch in anderen Sekundärquellen häufig zitiert werden und/oder in einem anerkannten wissenschaftlichen Verlag herausgebracht wurden. Auch ist darauf zu achten, welche Autoren von der verwendeten Sekundärquelle zitiert werden. Gibt es zum Thema Standardwerke, die ohne ersichtlichen Grund nicht beachtet werden? Zitiert die Quelle nur Autoren von zweifelhafter Reputation? Beides würde gegen die Qualität der Quelle sprechen.
Tertiärquellen
Als Tertiärquellen bezeichnen wir Literatur, die den Versuch unternimmt, in ausgewogener und überschaubarer Form die Kernaussagen der primären und der sekundären Literatur zusammenfassend Weise zu präsentieren. Dazu gehören insbesondere Lexika und Enzyklopädien.
Tertiärquellen sind als Basis eines Artikels bedingt geeignet. Falls möglich, sollte Sekundärquellen der Vorzug gegeben werden, in Einzelfällen sind diese jedoch schwer zugänglich. Dann kann auf Tertiärquellen zurückgegriffen werden.
Relevanz lässt sich anhand von Tertiärquellen hingegen sehr gut beurteilen. Ein Thema, das in hochwertiger Tertiärliteratur besprochen wird, ist in der Regel ohnehin relevant, Ausnahmen müssen begründet sein.
Journalistische Quellen
Journalistische Quellen wie Zeitungsartikel können, sofern sie von einer anerkannten Redaktion (und nicht etwa aus der Regenbogenpresse) stammen, als Quellen verwendet werden. Insbesondere bei aktuellen Entwicklungen, die noch keinen Eingang in die Sekundärliteratur gefunden haben, ist die Verwendung journalistischer Quellen geboten. Auch in medienwirksamen Fachgebieten, in denen es wenig oder keine Sekundärliteratur gibt, muss häufig darauf zurückgegriffen werden.
Webseiten
Bei Informationen aus dem Internet ist besondere Sorgfalt angebracht: Wenn eine Institution relevant genug ist für die Wikipedia, wird die URL ihres Webauftritts einigermaßen stabil bleiben. Informationen, die nur wenige Wochen im Web stehen, sind nicht als zuverlässig zu beurteilen. Dies gilt auch für die Mehrzahl der privaten Webseiten sowie dem Verkauf sowie der Werbung dienende Websites. Hier gibt es in der Regel bessere Quellen der Informationsbeschaffung. Da wissenschaftliche Zeitschriften und Qualitätsjournalismus oft nur kostenpflichtig online zugänglich sind, ist die Kostenpflichtigkeit einer Quelle kein Ausschlusskriterium.
Wikis und die Wikipedia
Nach dem Wiki-Prinzip erstellte und veröffentlichte Texte – egal aus welchem lokalen Namensraum oder externen Schwesterprojekt sie stammen – sind prinzipiell keine geeigneten Quellen. Die gemeinfreien Werke, die Wikisource anbietet, können aber als ergänzender Weblink zu einem Quellenwerk angegeben werden. Auch auf Wikibooks finden sich Originalwerke. Wikis mit geschlossenem Autorenkreis können im Einzelfall jedoch durchaus zuverlässige Quellen sein. Übersetzungen aus anderen Sprachversionen und andere Artikel der Wikipedia sind nur dann tauglich, wenn dazu externe Belege verfügbar sind, die unserem Quellenverständnis genügen.
Sonstiges
- Gespräche mit Fachleuten oder Augenzeugen (pers. comm.) sind keine Belege im Sinne der Wikipedia.
- Blogs und Foren- oder Newsgroupbeiträge sind in der Regel keine zuverlässigen Quellen. Es gibt allerdings auch hier Ausnahmen, zum Beispiel wenn die Beiträge nachprüfbar von einem anerkannten Experten des Fachgebiets stammen.