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Konstruktive Ausführung und Technik
Der Airbus A380 ist ein vierstrahlig freitragender Tiefdecker mit einem im Querschnitt ovalen Rumpf, an dem die nach hinten gepfeilten Tragflächen und ein Leitwerk, in konventioneller Bauweise im Heck, montiert sind. Wesentliches äußeres Unterscheidungsmerkmal gegenüber anderen Zivilflugzeugen sind die beiden übereinander angebrachten und über die gesamte Rumpflänge verlaufenden Fensterreihen. Das Basismodell der A380-Familie stellt hierbei die A380-800 dar, auf die sich die folgenden Abschnitte auch beziehen.
Allgemein
Um die Passagierkapazität bei gleichbleibender Länge zu erhöhen, bekam die A380 zwei durchgängige Passagierdecks. Um den Luftwiderstand zu verringern und im Oberdeck eine Großraumkabine unterbringen zu können, erhielt die A380 im Gegensatz zur Boeing 747 kein aufgesetztes Oberdeck über dem Vorderrumpf, sondern einen elliptischen Rumpfquerschnitt von 7,15 m Breite und 8,40 m Höhe über die ganze Länge.
Gewichtslimits
Standard | Option 1 | Option 2 | |
---|---|---|---|
Max Ramp Wheigt | 562 t | 512 t | 571 t |
Max Take Off Wheigt | 560 t | 510 t | 569 t |
Max Landing Wheigt | 386 t | 394 t | 391 t |
Max Zero Fuel Wheigt | 361 t | 372 t | 366 t |
Geschwindigkeitslimits
VMO | 340 kt CAS |
MMO | M .89 |
VD | 375 kt CAS |
VLD | Aus- und Einfahren = 250 kt CAS |
Notausfahren = 220 kt CAS | |
VLE | 250 kt CAS |
MLE | M .55 |
Rumpf und Kabine
Der Flugzeugrumpf hat damit drei durchgehende Decks, wobei sich das Cockpit zwischen dem mittleren und oberen Deck befindet. Die Decks werden als Ober-, Haupt- und Unterdeck bezeichnet. In der typischen Kabinenanordnung von Airbus können 555 Passagiere befördert werden. Dies variiert jedoch von Betreiber zu Betreiber. Im Oberdeck finden bis zu acht Passagiere pro Sitzreihe Platz, während im Hauptdeck pro Reihe bis zu zehn Passagiere untergebracht werden können. Die zwei Passagierdecks können von jeweils 10 Türen im Hauptdeck sowie von sechs Türen im Oberdeck erreicht werden. Auch sind beiden Ebenen durch zwei Treppen sowie zwei Transportaufzüge für Speisen verbunden. Das untere Deck ist in drei Abteile unterteilt und ist vor allem für Fracht vorgesehen, allerdings können hier auch Schlafräume für die Besatzung, Toiletten, Restaurants oder Bars eingerichtet werden. In normaler Konfiguration finden bis zu 36 (Optional 38) LD3-Frachtcontainer oder 6 LD3-Frachtcontainer und 10 Frachtpalleten und im Unterdeck Platz. Alle drei Decks sind Teil der Druckkabine. Der Rumpf besteht weitgehend aus Aluminiumlegierungen, hierbei bestehen die Legierung aus Aluminium-Lithium, Aluminium-Kupfer sowie Aluminium-Zink. Die Außenhaut besteht auf der Oberseite aus einem glasfaserverstärkten Metalllaminat (Glare). Die Längsversteifungen (Stringer) des unteren Rumpfbereiches (Bilge) werden durch ein Laserschweißverfahren gefügt. Das hintere Druckschott, der Heckkonus bzw. die Hecksektion und die Querträger des Oberdecks sind aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff gefertigt. Der Flügelmittelkasten besteht zum ersten Mal bei einem zivilen Luftfahrzeug auch aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff. Um Gewicht zu sparen, werden die elektrischen Leitungen, anders als ursprünglich geplant, aus Aluminium anstatt aus Kupfer gefertigt.
Wie der Vorstand des Airbus Future Programs, Christian Scherer, am 21. November 2006 bekannt gab, hat der Flugzeugbauer notwendige Gewichtsreduzierungen an der A380 erfolgreich abgeschlossen. Dennoch blieb gegenüber den Planungen ein konzeptionelles Übergewicht von 5,5 Tonnen, was jedoch mit 1,5 % des Leergewichtes innerhalb der vereinbarten Toleranz ist.
Cockpit und Avionik
Cockpit
Das Cockpit befindet sich in der vordersten Rumpfsektion zwischen dem Haupt- und Oberdeck. Es kann über eine Treppe vom Hauptdeck aus betreten werden. Es ist auch durch eine schuss- und Schlagsichere Türe gesichert. Maximal fünf Personen finden Platz im Cockpit. Die Anordnung von Bedien- und Anzeigeelementen ist ähnlich dem der anderen Airbus Flugzeugfamilien. Erstmals bei Airbus-Flugzeugen findet sich im Cockpit auch ein Onboard Maintenance Terminal und ein Onboard Information Terminal, welche das papierlose Cockpit vervollständigen. Am OMT hat das Wartungspersonal Zugriff auf die Logbücher, Wartungshandbücher, Systemparameter und Diagnosesysteme. Am OIT werden beispielsweise interaktive Navigationskarten, Wetterkarten und Checklisten angezeigt welche für die Flugfdurchführung und die Flugbesatzung relevant sind. Zudem findet man im Cockpit auch einen Zugang zum Main Avionics Compartment, welches das Gehirn des Flugzeuges darstellt und verschiedenste Computer und Komponenten beinhaltet. Auch kann hinter dem Cockpit ein Schlafabteil für die Flugbesatzung eingebaut werden. Dieses bietet zwei Personen einen separaten Schlafplatz.
Avionik
Die Avionik basiert überwiegend auf der Architektur der Integrated Modular Avionics (IMA), die Airbus erstmals in der A380 einsetzt. Dabei sind die Avionik-Funktionen für Klimaanlage, Zapfluft, Cockpit-Datenkommunikation und Bord-Boden-Datenrouting, elektrische Stromversorgung, Treibstoff-Management, Fahrgestell, Bremsen und Lenkung auf insgesamt acht verschiedenen Typen von IMA-Rechnern (in redundanter doppelter oder vierfacher Ausführung) integriert. Die IMA-Rechner, auch CPIOM (Core Processing Input/Output Module) genannt, basieren auf identischen PowerPC-Prozessoren, jedoch unterscheiden sie sich in den spezifischen Signalschnittstellen für jeweils auf den Modulen integrierten Systemen.
Die IMA-Rechner sind untereinander über das AFDX-Netzwerk (Avionics Full DupleX Switched Ethernet) verbunden, welches zweifach redundant mit je acht zentralen Switches ausgelegt ist. Beim AFDX-Netzwerk handelt es sich um eine spezielle Variante des Ethernet, welches hinsichtlich der Anforderungen an Zuverlässigkeit und Determinismus in der Cockpit-Avionik angepasst ist. Zusätzliche Input/Output-Module (IOM) dienen dazu, Systeme und Sensoren in das AFDX-Netzwerk einzubinden, die kein eigenes AFDX-Interface besitzen.
Der überwiegende Teil der IMA-Rechner wird bei der A380 durch die Firma Thales in Kooperation mit der deutschen Diehl Aerospace entwickelt und geliefert. Für einige Cockpit-Funktionen werden die IMA-Rechner durch Airbus selbst entwickelt und geliefert.
Luftsystem
Das Luftsystem beim A380 beeinhaltet unter anderem das pneumatische System, die Klimatisierung, die Ventilation und Kühlung von Avionikanlagen und Computern sowie die Druckkabinenanlage. Das Luftsystem wird durch verschiedene Quellen mit Luft und Druckluft versorgt. Diese sind:
- die Triebwerke und APU
- verschiedene Staulufteinlässe am Rumpf und an den Tragflächen
- sowie elektrische Gebläse
pneumatisches System
Das Pneumatiksystem oder auch Bleed Air System genannt versorgt folgende Anlagen mit Druckluft:
- Klimaanlage und somit auch die Druckkabine
- Tragflächenvorderkantenenteisung und Triebwerkseinlaufeinteisung
- Triebwerkstartsystem
- Hydrauliktankvorspannung
Im normalen Betrieb wird das Bleed Air System automatisch gesteuert. Dennoch hat der Pilot die Möglichkeit manuell in das System einzugreifen.
Das System wird von folgenden Quellen mit Druckluft versorgt:
- Triebwerke
- APU
- drei Anschlüsse an den das System vom Boden aus versorgt werden kann
Klimaanlage
Der Airbus A380 besitzt zwei Klimaanlagen (PACKs) welche jeweils aus zwei sogenannten Air Generation Units (AGUs) beinhalten. Der Einabuort der PACKs ist in der Flügelvorderkante der Tragflächenwurzel (sogenannte Badewanne oder Bathtub) Der Vorteil bei dem Design der AGUs besteht darin, dass eine sehr kompakte Bauweise zu der bisherigen Bauweise bei anderen Airbus Mustern besteht. Die Leistung der PACKs liegt in etwa bei 450kW. Hierbei wird ein Luftdurchfluss in die Kabine von 2,5 - 2,7 kg/s erreicht. Die Versorgung durch Stauluft (RAM Air) liegt bei 6,5 kg/s. Die Kabinenluft wird bei voller Leistung in etwa alle drei Minuten (20 x pro Stunde) komplett durch Frischluft ersetzt.
Ventilationssystem
Der A380 besitzt ein vollständig automatisch Arbeitendes Ventilations- und Kühlungssytem welches folgende Bereiche mit Kühl- bzw. Ventilationsluft versorgt:
- die 3 Avionikräume (Main, Upper und AFT)
- das Cockpit und die einzelnen Kabinenzonen
- das Inflight Entertaiment System
- die Frachräume
Versorgt wird das System durch verschiedene Luftgebläse welche elektrisch arbeiten.
Druckbeaufschlagung der Kabine
Die Druckbeaufschlagung der Kabine wird vollautomatisch durch vier Cabin Pressure Controller und den vier Cabin Outflow Valves gesteuert. Im Notfall kann die Druckbeaufschlagung der Kabine aber manuell durch die Cockpitbesatzung gesteuert werden.
Automatisches Flugleitsystem
Kommunikation
Elektrisches System
Feuerlösch- und Rauchmeldeanlage
Flugsteuerung
Hochauftriebsanlage
Konfiguration | Flugabschnitt | Vorflügel in ° | Landeklappen in ° | Querruder in ° | Geschwindikeitslimit |
---|---|---|---|---|---|
0 | Steigflug / Reiseflug / Warteschleifen | 0 | 0 | 0 | VMO / MMO |
1 | Warteschleifen | 20 | 0 | 0 | 263 kt CAS |
1+F | Takeoff | 20 | 8 | 5 | 222 kt CAS |
2 | Start und Anflug | 20 | 17 | 5 | 220 kt CAS |
3 | Start, Anflug und Landung | 23 | 26 | 5 | 196 kt CAS |
Full | Landung | 23 | 33 | 10 | 182 kt CAS |
Kraftstoffsystem
Hydrauliksystem
Vereisungsschutz- und Regenschutzanlage
Anzeige- und Aufzeichnungsanlagen
Fahrwerksanlage
MLG & BLG 1400x530xR23 NLG 1270x455xR22
Sauerstoffanlage
Avioniknetzwerk und Integrierte modulare Avionik
Bordgestütztes Wartungssystem
Informationssysteme
Hilfsaggregat
Triebwerke
Zwei Triebwerkstypen: Rolls-Royce TRENT 900 Engine Alliance GP7200