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Hoyerswerda ist eine kleine Stadt in Sachsen,
Hoyerswerda, obersorbisch Wojerecy?/i, ist eine Große Kreisstadt im Landkreis Bautzen im Freistaat Sachsen. Die drittgrößte Stadt der Oberlausitz liegt etwa 35 km südlich von Cottbus und 55 km nordöstlich von Dresden im sorbischen Siedlungsgebiet. Die Stadt ist Teil des Oberzentralen Städteverbundes aus Bautzen, Görlitz und Hoyerswerda.
Die Siedlung, die 1423 das Stadtrecht erhielt, existierte vermutlich seit dem 12. Jahrhundert. Allerdings blieb Hoyerswerda bis in die 1950er Jahre eine Kleinstadt. Erst mit dem Ausbau der Braunkohleabbau-, -verarbeitungs- und -veredelungsstandorte des „Energiebezirks“ Cottbus nach der Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg erfuhr Hoyerswerda große städtebauliche Erweiterungen. Es entstanden die durch Plattenbauweise geprägten Wohnkomplexe, die Bevölkerung vervielfachte sich von etwa 7000 Menschen nach dem Zweiten Weltkrieg auf über 70.000. Mit den wirtschaftlichen Veränderungen der deutschen Wiedervereinigung setzte ein starker Bevölkerungsrückgang ein. Im Jahr 1991 lenkten die rassistisch motivierten Ausschreitungen in Hoyerswerda bundesweite und internationale Aufmerksamkeit auf die Stadt. Durch großflächige Eingemeindungen in den 1990er Jahren wurde die Stadtfläche vergrößert, die Einwohnerzahl betrug.
Evangelische Kirche in Deutschland
Zur EKD zählen sich drei Gemeinden. Diese gehören zur Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.
- Johanneskirchengemeinde
Zur Johanneskirchengemeinde gehören neben der Altstadt rund 10 zum Teil sorbisch geprägte Ortsteile und Dörfer, in unmittelbarer Nähe der Stadt. Die Johanneskirche Hoyerswerda zählt zu den ältesten Gebäuden der Stadt. Als Gemeindehaus und Winterkirche dient eine Otto-Bartning-Notkirche von 1951. Sie wurde auf den Grundmauern der Superintendentur 1947 als sogenanntes Schwedenhaus errichtet und erhielt den Namen „Lutherhaus“.
- Evangelische Kirchgemeinde Hoyerswerda-Neustadt
Die Evangelische Kirchgemeinde Hoyerswerda-Neustadt umfasst die Neustadt Hoyerswerdas. Die eigenständige Gemeinde wurde Anfang 1966 gegründet und übernahm eine 1902/1903 erbauten Friedhofskapelle und baute diese bis September 1968 zum Martin-Luther King-Haus um. Am 8. Oktober 1989 wurde das erweiterte Martin-Luther-King-Haus Hoyerswerda eingeweiht. Um den Festakt mit Staatsvertretern nicht zu gefährden, fanden vorher keine Demonstrationen statt. Alle evangelischen Pfarrer waren seit 1970 feindlich-negativ durch die Stasi erfasst worden, weil sie sich mit Sozial- und Bildungsarbeit für Arbeiter beschäftigten.
- Evangelische Kirchengemeinde Schwarzkollm
Die Evangelische Kirchengemeinde Schwarzkollm im Ortsteil Schwarzkollm feierte im Jahr 2010 in der Kirche zu Schwarzkollm ihr 150-jähriges Kirchweihjubiläum der Wiedereinweihung ihrer Kirche 1860.
Katholische Kirche
Bis 1540 führte auch eine Osterreiterprozession zwischen Wittichenau und Hoyerswerda. Mit der Einführung der Reformation in Hoyerswerda am 24. Juni 1540 fand auch das Glaubensleben der Katholiken an der Stadtkirche (Johanneskirche) ein vorläufiges Ende. Nur von 1572 bis 1580 gelang es der Standesherrschaft nochmals einen katholischen Priester an die Stadtkirche zu berufen.
- Katholische Pfarrgemeinde „Heilige Familie“
Durch die Zuwanderung von Katholiken durch die Industrialisierung in der Lausitz wurde ein Kirchenbau notwendig. Am 12. Oktober 1913 wurde der Grundstein für die Pfarrkirche zur Heiligen Familie gelegt. Die Weihe erfolgte dann am 25. Mai 1914 durch Weihbischof Karl Augustin aus Breslau. Im Jahre 1963 wurde die Orgel, die heute noch wöchentlich bespielt wird, neu intoniert. Durch den Bau der Neustadt und die Zuwanderung katholischer Spätaussiedler aus Oberschlesien 1966 erschien ein zweiter Kirchenbau notwendig. So wurde von 1978 bis 1980 das Gemeindezentrum „Thomas Morus“ in Kühnicht als einer der wenigen Kirchenneubauten in der DDR errichtet. Die Kirche wurde aus Plattenbauelementen errichtet und war äußerlich kaum als Kirche zu erkennen. Das Gemeindezentrum beherbergte von 1991 bis 2011 ein Kloster der Franziskanerinnen von Reute. Zur Pfarrgemeinde gehören heute noch die Katholische Kuratie „Zu den heiligen Schutzengeln“ Lohsa und die Katholische Kirchengemeinde „St. Josef“ Lauta außerhalb Hoyerswerdas.
- Katholischen Pfarrgemeinde St. Mariä Himmelfahrt Wittichenau-Kapelle Dörgenhausen
Da sich der heutige Ortsteil Dörgenhausen im Besitz des Klosters St. Marienstern befand, blieb er auch nach der Reformation katholisch. So gehört die 1952–1953 errichtete Kapelle in Dörgenhausen auch heute noch zur Katholischen Pfarrgemeinde St. Mariä Himmelfahrt (Wittichenau).
Andere Konfessionen und Religionsgemeinschaften
Neben der Pfingstgemeinde mit ihrem Charismatischen Zentrum, dem Apostelamt Jesu Christi in der ehemaligen Kreuzkirche, der Neuapostolischen Kirche mit ihrer im November 1992 eingeweihten Kirche, den Zeugen Jehovas mit dem Königreichssaal und dem Gemeinschaftshaus der Landeskirchlichen Gemeinschaft gibt es auch Versammlungen der Evangelischen freien Christus-Gemeinde Hoyerswerda, der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten und der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde (Brüdergemeinde).
Städtepartnerschaften
Bereits 1988 konnte Hoyerswerda mit der westdeutschen Stadt Dillingen/Saar eine Partnerschaft ratifizieren. In der Wendezeit wurde zudem eine Städtebeziehung mit Pforzheim und Solingen geschlossen.
Die partnerschaftlichen Beziehungen zwischen den Volkshochschulen Hoyerswerdas und der finnischen Stadt Huittinen waren 1998 der Anlass für eine Partnerschaft zwischen den beiden Städten. Auf ähnliche Weise kam es 2006 zur Partnerschaft mit dem polnischen Kreis Środa Wielkopolska; Zwischen dem Léon-Foucault-Gymnasium Hoyerswerda und dem Lyzeum in der Stadt Środa Wielkopolska bestanden bereits partnerschaftliche Beziehungen.
Aus der Zeit vor den Eingemeindungen bestehen seit 1990 Partnerschaften zwischen Schwarzkollm und den bayerischen Gemeinden Heinersreuth und Stephanskirchen, sowie seit 1980 zwischen Zeißig und der tschechischen Gemeinde Příkazy im Okres Olomouc.