Benutzer:Tobizuerich/ Franz Riklin

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Franz Riklin (* 8. September 1941 in Solothurn) ist ein Schweizer Rechtswissenschaftler mit Schwerpunkt in den Gebieten Strafrecht, Strafprozessrecht und Presserecht.

Beruflicher Werdegang

Riklin studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Freiburg im Üechtland und Bern. 1968 doktorierte er mit einer Dissertation über den privatrechtlichen Persönlichkeitsschutz gegenüber Radio und Fernsehen im Schweizerischen Privatrecht. Er war Mitarbeiter im Rechtsdienst der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft SRG und war als Anwalt in Solothurn tätig. 1977 habilitierte er auf dem Gebiet des Immaterialgüterrechts und wurde im gleichen Jahr zum Professor für Strafrecht und Strafprozessrecht an der Universität Freiburg (Schweiz) ernannt. Ab 1980 war er nebenamtlich als Dozent für Medienrecht am Institut für Journalistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Freiburg (Schweiz) tätig.

Weitere Aktivitäten

Riklin war Mitglied verschiedener Expertenkommissionen bspw. zur Revision des Schweizerischen Urheberrechtsgesetzes (URG), der Revision des Persönlichkeitsschutzes, der Revision des allgemeinen Teils des Strafgesetzbuches sowie der Vorbereitung der Eidgenössischen Strafprozessordnung. Während mehrerer Jahre war er Mitglied der Unabhängige Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen.

Kritik an der Freiburger Justiz

Ab 1996 nahm Riklin mehrmals öffentlich Stellung zu angeblichen Missständen bei der kantonalen Freiburger Justiz. Im Nachgang eines Freispruches zugunsten des ehemaligen obersten Drogenfahnders des Kantons Freiburg Paul Grossrieder [1] wurden einige der Vorwürfe Riklins durch zwei unabhängige, vom Grossen Rat Kantons Freiburg eingesetzte Experten untersucht. [2] In der Folge veröffentlichte Riklin 2002 ein Buch mit dem Titel „Von der Aufklärung verschont, Eine unwahre und 54 wahre Geschichten aus dem Justizwesen“ [3], in welchem verschiedene angebliche Unregelmässigkeiten im Justizwesen zusammengefasst sind.

Schriften (Auswahl)

Monografien

  • Der Schutz der Persönlichkeit gegenüber Eingriffen durch Radio und Fernsehen nach schweizerischem Privatrecht. (Dissertation Universität Freiburg 1968).
  • Das Urheberrecht als individuelles Herrschaftsrecht und seine Stellung im Rahmen der zentralen Wahrnehmung urheberrechtlicher Befugnisse sowie der Kunstförderung. (Habilitationsschrift Universität Freiburg 1978).
  • Schweizerisches Presserecht. Stämpflis juristische Lehrbücher. Stämpfli, Bern 1996. ISBN 978-3-72-720896-1.
  • Von der Aufklärung verschont. Eine unwahre und 54 wahre Geschichten aus dem Justizwesen. Pendo Verlag, Zürich/München 2002, ISBN 978-3-85-842489-1.
  • Schweizerisches Strafrecht, Allgemeiner Teil I - Verbrechenslehre. 3. Aufl., Schulthess, Zürich 2007, ISBN 978-3-7255-5478-2.
  • StPO Kommentar. Schweizerische Strafprozessordnung. 1. Auflage, Orell Füssli, Zürich 2010, ISBN 978-3-280-07207-3.

Herausgeber

  • (mit Bertil Cottier, Christoph Beat Graber, Peter Studer, Stéphane Werly) medialex - Zeitschrift für Medienrecht, Stämpfli, Bern, ISBN 1420-3723.
  • Weniger Kriminalität - konstruktive Strategien zu ihrer Eindämmung. Caritas Schweiz, Luzern 1999, ISBN 978-3-85-592058-7.
  • Therapeutische Hilfen im Strafvollzug - wie und wozu? Caritas Schweiz, Luzern 2000. ISBN 978-3-85-592062-4.
  • Mediation: ein Weg in der Strafjustiz. Caritas Schweiz, Luzern 2001, ISBN 978-3-85-592068-6.
  • Mitgefangen: Die Gefangenen und ihre Angehörigen. Caritas Schweiz, Luzern 2002, ISBN 978-3-85-592073-0.
  • Jugendliche, die uns Angst machen. Was bringt das Jugendstrafrecht? Caritas Schweiz, Luzern 2003, ISBN 978-3-85-592079-2.
  • Von der Verhaftung bis zum Vollzug - Grenzen der staatlichen Gewalt. Caritas Schweiz, Luzern 2004, ISBN 978-3-85-592086-0.
  • (mit Andrea Baechtold) Sicherheit über alles? : Chancen und Gefahren des «Risk Assessment» im Strafvollzug und in der Bewährungshilfe. Stämpfli, Bern 2010, ISBN 978-3-7272-8761-9.
  • Was ist uns das Strafwesen wert? : Notwendigkeit und Grenzen des Sparens. Stämpfli, Bern 2010, ISBN 978-3-7272-8762-6.
  • (mit Bettina Mez) Strafe muss sein ... : wie viel Strafe braucht der Mensch?, Stämpfli, Bern 2011, ISBN 8-3-7272-8797-8.
  • (mit Hans-Peter von Däniken), Straflust oder Straffrust? : vom Zustand des Strafwesens in der Schweiz, Stämpfli, Bern 2011, ISBN 978-3-7272-8773-2.

Weblinks

Einzelnachweise

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