Benutzer:Tommybonn/Bitcoin Faucet

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Der Begriff Faucet (engl.: Wasser- oder Zapfhahn) bezeichnet Webseiten, die einen Teil ihrer Einnahmen durch Werbeanzeigen an die Besucher der Webseite auszahlen. Ursprünglich eine Erfindung im Rahmen der Einführung der Bitcoin Kryptowährung gibt es inzwischen Faucets für fast alle größeren Kryptowährungen. Bei Bitcoins zählen Faucets, besonders in der Dritten Welt, zu den lukrativeren Verdienstmöglichkeiten. Da die meisten Faucet-Seiten immer noch für Bitcoins sind, beschäftigt sich dieser Artikel hauptsächlich mit den Bitcoin-Faucets.

Geschichte

Ursprünglich waren Faucets ein von Gavin Andersen betriebenes Projekt wo er auf Webseiten jedem Besucher (kontrolliert anhand der IP-Adresse) 5 Bitcoins (heutiger Wert: ca. 1500 EUR) schenkte [1]. Dies diente der Verbreitung und Akzeptanz der Bitcoins. Der Dienst wurde aber am 30.01.2013 eingestellt[2].

Nach und nach übernahmen andere die Idee mit den Faucets, den Wasserhähnen mit den kleinen Bitcoingeschenken. Waren es Anfangs hauptsächlich Testseiten, wurde dieses Feld schliesslich auch von Werbeanbietern und Werbebanneranbietern entdeckt.

Die Mehrzahl (etwa 95%) der heutigen Faucets sind Webseiten mit Werbung und Werbebannern. Statt Bitcoins erhält man heute allerdings nur noch im Schnitt einige hundert Satoshi.

Verdienstmöglichkeit

Der Betreiber einer Faucet-Webseite erhält von den werbenden Kunden für jeden Besucher der Webseite ein paar hundert Satoshi (i. d. R. zwischen 200 und ein paar 1000 Satoshi). Bei vielen Werbebannern kann da theoretisch schon mal bis zu 100.000 Satoshi (ca. 0,5 EUR) oder mehr pro Besucher zusammen kommen. Das klingt erst mal gut, ist aber ohne Wert, wenn niemand die Webseite besucht. Deshalb gehen die Betreiber dieser Webseiten hin und bieten jedem Besucher etwas von ihrem Gewinn an, wenn sie die Webseite besuchen. I. d. R. etwa 1 bis 10% des eigenen Gewinns, also selten mehr als 100 bis 1000 Satoshi. Allerdings kann ein Besucher pro Tag bis zu tausend und mehr Faucet-Seiten besuchen, was ihm immerhin 1.000.000 (ca. 5 EUR) Satoshi und mehr einbringen kann. Pro Tag.

Faucets sind für beide Seiten, Webseitenbetreiber und Besucher, relativ lukrativ, also eine Win-Win-Situation.

Funktionsweise

Um als Besucher solcher Webseiten mitzuverdienen benötigt man erst einmal ein Bitcoin Wallet. Das ist eine Art Kontonummer für Bitcoins. Der seriöseste deutsche Anbieter solcher Kontonummern ist wohl derzeit die zur Fidor Bank gehörende bitcoin.de.

Hat man ein Bitcoinwallet sucht man sich als nächstes einen Bitcoin-Faucet-Rotator oder eine Webseite mit möglichst vielen Faucet-Links.

Der Rest ist relativ simple:

-man klickt einen der Faucet-Links an und kommt auf eine Faucetwebseite
-die Wallet-Adresse wird in das dafür vorgesehen Feld eingetragen (im günstigsten Fall hat man diese Adresse im Zwischenspeicher des Computers gespeichert) und
-löst ein Captcha. Ein Captcha ist eine Aufgabe die man lösen muss, um zu beweisen das man ein Mensch ist
-schließlich klickt man auf „Claim“ oder „Reward“ und beendet das Ganze

Danach wird einem angezeigt wieviele Satoshi mit dem Klick verdient wurden. Das Geld das beim Klicken von Faucets verdient wird, wird in der Regel in einer FaucetBox gesammelt und dem Besucher innerhalb von 24 Stunden auf das eigene Bitcoin-Wallet ausgezahlt, sofern der Gesamtbetrag mindestens 0.00013 Bitcoins beträgt.

Captchas

Die Art des Captchas ist von Webseite zu Webseite unterschiedlich und vielfältig. Mal müssen Worte in ein Feld eintragen, mal alle Strassenschilder ausgewählt oder 4 bis 9 mal „I am a Human“ oder „I am not a Robot“ angeklickt werden. Oft müssen auch auf den Webseiten 2 oder 3 Captchas gelöst werden, denn inzwischen beherrschen viele Bot-Systeme auch das austricksen des einen oder anderen Captchas, weswegen viele Anbieter auf mehrere, unterschiedliche Captchas als Schutz setzen.

Seriösität

Als Besucher muss man in der Regel keine Befürchtungen haben, obwohl viele Faucet-Webseiten aufgrund zahlreicher blinkender Werbebanner etwas abschreckend wirken. Aber die meisten Faucet-Webseiten sind ungefährlich, zumal die Anbieter ein Interesse daran haben, dass die Besucher zurück kehren.

Tatsächlich werden eher die Anbieter der Webseiten durch die Besucher betrogen, speziell durch BOT-Systeme, weshalb viele Faucet-Webseiten auch wieder spurlos verschwinden.

Weblinks

Einzelnachweise