Benutzer:Toni11/Spielwiese
Die Solothurner Fasnacht kann bis ins 14. Jahrhundert belegt werden. Im Mittelalter wurden Fastnachtsspiele aufgeführt, welche Szenen aus dem täglichen Leben in Form von Rüge- und Gerichtsspielen wiedergaben.
In der heutigen Zeit beginnt die Fasnacht in Solothurn am 13. Januar, dem katholischen Gedenktag des Heiligen Hilarius. Die Höhepunkte sind die Fasnachtsumzüge durch die Solothurner Altstadt. Das Ende der Fasnacht bildet das "Bööggverbrönne" am Aschermittwoch.
Geschichte
Die Wurzeln der Solothurner Fasnacht, das traditionelle närrische Treiben in der Woche vor dem Aschermittwoch, reichen nachweisbar bis ins 14. Jahrhundert. Von einem spätmittelalterlichen Fasnachtsspiel in Solothurn ist bekannt, dass sich der Franziskanerorden darüber beklagt hatte, weil in dem Stück ein Mönch verspottet wurde. Das heute noch gepflegte Maskenlaufen hingegen kam erst im 16. Jahrhundert auf.
Die grosse Zeit der neueren Solothurner Fasnacht begann 1853 mit der Gründung der Faschingsgesellschaft Honolulu, die sich seit 1862 Narrenzunft Honolulu nennt. Die aktiven Zunftmitglieder eröffnen jeweils am 13. Jänner mit ihrer Generalversammlung die offizielle Fasnacht. Ab diesem Zeitpunkt nimmt die Stadt das Pseudonym Honolulu an. Dies geht auf den Dichter Alfred Hartmann zurück, welcher damit ausdrücken wollte, dass während der Fasnachtzeit alles kopfsteht.
Der erste dokumentierte Umzug (Korso) mit 22 Gruppen fand 1754 unter dem Motto "Hundertjähriger Kalender" statt. Anfangs waren die Umzüge einem dominierendem Thema untergeordnet z.B. "Orient und Occident" (1875) oder "Flug zum Mars" (1895). Heute setzen sie sich aus vielfältigen Gruppen zusammen, welche jede für sich eine Aktualität behandelt.
Ablauf der Solothurner Fasnacht
Hilariustag
Die Solothurner Fasnacht beginnt nicht, wie andernorts am 11.11. (Martinstag), sondern stets am 13. Januar dem Hilari-Tag. Ab diesem Tag heisst Solothurn «Honolulu» und die Rathausgasse «Eselsgasse». Die Fasnachtswoche selbst beginnt in der letzten Woche vor der Fastenzeit.
Schmutziger Donnerstag
Fasnachtssonntag
Am Fastnachtssonntag findet der grosse Umzug statt. Er ist einer der Höhepunkte der Solothurner Fasnacht und führt durch die Solothurner Altstadt. Als Eintritt gilt die Fasnachtsplakette, welche in verschiedenen Varianten erhältlich ist.
- Bronze (CHF 8.00)
- Silber (CHF 25.00)
- Gold (CHF 35.00)
Um Punkt 14.31 Uhr ertönt bei der St. Ursenkathedrale der Startschuss. Der Umzug führt durch das Bieltor zur St. Ursenkathedrale, auf den Klosterplatz und schliesslich durch die Vorstadt. Die Auflösung erfolgt auf dem Storchenplatz. Für die Wagenbauzünfte bildet das 4.78 Meter hohe und 3.88 Meter breite Bieltor ein Nadelöhr, das passiert werden muss und so beim Bau der Wagen gewisse Grenzen setzt. Die Reihenfolge der einzelnen Gruppen wird durch das Los entschieden. Ausnahmen bilden der Tambourenverein und die Fasnachtszunft Vorstadt, welche traditionell die Startnummern eins und zwei besitzen. Ebenso markiert der Hauptgass-Leist das Ende des Umzugs.
Für die Durchführung des Umzugs ist die Vereinigte Fasnachtsgesellschaft Solothurn (UNO) verantwortlich. Sie hat in ihrem Teilnehmerreglement Richtlinien für die Gruppen festgehalten. So müssen folgende Punkte eingehalten werden:
- Die Teilnehmerzahl darf 40 Gruppen nicht übersteigen (Vorrang geniessen die sechs Stammzünfte, der Tambourenverein und GUSO-Mitglieder).
- Die Gruppe muss aus mindestens 11 aktiven Umzugsteilnehmern bestehen.
- Alle Mitglieder haben kostümiert und mit Vollmaske am Umzug teilzunehmen.
- Neue Gruppen haben sich bis zum 1. Oktober schriftlich bei der UNO anzumelden.
Der Umzug dauert ca. zwei Stunden. Anschliessend findet um 17.00 Uhr auf der St. Ursentreppe die Monster-Guggete statt. Hierbei spielen alle Guggenmusik-Gruppen gemeinsam unter der Leitung des Präsidenten der GUSO (Vereinigung der Solothurner Guggenmusigen).